Projekt-953: Aspekte der sozialen Dimension von Nachhaltigkeitsindikatoren
Projektleitung
Renate Cervinka
Forschungseinrichtung
Medizinische Universität Wien, Institut für Umwelthygiene
Projektnummer
40340Projektlaufzeit
-
Finanzierungspartner
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
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Allgemeine Projektinformationen
Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)
Projektziele
Mit der Studie wurde untersucht, wie die Frage der Einstellung und des Verhaltens von Menschen im Rahmen nachhaltiger Entwicklung mittels Indikatoren berücksichtigt werden könnte. In der Studie werden mehrere Alternativen aufgezeigt, wie diese Aspekte z.B. im Rahmen der Erarbeitung von Nachhaltigkeitsindikatoren zur Überwachung der österreichischen Nachhaltigkeitsstrategie bearbeitet werden könnten.
Berichte
Kurzfassung
Zusammenfassung und Kernaussagen
Weltweit herrscht Einigkeit über die Notwendigkeit nachhaltiger Entwicklung. Die Konsequenz daraus ist die Ingangsetzung eines gesellschaftlichen Prozesses unter Einbeziehung aller relevanten Akteure bis hin zur Einzelperson.
Der Auftrag des BMLFUW im Dezember 2000 lautete, Aspekte der sozialen Dimension ökologischer Nachhaltigkeit zu bearbeiten und für die Indikatorenarbeit aufzubereiten. Der Schwerpunkt war auf psycho - soziale und gesundheitliche Aspekte zu legen.
Der disziplinären Ausrichtung folgend, wurde an der Mensch-Umwelttransaktion angesetzt, und ein subjektorientierter, an menschlichem Erleben, Bedürfnissen und Handlungen ausgerichteter Ansatz verfolgt. Dies steht im Gegensatz zu der in der Umweltnaturwissenschaft und der Ökonomie gebräuchlichen Makroperspektive und eröffnet neue Gesichtspunkte für die Umweltpolitik und die Indikatorenarbeit.
Den konzeptuellen Rahmen zur Darstellung der Verknüpfung von Umwelt- und Sozialbereich liefert ein Basismodell. Bei der Erstellung fanden psychologische Theorien, sowie Empfehlungen einer internationalen Expertengruppe (IFEN, 2000), gebräuchliche Indikatorenmodelle und österreichspezifische Strukturen Berücksichtigung. Es setzt an der Nachhaltigkeitstrias an und zeigt im Innenbereich vier (Umweltstressoren, Verhalten, Prävention/Gestaltung und Bedürfnisse/Lebensqualität) und im Außenbereich drei (Modelle/Methoden, Institutionen/Aktivitäten, wiss. Disziplinen) Bereiche.
Bei der Erarbeitung eines Vorschlages wurden der Bereich Umweltstressoren ausgewählt und differenziert bearbeitet. Zur beispielhaften Zielsetzung objektiver Parameter in den Bereichen Luft (Schall, Luftqualität, Geruch und Strahlung), Wasser, Boden und Lebensmittel erfolgte jeweils die Zuordnung subjektiver Messgrößen. Aus der entstandenen Systematik ergeben sich je nach Datenaggregation zwei bis acht Indikatoren. Nur bei einer Übereinstimmung subjektiver und objektiver Kurvenverläufe wäre - nach Meinung der Autorinnen - von nachhaltiger Entwicklung in diesem Bereich (z. B. im Bereich Luft) zu sprechen. Die Analyse der Datenlage ergab deutliche Datenlücken insgesamt und einen Mangel an Daten im Erlebensbereich. Ein generelles Problem liegt in der ungesicherten Zukunft des Mikrozensus.
Optionen für weiterführende Arbeiten
Weiterführende Arbeiten zur Aufbereitung der Kenntnisse der Umweltsozialwissenschaften liegen sowohl im Bereich Grundlagenwissenschaften als auch im angewandten Bereich und wären einerseits für die Fortsetzung der Indikatorenarbeit und andererseits auch für die Umsetzung von Nachhaltiger Entwicklung in Österreich dienlich.