NTB-net: Europäisches Koordinierungsnetzwerk zur Feststellung der nichttechnischen Hindernisse für die Produktion und Verwendung von flüssigen biogenen Energieträgern

Projektleitung

Heinrich PRANKL

Forschungseinrichtung

Direktion FJ-BLT

Projektnummer

10625

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Projektziele

Die Aufgabe des Projekts bestand in der Installierung eines Netzwerks zum Austausch von Informationen über flüssige Biokraftstoffe zwischen nationalen Biomasse-Organisationen. In Phase I wurde die Situation der flüssigen Biokraftstoffe in den Teilnehmerländern beschrieben und Barrieren bei der Einführung von Biokraftstoffen identifiziert. Ziel von Phase II war die Entwicklung von Strategien zur Überwindung der Barrieren. In Phase III wurden gezielte Maßnahmen in verschiedenen Teilbereichen gesetzt. Phase IV (1999/2000) umfasst folgende Schwerpunkte (in Klammer der verantwortliche Partner):
Normierung von Biodiesel (BLT)
Reformulierte Kraftstoffe (ADEME)
Externe Effekte von Biokraftstoffen (CIEMAT)
Clean City Network (ABI)
Altfette und –öle (TEAGASC)
Einführung von Biokraftstoffen in Portugal (CCE)
Projektkoordinator war das französische Institut „ADEME“. Die BLT Wieselburg war mit der Koordinierung der Arbeitsbereiche 1 (Normierung von Biodiesel) und - gemeinsam mit dem Österreichischen Biotreibstoff-Institut - mit dem Arbeitsbereich 4 (Clean City Network) betraut.

Berichte

Abschlussbericht , 31.12.2000

Kurzfassung

1997 hat die Europäische Kommission den CEN beauftragt, Normen für Biodiesel für folgende Anwendungen zu erarbeiten: a) Biodiesel als reiner Dieselkraftstoff, b) Biodiesel als Beimischung zu fossilem Dieselkraftstoff nach EN590, c) Biodiesel rein oder als Mischkomponente zu Heizöl. Im CEN wurden 4 Arbeitsgruppen installiert. Ende 1999 wurden die ersten Entwürfe für Europäische Biodieselnormen präsentiert. Im laufenden Jahr wurde in mehreren Sitzung versucht, einen Konsens zu erzielen. Dabei wurde z.B. auch entschieden, lediglich eine Norm für Biodiesel als Dieselkraftstoff zu erarbeiten, der dann beide Anwendungen (a) rein und (b) als Mischkomponente genügen müssen. Fragen, die nicht restlos geklärt werden konnten, sind z.B. die Auswahl des Rohstoffes für die Biodieselproduktion (nur Rapsöl oder auch Sonnenblumenöl oder Altspeiseöle) oder der Einfluss der Stabilität von Biodiesel. Im kommenden Jahr sollen die Entwürfe in die öffentliche 6-Monatsumfrage übergeleitet werden. Aufgabe der BLT war es, das im NTB-Netzwerk vorhandene Wissen gezielt in die Normierungsarbeit einzubringen. Umgekehrt wurden die Experten im NTB und die Europäische Kommission laufend über den Stand der Arbeiten informiert. Im Zuge des Projekts wurde auch eine Liste über „Biodiesel-Aktivitäten in Europa“ zusammengestellt, die auf der Homepage des Projektkoordinators ADEME abgefragt werden kann (siehe unten). Das „Clean City Network“ ist eine europäische Initiative zur Einführung von umweltfreundlichen Biotreibstoffen in städtischen Ballungszentren. Vorbild dieser Idee ist der „Club des Villes Diester“ in Frankreich, in denen 32 französische Städte mit über 1200 Bussen beteiligt sind. Im Vorjahr wurden Informationen aus Österreich, Frankreich, Italien und Schweden zusammengetragen und durch Berichte aus Deutschland, Irland, Luxemburg, Portugal und den USA ergänzt. Die Ergebnisse des Projekts wurden im Zuge eines Workshops in Athen im April des Jahres präsentiert und in einem umfangreichen Bericht zusammengefasst. Darin ist z.B. auch eine Beschreibung der aktuellen Situation der Biokraftstoffe in den Teilnehmerländern enthalten. Weitere Informationen können bei der Bundesanstalt für Landtechnik sowie auch auf der Homepage des Projektkoordinators ADEME bezogen werden: http://www.ademe.fr/anglais/ webaltener/defaultbiocarb.htm