Projekt-453: Einfluss von technologischen und weinbaulichen Maßnahmen auf das Weinaroma am Beispiel Rheinriesling

Projektleitung

Erich WALLNER

Forschungseinrichtung

Direktion Eisenstadt

Projektnummer

10578

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Influence of technology and viticulture on the Rheinriesling wine-aroma

Projektziele

Obwohl die Aromaanalyse von verschiedenen Weinsorten schon Gegenstand vieler Untersuchungen war, wurde dem Aromaspektrum des österreichischen Rieslings bzw. dessen jahrgangsbedingte und regionalen Unterschiede bisher wenig bis keine Aufmerksamkeit geschenkt. Das Ziel des vorliegenden Projektes bestand daher neben der Erarbeitung einer geeigneten und im Routinebetrieb einsetzbaren Aromaanalytik in der Charakterisierung des typischen österreichischen Rieslings. Im Rahmen dieser Standortbestimmung wurden in Kooperation mit in- und ausländischen Weingütern Aromaprofile von Rieslingen der Lese 1996 und 1997 erstellt, sowie regionale Unterschiede untersucht und der problematische und mikrobiologisch belastete Jahrgang 1996 mit einem außergewöhnlich gesunden und reifen Jahrgang 1997 verglichen. Weiters wurden Technologieeinflüsse auf das Rieslingaroma untersucht.

Berichte

Abschlussbericht , 31.12.2001

Kurzfassung

Die Aromaprofile von Rieslingen der Lese 1996, ein problematischer und mikrobiologisch belasteter Jahrgang, wurden mit Rieslingen der Lese 1997, ein außergewöhnlich gesunder und reifer Jahrgang, verglichen. Für den Vergleich der relativen Konzentrationen von Aromasubstanzen wurden SPME-GC/MS- und SPME-GC/FID-Messungen herangezogen. Dabei konnte die sensorische Beobachtung, dass die Weine des Jahrgangs 1997 ein vielschichtigeres, fruchtigeres und voluminöseres Bukett aufwiesen, analytisch durch generell höhere Konzentrationen von charakteristischen Aromasubstanzen untermauert werden. Ein weiterer Aspekt dieses Projektes war die Untersuchung von technologischen Einflüssen auf das Rieslingaroma: Der Vergleich von aromarelevanten Komponenten von traditioneller Verarbeitung (KON) und Ganztraubenpressung (GT) der Jahrgänge 1996-1998 ergab beim Jahrgang 1998 einen deutlichen Vorzug - wie auch die sensorische Beurteilung - für den konventionell vinifizierten Wein. Die Jahrgänge 1996 und 1997 zeigten im Vergleich zur Jahrgangscharakteristik bei den flüchtigen Aromakomponenten nur einen geringen Unterschied zwischen Ganztraubenpressung und konventioneller Kelterung. Der Abschlussbericht liegt am Bundesamt für Weinbau auf.