Projekt-304: Hygienische Bewertung von Stalllüftungseinrichtungen

Projektleitung

Anton HAUSLEITNER

Forschungseinrichtung

Direktion Raumberg-Gumpenstein

Projektnummer

10033

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Projektziele

In der Schweinehaltung hat sich in den letzten Jahren vor allem aus hygienischen Erfordernissen das sogenannte Rein/Raus-Verfahren durchgesetzt. Dabei werden alle Buchten eines Stallabteils gleichzeitig belegt und nach dem jeweiligen Produktionsdurchgang gründlich gereinigt und desinfiziert. Es muss gewährleistet sein, dass alle Krankheitserreger vor einer neuerlichen Belegung wirksam eliminiert worden sind (TRENNER und PROFE 1993, CLARK 1998), um mögliche Infektionsketten tatsächlich und effektiv zu unterbrechen.
Bei vielen Lüftungsanlagen und vor allem bei den meisten Zulufteinrichtungen können aber herkömmliche Reinigungs- und Desinfektionsverfahren nicht zur Anwendung kommen, weil die Zugänglichkeit auf der einen Seite und die mechanische Belastbarkeit der gängigsten Materialien andererseits dem entgegensteht. Besonders für die Porenlüftung, die von den meisten Autoren in einer Gesamtbeurteilung als das beste Stalllüftungssystem überhaupt ausgewiesen wird (ANONYM, 1993, BARTUSSEK 1997, HAUSLEITNER 1999, WILD 1999) trifft dies zu. Diese bislang fehlende Desinfektionsmöglichkeit führt zu erheblichen Vorbehalten diesem Lüftungssystem gegenüber.
Ein ganz wichtiger Ansatz ist in diesem Zusammenhang aber zu beachten: Die ständige Durchlüftung einer Porendecke von der Außen- zur Stallseite könnte dazu führen, dass Staub entgegen der Frischluftrichtung gar nicht in die Konstruktion eindringen kann, bzw. dass sich in Ermangelung des erforderlichen Nährbodens (Feuchtigkeit) Keime überhaupt nicht entsprechend vermehren können. Die ständige Frischluftdurchspülung hätte demnach keimhemmende Wirkung (BARTUSSEK 1995).
Bislang wurde die wichtige Frage, ob durch die im klassischen Sinne mangelhafte Reinigung und Desinfektion der Zulufteinrichtungen mit einem Staubeintrag und damit verbunden mit einem erhöhten Keimdruck durch Bakterienfreisetzung im Stall beim Wiedereinstallen zu rechnen ist, nicht untersucht. Es besteht aber größtes Interesse an einer wissenschaftlichen Abklärung, weil in jedem Fall damit weitreichende Konsequenzen für die Tierhalter verbunden sind.

Berichte

Abschlussbericht , 01.06.2004

Kurzfassung

Abschlussbericht: Artikel \"Gerüche aus den Stallungen: Vermeidung und Bewertung\"

Berichtsdateien

10033_Bewertung_von_Stalllueftungseinrichtungen_Hausleitner.pdf

Autor/innen

Dr. Anton Hausleitner