WonK: Zukunftsfähiger Lebensstil: Ansatzpunkte zur Förderung eines nachhaltigen Konsumverhaltens entsprechend dem Leitbild 1 der österreichischen Nachhaltigkeitsstrategie

Projektleitung

Renate Cervinka

Forschungseinrichtung

Medizinische Universität Wien, Institut für Umwelthygiene

Projektnummer

4015

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Schlagwörter (deutsch)

Nachhaltigkeit, Nachhaltiger Konsum, Nachhaltigkeitsstrategie

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Projektziele

Ziel des Projektes ist es, die in Leitziel 1 genannten Ansatzpunkte weiter zu konkretisieren und damit einen wesentlichen Beitrag zur Widerlegung der derzeit herrschenden Gleichsetzung von Güterkonsum und Wohlbefinden zu liefern. Dabei werden Theorien und Modelle aus der Psychologie herangezogen und aufgearbeitet. Die Ergebnisse sollen die Grundlage für weiterführende Informationen, Sensibilierung und Bildungsarbeit bilden und somit zur Umsetzung nachhaltigen Konsumverhaltens im Alltagskontext beitragen.
- Aufarbeitung verschiedener Lebensstilansätze und Konkretisierung eines nachhaltigen Konsumverhaltens im Alltagskontext.
- Erarbeitung der Komponenten von Gesundheit und Wohlbefinden, die als Prädiktoren nachhaltigen Konsumverhaltens relevant erscheinen.
- Überprüfung von Zusammenhängen zwischen nachhaltigem Konsumverhalten und Gesundheit und Wohlbefinden als potentiellen Indikatoren für Lebensqualität.
- Darstellung konkreter Ansatzpunkte zur Förderung nachhaltigen Konsumverhaltens im österreichischen Alltag.

Berichte

Zwischenbericht , 01.12.2003

Kurzfassung

10 Thesen: 1. Nachhaltiges Verhalten umfasst umweltfreundliches, sozialverträgliches und gesundheitsorientiertes Handeln jeweils im kulturellen Kontext. 2. Nichtnachhaltiges Verhalten ist Ausdruck eines erlebnis- und konsumorientierten Life Styles in den hochidustrialistierten Staaten. 3. Nichtnachhaltiges Verhalten äußert sich als unerwünschtes Begleitphänomen im Zuge der Befriedigung alltäglicher Handlungsroutinen. 4. In Alltagshandlungen/Konsumhandlungen steckt ein hohes, bislang nicht aktiviertes bzw. genutzes Nachhaltigkeitspotenzial (Motto: \"Kleinvieh macht auch Mist\"). 5. Unabdingbare Voraussetzung für die Ausführbarkeit von nkV im Alltag sind strukturellen Rahmenbedingungen (z.B. ein als \"nachhaltig\" gekennzeichnetes Produkt im Supermarkt gefällig positioniert, das Bioprodukt zu vernünftigen Preisen). 6. Zur Aktivierung des Potenziales auf der Mikroebene (individueller Akteur) und auf der Mesoebene (soziale Gruppe) kann angesetzt werden an: innerpsychische Wirkfaktoren wie normbezogene Emotionen und Kognitionen (z.B. Schuldgefühl, persönliche Werte, Einstellungen und Normen) und Persönlichkeitsdispositionen wie Gesundheits-, Wohlbefindens- und besonders Sinnorientierung. 7. Leitbildbezogene zielgruppen- und bereichsspezifische Kommunikation (Soziales Marketing) bereitet den Boden für das Setzen nachhaltiger Handlungen im Alltag. 8. Die Stimulierung des Konsums nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen im Alltag gelingt unter Anwendung von gezieltem Marketing geprüfter Produkte und Dienstleistungen (unter Anwendung einer Palette von unterschiedlichen Tools). 9. Eine Strategie zur ganzheitlichen Förderung nkV beinhaltet die Überwindung - über Zeit und Geld hinausgehender - struktureller und sozialer Barrieren. 10. Einer Kampage zur ganzheitlichen Förderung nkV ist nach den Erkenntnissen über soziale Diffusionsprozesse und solchen von sozialem Marketing inhaltlich und zeitlich zu strukturieren, bereichspezifisch auszurichten und erst nach erfolgreichem Piloting und positiver Evaluation auf breiterer Ebene zu streuen.

Berichtsdateien

4015_AB_WonK.pdf

Autor/innen

Renate Cervinka, Ulrike Lanmüller, Katharina Klik