PigAir3: Geruchs- und Ammoniakemissionen aus der Mastschweinehaltung unter Anwendung unterschiedlicher Emissionsminderungsstrategien
Projektleitung
Theresa Berger
Forschungseinrichtung
Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein
Projektnummer
102137Projektlaufzeit
-
Finanzierungspartner
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft
Allgemeine Projektinformationen
Abstract (deutsch)
Um Reduktionsmaßnahmen für die Praxis empfehlen zu können, benötigt die heimische Schweinewirtschaft im Vorfeld gesicherte Erkenntnisse über die Auswirkungen einer Proteinreduktion; auch die Untersuchung von Futtermittelzusätzen zur Emissionsminderung sind von größtem Interesse.
In gegenständlichem Projekt werden potenzielle Einflüsse auf die Mastleistung (tägliche Zunahmen, Futterverwertung, Schlachtleistung), die Freisetzung von Schadgasen (Ammoniak und Kohlendioxid), die während der Mastdauer erfolgte Geruchsfreisetzung (Olfaktometrie) und Tiergesundheitsparameter (SFU-Daten, tierbezogene Indikatoren) erhoben. Ergänzend finden Analysen der eingesetzten Futtermittel sowie – am Ende der Mastdurchgänge – der gezogenen Gülleproben statt.
Schlagwörter (deutsch)
Schweine, Fütterung, Mast, Geruch, Ammoniak, Emission, Eiweiß Forschung, Praxis, Landwirt
Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)
Titel (englisch)
Odor and ammonia emissions from pig farming under application of different emission reduction measures
Abstract (englisch)
In order to be able to recommend reduction measures in practice, the domestic pig industry needs reliable knowledge about the effects of protein reduction in advance; the investigation of feed additives to reduce emissions is also of great interest.
In this project, potential influences on fattening performance (daily weight gain, feed conversion, slaughter performance), the release of harmful gases (ammonia and carbon dioxide), the release of odors during the fattening period (olfactometry) and animal health parameters (meat inspection data, animal-related indicators) will be investigated. In addition, the feed and - at the end of the fattening period - the manure samples taken are analyzed.
Schlagwörter (englisch)
Pigs, feeding, fattening, odor, ammonia, emission, practice, farmer
Projektziele
Einen wesentlichen Einfluss auf Ammoniak- und Geruchsemissionen aus der Tierhaltung haben Proteinbestandteile der Futtermittel. Die daraus resultierenden Immissionen im Bereich der Nachbarschaft führen in der Praxis wiederholt zu Problemen. Mittlerweile sind jahrelange Verzögerungen bei landwirtschaftlichen Bauverfahren zu beobachten. Die Branche sieht sich zunehmend mit der Forderung konfrontiert, die Ammoniak- und Geruchsimmissionen um ein beträchtliches Maß zu reduzieren. Darüber hinaus ist Österreich und damit insbesondere die landwirtschaftliche Praxis in allen relevanten Bereichen gefordert, die Ammoniakemissionen gemäß NEC-Lichtlinie (-12 % bis 2030) zu reduzieren.
Um Reduktionsmaßnahmen für die Praxis empfehlen zu können, benötigt die heimische Schweinewirtschaft im Vorfeld gesicherte Erkenntnisse über die Auswirkungen einer Proteinreduktion; auch die Untersuchung von Futtermittelzusätzen zur Emissionsminderung sind von größtem Interesse.
In gegenständlichem Projekt werden potenzielle Einflüsse auf die Mastleistung (tägliche Zunahmen, Futterverwertung, Schlachtleistung), die Freisetzung von Schadgasen (Ammoniak und Kohlendioxid), die während der Mastdauer erfolgte Geruchsfreisetzung (Olfaktometrie) und Tiergesundheitsparameter (SFU-Daten, tierbezogene Indikatoren) erhoben. Ergänzend finden Analysen der eingesetzten Futtermittel sowie – am Ende der Mastdurchgänge – der gezogenen Gülleproben statt.
Generelles Ziel dieses Projektes ist die Zurverfügungstellung von abgesichertem Datenmaterial, bevor die Umsetzung von bestimmten Maßnahmen und Empfehlungen in der österreichischen oder internationalen Schweinewirtschaft erfolgt. Eine Versuchsdurchführung direkt in der Praxis ist mit den zu untersuchenden Fragestellungen (messtechnische Erfordernisse) nicht möglich.
Praxisrelevanz
Die seit dem Jahr 2005 an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein beforschten Emissionsminderungsmaßnahmen in der Mastschweinehaltung zeigten z. T. anschauliche Minderungspotentiale. Auch vom gegenständlich beantragten Projekt, das als Fortsetzung der erfolgreichen vorangegangenen Versuchsanstellungen gesehen werden kann, wird ein entsprechend für die praktische Anwendung verwertbarer Output erwartet.
Die Bedeutung ist für mehrere Bereiche als groß einzuschätzen. Für die Landwirtschaft, Beratung bzw. die Tierhaltung geht es darum, Antworten auf Diskussionen im Hinblick auf die Immissionsbelastung der Nachbarschaft (Geruch) und der Umwelt (Ammoniak) zu erhalten. Das Thema Geruchsreduktion spielt, ebenso wie in der Geflügelhaltung, österreichweit eine maßgebliche Rolle in nachbarlichen Beschwerdeverfahren und die Reduktion der Ammoniakemissionen in der Landwirtschaft ist ein maßgebliches, EU-weites Ziel gemäß NEC-Richtlinie.