Projekt-863: Der Mähaufbereiter mit Breitschwadablage - Untersuchungen bezüglich Abtrocknungsverhalten am Feld und am Futterstock, Siliereigenschaften, Futterqualität und Leistungsbedarf im Vergleich zu herkömmlich geerntetem Futter
Projektleitung
Alfred PÖLLINGER
Forschungseinrichtung
Direktion Raumberg-Gumpenstein
Projektnummer
10649Projektlaufzeit
-
Finanzierungspartner
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Navigation
Allgemeine Projektinformationen
Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)
Projektziele
Die Futterernte am Grünland ist insbesondere beim ersten Schnitt an kurze Zeiträume gebunden, um gute Futterqualitäten zu erzielen. Wenn kurze Schönwetterperioden nicht genutzt werden können, bedeutet dies meist einen verspäteten Mähtermin und damit verbunden einen Qualitätsverlust für das Futter. Deshalb entwickelte die Firma Pöttinger einen Mähaufbereiter mit Knickzetter und Breitschwadablage. Dieser wurde hinsichtlich des Einflusses auf die Abtrocknungsbedingungen am Feld, der Siliereigenschaften, der Feldverluste und des Leistungsbedarfes auf einem Wechselwiesestandort beim ersten und zweiten Schnitt mit einem herkömmlichen Mähwerk verglichen.
Berichte
Kurzfassung
Die Abtrocknungsdauer am Feld konnte mit Hilfe des Mähaufbereiters mit Breitschwadablage unter guten Trocknungsbedingungen um eine Stunde bei der Silagebereitung (30% TS) und um zwei bis drei Stunden beim Belüftungsheu verkürzt werden.
Mit erhöhter Anzahl an Wendevorgängen wurde dieser Unterschied beim zweiten Schnitt wieder ausgeglichen, wie überhaupt die Differenzierung zwischen aufbereitetem und nicht aufbereitetem Futter beim zweiten Schnitt geringer ausfiel. Ein simulierter Gewitterregen (2 x 5 mm) ließ den Trocknungsvorteil für die Mähaufbereitervariante nicht schwinden. Unter künstlichen Trocknungsbedingungen (45 C°, Trockenschrank) erreichte die Aufbereitervariante um 8 Stunden früher den TS-Gehalt von 50%.
Die Erhebung der Bröckelverluste des gesamten Ernteverfahrens (Mähen, Zetten/Wenden, Schwaden, Laden) zeigte keine Unterschiede zwischen den Mähvarianten (mit und ohne Aufbereiter). Dagegen wurden bei der Silagebereitung 2,5% bei der Belüftungsheuvariante 7,3% und bei der Bodenheutrocknung 10,8% Bröckelverluste gemessen.
Die Bearbeitungsvarianten (mit und ohne Mähaufbereiter) hatten keinen Einfluss auf die Grundfutterqualität. Die Ernteverfahren (Silage-Belüftungsheu-Bodenheu) unterschieden sich in abnehmenden Gehalten an Rohprotein (157-149-139 g RP/kg TM) und zunehmenden Gehalten an Rohfaser (256-264-278 g RFA/kg TM) voneinander.
Der Leistungsbedarf an der Zapfwelle gemessen liegt zwischen 15,5 (10 km/h) und 17,9 (14 km/h) kW beim Mäher mit Aufbereiter und bei 12,8 kW unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit beim Mäher ohne Aufbereiter.
Der Mähaufbereiter mit Breitstreueinrichtung bringt eine Verkürzung der Feldliegezeiten von ein bis drei Stunden, je nach Bergeverfahren, entscheidender ist jedoch der Vorteil der Breitstreueinrichtung, die bei der Silagebergung den Wendevorgang erübrigt und damit in der Erntespitze Arbeitszeit einsparen hilft.
Der Abschlussbericht liegt an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein auf.