Projekt-571: Experimentelle Erfassung der Grundwasser-Neubildung

Projektleitung

Elmar Stenitzer

Forschungseinrichtung

Direktion IKT

Projektnummer

10375

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Projektziele

Laut Wasserrahmenrichtlinie der EU ist die Erhaltung eines guten Zustandes des Grundwassers sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht erforderlich. Zur Erreichung des letztgenannten Zieles ist die Kenntnis der Grundwasserneubildung bzw. der Auswirkungen unterschiedlicher Landnutzung auf diese notwendig. Mit Hilfe von Bodenwasserhaushaltsuntersuchungen kann die Grundwasserneubildung erfasst werden; gleichzeitig dienen die Messergebnisse für die Eichung eines Bodenwasserhaushaltsmodells, mit welchem die Auswirkungen unterschiedlicher Bodennutzungen auf die Höhe der Grundwasserneubildung mittel- und langfristig abgeschätzt werden können. Der Schwerpunkt der Untersuchungen liegt im Marchfeld.

Berichte

Abschlussbericht , 31.12.2004

Kurzfassung

Die bisherigen Erfahrungen bei der Anwendung der direkten Messung der Versickerung mittels Sickerwassersammlern und Feldlysimetern zeigen, dass diese für praktische Fragestellungen durchaus geeignet sind, jedoch bei der Verwendung zur Modelleichung eine zusätzliche Erfassung des Bodenfeuchteverlaufes und der Saugspannung in den einzelnen Tiefen des Bodenprofils zur Absicherung der Funktionsfähigkeit dieser direkten Verfahren erforderlich ist. Das vom Institut für Kulturtechnik und Bodenwasserhaushalt (IKT) verwendete Simulationsmodell SIMWASER wird ebenfalls in diesem Zusammenhang beschrieben. Die indirekte Erfassung der Grundwasserneubildung anhand von Wassergehaltsmessungen mit der Neutronensonde im Grundwasserschwankungsbereich hat sich als eine durchaus empfehlenswerte Methode erwiesen, die jedoch nur dann sinnvoll und zielführend zu verwenden ist, wenn der natürliche Grundwassergang nicht durch künstliche Grundwasserentnahmen (z.B. durch Wasserwerke oder durch den Beregnungsbetrieb) gestört wird. Als weitere praktische Methode zur Erfassung der punktuellen Grundwasserneubildung wird die systematische Messung der Bodenfeuchte bzw. der Sauspannung an einer “Bodenfeuchtemessstelle” vorgestellt und die Erfahrungen mit den dabei angesetzten zwei TDR-Methoden (TRASE-System der FA. Soil Moisture Equipment Corp, Santa Barbara, USA bzw. EASYTEST FM-System der Fa. EASYTEST, Lublin, Polen) beschrieben. Abschließend werden in zwei generellen Arbeiten die genannten Methoden übersichtsmäßig dargestellt und die vom IKT zur Bearbeitung von Fragen im Zusammenhang mit der Grundwasserneubildung speziell im Trockengebiet quasi als Standard gewählte Anwendung des Modells SIMWASER anhand von Fallbeispielen dargestellt.

Berichtsdateien

IKT_Report_4.pdf

Autor/innen

Elmar Stenitzer