Herbizidspritzung mit Pelargonsäure

© HBLFA Raumberg-Gumpenstein

StopGlyph: Neuausrichtung der Pflege und Beikrautregulierung an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein

Projektleitung

Bernhard Krautzer

Forschungseinrichtung

LFZ Raumberg-Gumpenstein

Projektnummer

101329

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus| Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Future management of weed control at AREC Raumberg-Gumpenstein

Abstract (englisch)

Within this project stategies to eliminate the use of glyphosate in the trial management of AREC Raumberg-Gumpenstein will be developed. Necessary management and investments will be recorded and evaluated concerning available human resources, to be able to develop alternatives for the whole spectre of trials of AREC Raumberg-Gumpenstein.

Projektziele

Das Institut für Pflanzenbau setzt sich das Ziel, im Rahmen einer zwei- bis dreijährigen Umstellphase auf den Einsatz des Totalherbizides Glyphosat komplett zu verzichten. Glyphosat wurde in den letzten 25 Jahren in unterschiedlichen Bereichen (Trennung von Parzellen, Pflege der Schlagränder, Wegränder, Feldvor- und Nachbereitung, Einzelpflanzenbekämpfung in Vermehrungen) eingesetzt.

Ausgangssituation im Bereich der Versuchsflächen in Gumpenstein sowie der Außenstellen - Auflistung der Bereiche, die bis 2017 mit Glyphosat behandelt wurden:
Versuche mit Parzellenstruktur: Diese Versuche bauen auf die Pflege der Parzellenabgrenzungen mit Glyphosat (2x pro Jahr) auf.
Schlagränder: Schlagränder begrenzen alle Schläge, deren Pflege baut auf den Einsatz von Glyphosat (2x pro Jahr) auf.
Feldvor- und Nachbereitung: In diesem Bereich wird Glyphosat zur flächigen Bekämpfung auflaufenden Unkrauts sowie zur Abtötung des Bewuchses (und der damit verbundenen Verunkrautung) alter bzw. aufzulassender Anlagen eingesetzt.
Einzelpflanzenbekämpfung in flächigen Vermehrungen: In flächigen Vermehrungen wird Glyphosat zur Bekämpfung einzelner Unkrautpflanzen (z.B. Gras in Gras) mittels Abstreifbesen bzw. Abstreifwagen eingesetzt.
Pflege der Grünflächen und Wegränder im gesamten Anstaltsbereich: In diesen weitläufigen Bereichen wird zur Vermeidung von unerwünschter Ausbreitung von Bewuchs, zur Abgrenzung unterschiedlicher funktionaler Bereiche und zur Pflege bewuchsfrei zu haltender Flächen (z.B. Wege, Vegetationsfreie Strukturen etc.) Glyphosat eingesetzt.

Im Rahmen dieses Forschungsprojektes sollen die für einen vollständigen Verzicht auf Glyphosat notwendigen Strategien, Maßnahmen und Investitionen sowie die damit verbundenen Probleme erfasst und für alle Einsatzbereiche Ersatzstrategien gefunden werden, die im Rahmen der verfügbaren Personalkapazitäten und Mittel umgesetzt werden können.

Praxisrelevanz

Auf Grund des gesellschaftlichen Drucks den Gebrauch von Herbiziden einzuschränken, ist es gerade für eine Dienststelle des BMNT wichtig Alternativen zu deren Verwendung im Bereich des Versuchswesens zu entwickeln.

Berichte

Abschlussbericht , 30.09.2020

Kurzfassung

Durch den freiwilligen Verzicht der HBLFA Raumberg–Gumpenstein auf das Herbizid Glyphosat wurde im Institut für Pflanzenbau und Kulturlandschaft ein Projekt ins Leben gerufen um mögliche Alternativen aufzuzeigen. Im pflanzenbaulichen Versuchswesen ist eine Unkraut- bzw. Beikrautbekämpfung unerlässlich, diese kann auf chemischem, mechanischem oder physikalischem Weg erfolgen. Aufgrund der Tatsache, dass die Alternativen schnell gefunden werden mussten, wurde eine Reihe von Tastversuchen aber keine wissenschaftlichen Exaktversuche vorgenommen. Die Versuche zielten drauf ab herauszufinden, ob andere Methoden als der Glyphosateinsatz zum selben Ergebnis kommen und mit welchen Arbeits- und Kostenverhältnis diese Ergebnisse zu erzielen sind. Die Versuchsergebnisse zeigten, dass ein Verzicht auf Glyphosat im Versuchswesen möglich ist und es gibt auch in den unterschiedlichsten Anwendungsgebieten Alternativen. Allerdings haben all diese Alternativen gemein, dass mit ihnen wesentlich höhere Zeit- und Kostenaufwände einhergehen.

Berichtsdateien

Abschlussbericht_FINAL.pdf

Autor/innen

Dr. Bernhard Krautzer; Dr. Wilhelm Graiss; DI Lukas Gaier; Johannes Weber