Projekt-942: Bereitstellung, Betreuung und Betrieb einer mobilen Anlage für Versuche zur Reinigung der Abluft

Projektleitung

n. n.

Forschungseinrichtung

Thöni Industriebetriebe G.m.b.H.

Projektnummer

40232

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Berichte

Abschlussbericht , 31.12.2000

Kurzfassung

Im Zeitraum vom 24. Februar bis 14. März 2000 wurden bei der mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage in Allerheiligen Versuche zur Reinigung der Abluft aus der Intensivrotte mit einer regenerativen thermischen Nachverbrennungsanlage durchgeführt. Die TOC-Konzentration in der Rohluft lag bei 300-700 mg/m³. Hauptbestandteil war dabei Methan mit ca. 250-550 mg/m³. Bei der diskontinuierlichen Messung wurden weitere Hauptbestandteile - vor allem Ethanol mit bis zu 85 mg/m³ und diverse Ketone mit ca. 20 mg/m³ - festgestellt. Als Hauptstickstoffquelle wurde Ammoniak mit bis zu 700 ppm analysiert. Chlorierte Kohlenwasserstoffe (CKW´s) und Schwermetalle traten nur in minimalen Konzentrationen auf. In folgender Tabelle sind die Mindestanforderungen, die Zielvorstellungen und die erreichten Werte in der Reinluft dargestellt. Die Zielvorstellung von 20 mg/m³ TOC im Reingas konnte von der Versuchsanlage – es handelte sich dabei um eine 2-Kammernanlage, bei der durch den Umschaltvorgang zwischen den Brennkammern noch deutliche Emissionsspitzen auftreten können - teilweise erreicht werden. Bei 3-Turmanlagen treten diese Emissionsspitzen nicht mehr auf, weshalb eine TOC Konzentration <10 mg/m³ im Reingas möglich ist. Die Geruchsstoffkonzentration lag bei 790 GE/m³. Hier handelte es sich aber ausschließlich um Verbrennungseigengeruch bedingt durch das gebildete NOx, der charakteristische Rottegeruch war nicht mehr wahrzunehmen. Wie in vereinzelten Messungen durch die Fa. CTP festgestellt wurde, werden bei einer Brennkammertemperatur von 820°C ca. 20% von NH3 in NOx umgewandelt. Der Anteil des thermischen NOx durch den Brenner liegt bei 20 ppm. Obwohl in der Rohluft nur sehr niedrige Schwefel- und Chlorkonzentrationen analysiert wurden, traten in der Versuchsanlage Korrosionserscheinungen auf. In der Dimensionierung der Großanlage ist daher besonders auf die Temperatur im Konusbereich und auf eine entsprechende Werkstoffwahl zu achten. Die regenerative Nachverbrennung ist nicht nur für die Bekämpfung von Gerüchen in MBA-Anlagen sondern auch für die Minimierung der organischen Schadstoffemissionen bestens geeignet. Voraussetzung für eine verbesserte Einsetzbarkeit dieses Verfahrens sind jedoch unter anderem die Optimierung des Abluftmanagements bei einer mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage sowie die standortspezifische Nutzung von Primärenergien (Deponiegas, Gärgas). Das Projekt wurde von der Abteilung III/3/U beauftragt.