Ernte von Mostbirnen

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Projekt-1116: In-vitro-Etablierung und Krankheitsfreimachung von Streuobstbirnensorten aus dem Mostviertel

Projektleitung

Katharina Hristoforoglu

Forschungseinrichtung

HBLFA für Gartenbau Schönbrunn und Österreichische Bundesgärten

Projektnummer

101257

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

In-vitro establishment on pears-cultivars of the Mostviertel

Projektziele

Um einen nachhaltigen Anbau und die Vielfalt des Mostanbaus zu gewährleisten, ist ein gesundes Pflanzmaterial unerlässlich. Daher wurde aufgrund einer regionalen Initiative im Mostviertel, gemeinsam mit dem LFZ Klosterneuburg eine Vermehrungsstrategie entwickelt. An der HBLFA für Gartenbau werden drei Mostbirnensorten in vitro etabliert. Zielsetzung ist es über die In-vitro-Vermehrung eine Eliminierung von Pflanzenpathogenen (Pear Decline, Viren) zu erreichen. In vitro vermehrtes Pflanzenmaterial wird für Testungszwecke den Kooperationspartnern, bei erfolgreicher Krankheitsfreimachung der Praxis zur Verfügung gestellt.

Berichte

Abschlussbericht , 31.12.2017

Kurzfassung

An der HBLFA für Gartenbau konnten die Mostbirnensorten ‘Grüne Pichlbirne‘, ‘Speckbirne‘ und ‘Stieglbirne‘ erfolgreich in vitro etabliert werden. Zielsetzung war es, über die In-vitro-Vermehrung eine Eliminierung von Pflanzenpathogenen (Phytoplasmen, Viren) zu erreichen. Auf den Etablierungsnährböden 534PPM (0,1 mg/l NAA, 2,0 mg/l BAP) und 546PPM (0,1mg/l NAA, 0,1, mg/l GA3, 0,4 mg/l BAP) konnten deutliche Unterschiede beobachtet werden: Während es auf 546PPM nach dem Durchtreiben der Axillarknospe (Nodiumexplantat) zum Absterben des Sprosses und zu keiner Neubildung von Adventivsprossen kam; regenerierten auf 534PPM Adventivsprosse, die eine Etablierung ermöglichten. In der Vermehrungsphase musste wegen massiver Entwicklung von Hefen (Endophyten) auf 534PPM, auf 546PPM umgestellt werden. Zur Krankheitsfreimachung kam die Methodik der Meristemisolierung mit/ohne Wärmetherapie zur Anwendung: Bei der Sorte ‘Grüne Pichlbirne‘ (Subklon P1/1) war der Anteil angewachsener Meristeme ohne Wärmetherapie mit 69 % deutlich höher, als nach 5 und 7 Wochen Wärmebehandlung mit 42 % und 47 % Überlebensrate. Aktuelle Analysen aus 2019 ergaben bei allen drei Sorten keinen Befall mit Phytoplasma pyri. Bei der Sorte 'Grüne Pichlbirne' und 'Stieglbirne' konnte zusätzlich Virusfreiheit (kein Nachweis von Apple chlorotic leafspot virus, Apple stem pitting virus, Apple stem grooving virus, Pear blister canker viroid) erzielt werden. Bei der 'Speckbirne' hingegen gibt es keine vollständig virusfreien In-vitro-Kulturen. Es konnte das Apple chlorotic leafspot virus und das Apple stem pitting virus nachgewiesen werden.

Berichtsdateien

BGB_3345_Hristoforoglu.pdf

Autor/innen

DI Dr. Katharina HRISTOFOROGLU