Projekt-775: Einfluss von Futterkonservierung und Melkhygiene auf den Gehalt an Listerien und Clostridien in der Rohmilch

Projektleitung

Erich M. PÖTSCH

Forschungseinrichtung

Direktion Raumberg-Gumpenstein

Projektnummer

10648

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Impact of forage conservation and milking hygienics on the content of Listeria and Clostridia in crude milk

Projektziele

Durch den steigenden Trend zur Direktvermarktung von Milch - europaweit hält Österreich mit rund 370.000t/Jahr hinter Frankreich die höchste Direktvermarkterquote für Milch und Milchprodukte - kam es in den letzten Jahren auch zu einem erhöhten Konsum von Rohmilch und Rohmilchprodukten. Diese unterliegen keiner Pasteurisierung oder einem ähnlichen keimreduzierenden Verfahren, wodurch dem Auftreten humanpathogener Keime (enterotoxinbildende Staphylokokkenstämme, Campylobacter jejuni/coli/lari, Salmonellen sowie Listeria monocytogenes) verstärkte Beachtung geschenkt werden muss. Insgesamt überwiegen dabei Berichte von Krankheitsausbrüchen durch den Konsum von Kuhmilch, es finden sich aber auch eine Reihe von Fällen, hervorgerufen durch den Konsum von Schaf- und Ziegenmilch.
Das regional stark unterschiedliche Auftreten von potentiell humanpathogenen Keimen wird dabei in engem Zusammenhang mit Fütterungs- und Haltungsbedingungen gesehen, wobei der Qualität von Silagen eine ganz besondere Bedeutung zukommt.

Berichte

Abschlussbericht

Kurzfassung

Insgesamt wurden 19 steirische Milchviehbetriebe in mehreren Durchgängen umfassend beprobt und untersucht. Die Ergebnisse zeigten ein beachtliches (Kontaminations-) Potential an den beiden Keimgruppen in den untersuchten landwirtschaftlichen Betrieben. Im Bereich der Listerien muss neben der Grassilage auch dem als Heu und Grummet getrockneten Grundfutter sowie den frischen Einstreumaterialien erhöhte Aufmerksamkeit als potentielle Eintragsquelle in den landwirtschaftlichen Betrieb sowie im Zusammenhang mit innerbetrieblichen Infektionszyklen beigemessen werden. Entscheidend ist letztlich aber die Hygiene im Stall- und vor allem im Melkbereich, um eine Kontamination der Milch zu verhindern. Der Abschlussbericht liegt an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein auf.