© HBLFA Raumberg-Gumpenstein
Streuwiesen: Etablierung und Pflege artenreicher Pfeifengraswiesen mit regionalem Saatgut
Projektleitung
Wilhelm Graiss
Forschungseinrichtung
HBLFA Raumberg-Gumpenstein
Projektnummer
101224Projektlaufzeit
-
Finanzierungspartner
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft| Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus| Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus
Allgemeine Projektinformationen
Abstract (deutsch)
Durchgeführt werden Langzeitstudien direkt im NATURA 2000 Gebiet Wörschacher Moor (Steiermark) und im Vogelschutzgebiet Weidmoos (Salzburg).
Die im Projekt erfolgreich umgesetzten Methoden sollen mittels Vorträgen, Publikation und Broschüren für Praktiker, einem weiten Kreis interessierter Personen und Institutionen (Nationalparks, NGO‘s, Ingenieur- und Landschaftsplanungsbüros, Naturschutzbehörden, Schulen...) zur Verfügung gestellt werden.
Schlagwörter (deutsch)
Begrünung, Übertragungsraten, Streuwiesen, standortgerecht
Titel (englisch)
Establishment and utilisation of species rich Molinion madows with regional seeds
Abstract (englisch)
Projektziele
Zudem werden Methoden zur Erhöhung der Artenvielfalt auf bestehenden Streuwiesen erprobt, die ein Neophyten-Problem (Goldrute) aufweisen bzw. von Schilf überwuchert werden. Diese Probleme und damit verbunden eine Verschlechterung des ökologischen Zustandes haben mittlerweile sehr viele Flächen, die unter Naturschutz stehen. Eine mechanische Bekämpfung zum Zeitpunkt der Sommersonnenwende ist durch das Vorhandensein von unter Schutz gestellten Bodenbrütern und das Unterbinden der natürliche Versamung (Veränderung des Vegetationstyps) nicht möglich. Zudem würde sich die Vegetation der Streuwiese durch einen permanenten Sommerschnitt verändern. Folgende Methoden werden untersucht: Übertragung von frischem Mahdgut im September, zum Zeitpunkt der Samenreife der meisten Arten einer Streuwiese, bzw. der Übersaat mit regionalem Saatgut, das im September durch Direktdrusch von Samenreifen Wiesen geerntet, getrocknet und für die Aussaat aufbereitet wird. Im November sollte ein Ausbreiten der unerwünschten Arten verhindert werden und zudem eine Erhöhung der Artenvielfalt gewährleistet sein.
Gerade von Seiten der Nationalparkbetreiber, Behörden und Landschaftsplaner besteht sehr großes Interesse an diesem Vorhaben. Zusätzlich sollen die Daten Grundlage für weitere Entwicklungen noch umzuwandelnder Flächen im Bereich des FFH Vogelschutzgebietes „Wörschacher Moor und ennsnahe Bereiche\" und des Europaschutzgebietes „Weidmoos“ liefern.
Praxisrelevanz
Berichte
Kurzfassung
Berichtsdateien
Abstract (deutsch)
Die Abteilung Vegetationsmanagement im Alpenraum führte, in Kooperation mit der Schutzgebietsbetreuung am Haus der Natur und der Naturschutzabteilung der Salzburger Landesregierung zwei Versuche mit unterschiedlichen Anlagemethoden und Direktbegrünungsmaßnahmen von Streuwiesengesellschaften im Vogelschutzgebiet Weidmoos bei Lamprechtshausen durch. Das vorhandenen Schilf und die Goldrute stellen dabei eine besondere Herausforderung in diesem Schutzgebiet dar.
Für die Entwicklung der eingesäten Arten, stellt die Pflege bzw. Bewirtschaftung der Flächen ein großes Problem dar. Durch die späte Mahd im August bzw. September jeden Jahres können die unerwünschten Arten Schilf und Goldrute nicht zurückgedrängt werden, und die eingesäten Arten werden stark unterdrückt. Eine frühe Mahd zur Sommersonnenwende würde die unerwünschten Arten zurückdrängen, diese ist aber in einem Vogelschutzgebiet mit Bodenbrütern keine Alternative. Auf Flächen mit Goldrute und Schilf bewirkt ein Öffnen des Bodens mit unterschiedlichen Geräten und eine darauffolgende Einsaat keine Reduktion dieser Arten. Um dieses Ziel erreichen zu können, könnte als eine mögliche Variante vor der Ansaat eine mehrjährige Bekämpfung dieser Arten sinnvoll sein.
Abstract (englisch)
The Department of Vegetation Management in Alpine Regions, in cooperation with the Protected Area Management at the Haus der Natur and the Nature Conservation Department of the Salzburg Provincial Government, carried out two trials with different establishment methods and direct greening measures of litter meadow communities in the Weidmoos bird protection area near Lamprechtshausen. The existing reeds and goldenrod pose a particular challenge in this nature protection area.
For the development of the sown species, the maintenance and management of the areas is a huge problem. Due to the late mowing in August or September each year, the undesirable species reed and goldenrod cannot be reduced, and the sown species are strongly suppressed. Early mowing at the summer solstice would reduce the undesirable species, but this is not an alternative in a bird reserve area with ground nesting birds. On areas with goldenrod and reeds, opening the soil with different equipment and subsequent seeding does not reduce these species. In order to achieve this goal, it might be useful to control these species for several years before sowing.
Autor/innen
Graiss, W., Ortner, E., Gaier, L., Moosbrugger, K., Gassner-Speckmoser, K., Krautzer, B.