Werthaltungen: Werthaltungen von StudentInnen in der Grünen Pädagogik

Projektleitung

Michael Holzwieser

Forschungseinrichtung

Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik

Projektnummer

101489

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus

Allgemeine Projektinformationen

Schlagwörter (deutsch)

Werte, Motivation, Agrarpädagogik, Umweltpädagogik, Grüne Pädagogik

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Values of Students in the Green Pedagogy

Projektziele

Ziel ist es, die Wertehaltungen von Studierenden der Hochschule vertiefend zu dokumentieren. Die Begrifflichkeiten der Wertehaltungen sollen von den Proband/innen selbst dargestellt werden, damit diese in der weiteren Forschung berücksichtigt werden können. Die inhaltliche Dimension von Wertehaltungen soll ausdifferenziert werden.
Forschungsfragen:
F1: Welche Werte kommen zum Tragen, dass ich mich mit BNE/Grüner Pädagogik beschäftigen möchte?
F2: Welche Werte kommen zum Tragen, wenn ich BNE/Grüne Pädagogik anwende z.B. in den Schulpraktischen Studien (Orientierungspraktikum)?

Praxisrelevanz

Vertiefung der Theoriebildung der Grünen Pädagogik beim Themenbereich „Wertebildung“ und BNE.
Eine Dokumentation von Wertehaltungen und der Bedeutung der in der Werteforschung verwendeten Begriffe im Kontext der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik.
Eine Dokumentation von Wertehaltungen und der Bedeutung der in der Werteforschung verwendeten Begriffe als Impuls für Aus- und Weiterbildung an der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik.

Berichte

Abschlussbericht , 01.10.2020

Kurzfassung

Diese qualitative Forschung geht der Frage nach Nachhaltigkeitswerten in einem speziellen sozio-kulturellen Kontext nach. Studierende der Umweltbildung der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik in Wien werden als Expertinnen befragt. Deren Expertise haben sie, wie das Ergebnis der Forschung zeigt, durch ein hohes Commitment zu Nachhaltigkeitsthemen aufgebaut, das in Familie, Schule und an der Hochschule geprägt worden ist. Weiters wird befragt, welche Werte die Studierenden in der Grünen Pädagogik, die die Bildung für Nachhaltige Entwicklung an der Hochschule als eigenes didaktisches Konzept verwirklicht, als Nachhaltigkeitswerte sehen. Dabei zeigt die Studie, dass Wertschätzung ungeteilt als wichtiger bis wichtigster Nachhaltigkeitswert angesehen wird. Die Wertschätzung wird Mensch, Tier, Erde und der eigenen Person selbst entgegengebracht. Diese Wertschätzung wird nicht nur inhaltlich, sondern auch prozessorientiert in den Bildungsprozessen der Grünen Pädagogik als wichtig angesehen. Die Wertschätzung zieht sich als Grundwert durch die anderen Werte wie Solidarität und Toleranz, die mit Einschränkungen als Nachhaltigkeitswerten gesehen werden. Zivilcourage wird als Nachhaltigkeitswert gesehen, sofern es um öffentliches Eintreten für nachhaltige Entwicklung, aber auch um Kritik an materialistischen Systemen gesehen wird. Die qualitative Befragung nach Bohnsack (1999) und Mayring (2016) wird durch ausführliche Begriffsklärungen literaturgestützt vorbreitet. Dabei wird der offene und bisweilen unklare Nachhaltigkeitsbegriff diskutiert. Die Befragten sollen die Nachhaltigkeitswerte einerseits frei nennen können, andererseits vier vorgeschlagene Werte als für die Grüne Pädagogik geeignet nennen und bei Zustimmung inhaltlich vertiefen. Diese Erforschung kann einen Beitrag leisten, einerseits Nachhaltigkeit genauer zu definieren und andererseits die bisher geringe qualitative Forschungslage zu Nachhaltigkeitswerten zu bereichern. Die Ergebnisse werden in den Lehrveranstaltungen „Lebensstil im interkulturelle und interreligiösen Diskurs“ und „Diversität und Dialog“ präsentiert.

Berichtsdateien

2020-09_Forschungsbericht_Holzwieser_Werte_GP.pdf

Autor/innen

Michael Holzwieser