Projekt-755: EU-Strukturfondsreform und ihre Auswirkungen auf Österreich

Im Zuge der EU-Erweiterung 2004 bzw. 2007 kommt dem räumlichen Aspekt der Agrarpolitik eine besondere Bedeutung zu. Weite Gebiete der neuen Mitgliedsländer (NMS) sind durch extensive Bewirtschaftungsmethoden und ökologisch hochwertige landwirtschaftliche Nutzflächen geprägt. Das hat auch dazu geführt, dass anlässlich des Beitritts und der Übernahme der Gemeinsamen Agrarpolitik ein erheblicher Teil landwirtschaftlicher Nutzflächen als benachteiligtes Gebiet klassifiziert wurde. Mit den Arbeiten dieses Projektes (BF 72/97 „EU-Strukturfondsreform und ihre Auswirkungen auf Österreich – Teilstudie: Auswirkungen der EU-Osterweiterung auf die Zielgebietsförderung“) wurde die spezifische Schwerpunktsetzung und Gestaltung der Förderung der benachteiligten Gebiete in den NMS erhoben. Schwerpunkt der Analyse war dabei die Rolle der Berggebiete in den NMS. Dafür gibt es neben dem österreichischen Interesse Vergleichsanalysen und Partner für die österreichische Berggebietsentwicklung zur Verfügung zu haben, auch weitere wichtige Gründe: • Die Berggebiete erstrecken sich in einigen Ländern der NMS über einen Großteil der nationalen Gesamtfläche und landwirtschaftlichen Nutzfläche. • Sie sind in diesem Raum durch einen hohen Grad an Peripherität geprägt. • Die massiven wirtschaftlichen und sozialen Unterschiede innerhalb der Regionen der NMS machen eine besondere Aufmerksamkeit bei der Gestaltung der zukünftigen Strukturfondspolitik und räumlich differenzierender Maßnahmen der Agrarpolitik erforderlich. • In vielen dieser Gebiete ist verstärkt auf die Entwicklung der ökologisch sensiblen Flächen sowie der Situation der Biodiversität Rücksicht zu nehmen.