Projekt-455: Charakterisierung des österreichischen Rheinrieslings

Projektleitung

Sabine KREUZ

Forschungseinrichtung

Direktion Eisenstadt

Projektnummer

10590

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Characterisation of Austrian Riesling-wine

Projektziele

Österreichs Rieslinge zählen zwar zu den besten Weißweinen der Welt, ihr Aromaspektrum bzw. jahrgangsbedingte und regionale Unterschiede wurden jedoch bislang noch nicht eingehend untersucht. Das Ziel der vorliegenden Arbeit bestand daher neben der Erarbeitung einer geeigneten und im Routinebetrieb einsetzbaren Aromaanalytik primär in der Charakterisierung des typischen österreichischen Rieslings. Für diese Standortbestimmung wurden in der ersten Phase des – in Kooperation mit 67 österreichischen und 23 ausländischen Weingütern durchgeführten – Projektes Aromaspektren von ca. 1000 Rieslingen erstellt, regionale Schwankungen im Aromaprofil untersucht, sowie Zusammenhänge zwischen analytischen Daten und sensorischen Beurteilungen hergestellt. Die ermittelten Aromaspektren dienten ergänzend auch zur Abgrenzung der typischen Rieslinge von der durchschnittlichen Aromaausprägung anderer Weißweinrebsorten (z.B. Chardonnay, Sauvignon Blanc oder Grüner Veltliner). Das Projekt erfasste die Aromaprofile von Rieslingen der Lese 1996 und 1997. Diese beiden Weinjahrgänge ermöglichten den Vergleich eines problematischen und mikrobiologischen belasteten Jahrgangs (1996) mit dem außergewöhnlich gesunden und reifen Jahrgang (1997). Dadurch besteht nach Vorliegen der Untersuchungsergebnisse des Folgeprojektes „Einfluss von technologischen und weinbaulichen Maßnahmen auf das Weinaroma am Beispiel Rheinriesling“ eine gute Voraussetzung, um die regionale Rieslingcharakteristik ohne Jahrgangsbeeinflussung darzustellen.

Berichte

Abschlussbericht , 31.12.2000

Kurzfassung

Die Aromaspektren von 72 österreichischen und 26 ausländischen, vorwiegend deutschen Rieslingen wurden mittels SPME (Soild phase microextraction)-Technik und GC/MS-Analytik untersucht; die Auswertung der instrumentell ermittelten Datenmenge erfolgte mit Hilfe der multivariaten Datenanalyse. Eine Gegenüberstellung der analytischen Ergebnisse mit der jeweiligen kostmäßigen Beurteilung des Weinaromas erlaubte eine Unterscheidung zwischen sogenannten „typischen“ Rieslingweinen und „untypischen“ oder „fehlerhaften“ Produkten. Weiters erfolgte eine Abgrenzung der als „typisch“ erkannten Rieslinge von den spezifischen Aromastrukturen anderer Weißweinrebsorten sowie eine Gegenüberstellung von Rieslingproben der konträren Jahrgänge 1996 und 1997. Die Konzentrationen der für die Kerosin- bzw. Petrolnote verantwortlichen Substanzen 1,1,6-Trimethyl-1,2-dihydronaphtalin (TDN) und Vitispiran wurden ergänzend untersucht. Der Abschlussbericht liegt am Bundesamt für Weinbau auf (Tel. 02682/65905).