
© HBLFA Raumberg-Gumpenstein
Säugezeit (EIP): Verlängerte Säugezeit auf Bioschweinebetrieben (Projekt in EIP-AGRI)
Projektleitung
Werner Hagmüller
Forschungseinrichtung
HBLFA Raumberg-Gumpenstein
Projektnummer
101227Projektlaufzeit
-
Finanzierungspartner
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft| Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus| Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus
Allgemeine Projektinformationen
Abstract (deutsch)
2. Verringerung des Medikamenteneinsatz durch stabilere Ferkelgesundheit
Schlagwörter (deutsch)
Durchfall, Antibiotikaminimierung, Produktionsrhythmus
Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)
Titel (englisch)
prolonged suckling period
Abstract (englisch)
In the first year acquisition of participating farms and defining of possible goals play a significant role. After that participants get coaching of experts and other farmers to reach the appointed goals. In the third year, knowledge will be spread in terms of workshops and leaflets.
Projektziele
Das vorliegende Projekt soll dazu dienen, das Konzept der verlängerten Säugezeit auf österreichischen Bioschweinebetrieben zu etablieren. Dabei geht es weniger um exakte Erhebungen von Daten, sondern vielmehr um die Begleitung von teilnehmenden Betrieben bei den notwendigen Schritten. Dies betrifft nicht nur die Frage der Fütterung von Sauen und Ferkel, sondern vor allem Fragen des Raumkonzeptes, des Betriebsmanagements und des Reproduktionsmanagements.
Im ersten Jahr werden Projektbetriebe aquieriert und gemeinsam mit den Betrieben ein Fahrplan für die Umsetzung der verlängerten Säugezeit erstellt. In diesen Zeitraum fällt auch eine status quo Analyse des aktuellen Absetzmanagements, um Veränderungen nach der Umstellung sichtbar zu machen. Dazu zählen: stichprobenweise Wiegung der Ferkel beim Absetzen, Überprüfung der Ration von Ferkel und Sauen inklusive Abschätzung des Futterverbrauches. Abschätzung der Körperkondition anhand einer BCS Beurteilung;
Das zweite Projektjahr steht im Zeichen der Umstellung auf verlängerte Säugezeit, wobei es den Betrieben grundsätzlich freisteht, wie lange die Säugezeit gewählt wird. Als Mindestsäugezeit sind aber 7 Wochen vorgegeben. Die Projektbetriebe werden bei diesem Schritt begleitet und bei gemeinsamen Projekttreffen werden die Erfahrungen der Betriebsleiter an alle Projektbetriebe weitergegeben. Anpassungen des Managements sind grundsätzlich während der gesamten Projektlaufzeit möglich.
Im dritten Proejktjahr werden die gesammtelten Erfahrungen in Form von Beratungsblättern und Seminarkonzepten verarbeitet und stehen so weiteren Interessenten zur Verfügung. Eine Abschlussveranstaltung soll das Thema \"verlängerte Säugezeit\" von Experten als auch von Projektlandwirtenaufbereitet unmittelbar einer größeren Anzahl Landwirten bekannt machen.
Die HBLFA Raumberg - Gumpenstein nimmt mit dem Forschungsbetrieb Thalheim/Wels an dem Projekt teil und stellt zusätzlich Expertise zur Verfügung.
Leeb, C., Bernardi, F., Winckler, C. (2010). Einführung und Monitoring von 'BetriebsEntwicklungsPlänen (BEP) Tiergesundheit und Wohlbefinden' in österreichischen Bioschweinebetrieben; Endbericht
Gellermann, M. (2006) Immunisierung von Muttersauen mit definierten Hapten-Carrier-Komplexen zur Prüfung des Konzeptes der Idiotyp-Vakzinierung von Ferkeln nach Kolostrumaufnahme; Inaugural Dissertation
Praxisrelevanz
1. Maßnahmen zur Steigerung des Wohlbefindens von landwirtschaftlichen Nutztieren: Durchfallerkrankungen schwächen Ferkel und verursachen verringertes Wachstum und mangelndes Wohlbefinden. Der Absetzstress wird durch Verlängerung der Säugezeit verringert.
2. Verbesserung des Risikomanagements in landwirtschaftlichen Betrieben: geringere Durchfallinzidenz bedeutet einen geringeren Einsatz chemisch-synthetischer Arzneimittel und weniger rückstandsbildende Stoffe in lebenmittelliefernden Tieren.