Projekt-479: Einfluss von Rasse, Kastration und Schlachtgewicht auf die Mast- und Schlachtleistung sowie den Fleischgeschmack von Ziegenkitzen

Projektleitung

Ferdinand Ringdorfer

Forschungseinrichtung

Direktion Raumberg-Gumpenstein

Projektnummer

10563

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Projektziele

In der Fleischziegenhaltung wird der Großteil der Kitz mit 8 - 10 kg Schlachtkörpergewicht verkauft, doch ist auch die Erzeugung von schwereren Schlachtkörpern interessant. Aufgabe dieses Projektes ist es, die Mast- und Schlachtleistung sowie den Fleischgeschmack von leichten und schweren männlichen und kastrierten Burenziegenkitzen bzw. Kreuzungen aus weißer Edelziege x Burenbock zu ermitteln.
40 Burenkitz und 39 F1-Kreuzungen aus weißen Edelziegen x Burenbock, aufgeteilt in männliche und männlich kastrierte sowie leichtes und schweres Endgewicht (30 bzw. 40 kg) wurden unter gleichen Bedingungen gemästet. Die Fütterung erfolgte individuell in Einzelboxen. Die Ration bestand aus Heu, Grassilage und Kraftfutter, jeweils zur freien Aufnahme.

Berichte

Abschlussbericht , 31.05.2001

Kurzfassung

Die täglichen Zunahmen waren bei den reinrassigen Burenkitzen besser als bei den Kreuzungen (169 g bzw. 158 g) und besser bei den männlichen als bei den kastrierten Kitzen (176 g bzw. 151 g). Männliche Tiere hatten eine bessere Futterverwertung als die kastrierten (4,62 bzw. 5,42 kg TM/kg Zunahme). Ebenso war die Futterverwertung von leichten Tieren besser als die von schweren (4,49 bzw. 5,55 kg TM/kg Zunahme). Die Schlachtausbeute wurde aus dem Gewicht des warmen Schlachtkörpers in Prozent zum Nüchterngewicht berechnet. Kastrierte Tiere und schwere Tiere haben eine signifikant höhere Schlachtausbeute als nicht kastrierte bzw. leichte Kitz, 50,21% und 51,57% im Vergleich zu 49,23% bzw. 47,98%. Reinrassige Burenkitz zeigen mit 50,16% nur eine in der Tendenz höhere Ausbeute als Kreuzungstiere mit 49,29%. Der Nierenfettanteil wird sowohl vom Genotyp wie auch vom Geschlecht und Schlachtgewicht sehr stark beeinflusst. Kreuzungstiere haben mit 717 Gramm und kastrierte mit 722 Gramm einen deutlich höheren Wert im Vergleich zu reinrassigen mit 584 bzw. nichtkastrierten männlichen mit 580 Gramm. Noch deutlicher ist der Unterschied zwischen leichten und schweren Kitz, 376 und 926 Gramm. Der pH-Wert 1 Stunde nach der Schlachtung betrug 6,6 und nach 24-stündiger Auskühlung lag der Wert bei 5,9. Ein Einfluss war nur durch das Endgewicht gegeben und zwar hatten die leichten Tiere mit 5,92 einen höheren Wert als die schweren mit 5,81. Die Zerlegung in die Teilstücke brachte keine großen Unterschiede zwischen den Versuchsgruppen. Der Fettanteil in der Keule und der Schulter wird sehr stark von der Kastration und dem Endgewicht bestimmt. Schwere und kastrierte Tiere haben einen höheren Fettanteil. Auch der intramuskuläre Fettgehalt des m. l. dorsi ist bei den Kastraten und den schweren Tieren höher. Schwere und kastrierte Kitz haben auch einen signifikant höheren Anteil an gesättigten Fettsäuren, 63,05% und 62,83% im Vergleich zu 60,29% und 60,52%.

Publikationen

Alle Publikationen wurden vom Projektverantwortlichen eingetragen und liegen in dessen Verantwortung.

Einfluss von Rasse, Kastration und Schlachtgewicht auf die Mast- und Schlachtleistung sowie den Fleischgeschmack von Ziegenkitzen