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pssm2: Diagnose und Prävention des PSSM-Erbfehlerkomplexes in der Zucht österreichischer Noriker und Haflinger - Teil 2
Projektleitung
Johann Sölkner
Forschungseinrichtung
Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Nutztierwissenschaften
Projektnummer
101109Projektlaufzeit
-
Finanzierungspartner
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft| Amt der Burgenländischen Landesregierung| Amt der Kärntner Landesregierung| Amt der Oberösterreichischen Landesregierung| Amt der Salzburger Landesregierung| Amt der Steiermärkischen Landesregierung| Amt der Tiroler Landesregierung| Amt der Vorarlberger Landesregierung| Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus
Allgemeine Projektinformationen
Abstract (deutsch)
Im vorliegenden Projekt wird mit Hilfe von Elektromyogrammen (EMG) nicht invasiv die Muskelaktivität einer großen Zahl von Trägern und Nicht-Trägern der mutierten Variante GYS1 Gens in Ruhe, Schritt und Trab erhoben und es wird untersucht, ob das EMG-Signal als Biomarker für PSSM-Anfälligkeit dienen kann. Besondere Berücksichtigung finden auch Tiere, welche bereits PSSM-Symptome zeigten, unabhängig vom GYS1-Genotyp. Solche Tiere weren auch genotypisiert.
Für die Zuchtplanung wird die genetische Struktur der Noriker- und Haflinger-Populationen mit genomischen Markern untersucht und die Inzucht-Situation geklärt. Das kann mit dichten genomischen Markern besser gemacht werden als mit Pedigree-Information. Familien-Strukturen und die durch Farbschläge induzierten Strukturen werden im Detail untersucht, um festzustellen, wie kritisch eine radikale Zuchtstrategie des Ausschlusses von Trägern der GYS1-Mutation aus der Zucht ist. Für die Rasse Noriker existiert eine Routine-Zuchtwertschätzung für Exterieur- und Leistungsmerkmale. Hier werden Unterschiede zwischen Trägern und Nicht-Trägern untersucht, um den Einfluss von GYS1-Träger Vermeidungsstrategien auf den Zuchtfortschritt in diesen Merkmale zu ermitteln.
Im Rahmen eines großen Seminars mit Zuchtverantwortlichen wird die weitere Vorgangsweise mit den Zuchtorganisationen diskutiert und von diesen beschlossen.
Schlagwörter (deutsch)
PSSM Noriker Pferd Erbfehler Diagnose Zuchtplanung
Titel (englisch)
Diagnosis and prevention of the PSSM hereditary defect complex in the Austiran Noriker and Haflinger horse populations
Abstract (englisch)
This project will provide phenotypes of muscular activity for a large number of Noriker and Haflinger horses, applying electromyography (EMG) on muscles along the back and on the neck of horses. EMG will be recorded in the states of rest, walk and trot. We will investigate whether EMG can serve as a biomarker for the liability to PSSM. Horses with a proven record of PSSM will be our reference.
Analyses related to the design of breeding programs of the Noriker and Haflinger breeds will be performed, applying different levels of restriction of GYS1 mutation carriers for breeding. The Noriker breed is considered endangered and features rare coat color variants. Therefore, a strict avoidance of carriers may not be advisable and alternative scenarios will be worked out. For Noriker, genetic evaluation for conformation and performance traits will be done with and without the effect of GYS1-genotypes. This will provide information about the effect of avoiding GYS1 mutation carriers.
A big seminar with Noriker and Haflinger breeders will be held, presenting different strategies of genetic disease containment and breeding associations will make decisions for their respective strategies.
Projektziele
Im vorliegenden Projekt wird mit Hilfe von oberflächliche Elektromyogrammen (EMG) nicht invasiv die Muskelaktivität einer großen Zahl von Trägern und Nicht-Trägern der mutierten Variante GYS1 Gens in Ruhe, Schritt und Trab erhoben und es wird untersucht, ob das EMG-Signal als Biomarker für PSSM-Anfälligkeit dienen kann. Besondere Berücksichtigung finden Tiere, welche bereits PSSM-Symptome zeigten, unabhängig vom GYS1-Genotyp.
Für die Zuchtplanung wird die genetische Struktur der Noriker- und Haflinger-Populationen mit genomischen Markern untersucht und die Inzucht-Situation geklärt. Das kann mit dichten genomischen Markern besser gemacht werden als mit Pedigree-Information. Familien-Strukturen und die durch Farbschläge induzierten Strukturen werden im Detail untersucht, um festzustellen, wie kritisch eine radikale Zuchtstrategie des Ausschlusses von Trägern der GYS1-Mutation aus der Zucht ist. Für die Rasse Noriker existiert eine Routine-Zuchtwertschätzung für Exterieur- und Leistungs-Merkmale. Hier werden Unterschiede zwischen Trägern und Nicht-Trägern untersucht, um den Einfluss von GYS1-Träger Vermeidungsstrategien auf den Zuchtfortschritt in diesen Merkmale zu ermitteln.
Im Rahmen eines großen Seminars mit Zuchtverantwortlichen wird die weitere Vorgangsweise mit den Zuchtorganisationen diskutiert und von diesen beschlossen.