Schulung zur linearen Beschreibung bei der Saanenziege in Osttirol im Mai 2020

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NExt: Entwicklung und Implementierung einer Zuchtwertschätzung für Nutzungsdauer und Exterieur für Schaf- und Ziegenrassen

Projektleitung

Birgit Fürst-Waltl

Forschungseinrichtung

BOKU

Projektnummer

101367

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus| Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus

Allgemeine Projektinformationen

Schlagwörter (deutsch)

Schafe, Ziegen, Zuchtwertschätzung, Nutzungsdauer, lineare Beschreibung

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Development and implementation of genetic evaluations for longevity and conformation for sheep and goat breeds

Abstract (englisch)

A genetic evaluation for longevity will be developed for all sheep and goat breeds, which are already considered in the routine genetic evaluation and thus have a reasonable population size. For dairy sheep and goats, the longevity evaluation will be based on the routine genetic evaluation of dairy cattle. For meat, mountain and land sheep as well as for further goat breeds, different definitions of voluntary culling will however have to be elaborated. In the next step, a genetic evaluation for linear conformation traits will be developed for the dairy goat breeds Saanen and Chamois as well as for the sheep breeds Tyrol Mountain, Merinoland and Jura. The estimation of genetic correlations between functional longevity, linear conformation traits and further traits considered in the breeding goal will be based on the methodology developed in the project OptiGene (Project 100808). Both, de-regressed breeding values and yield deviations, will be used for the estimation. Selected linear conformation traits may be considered as auxiliary traits for functional longevity. In the last step of the project, possible genetic gains will be calculated to provide the basis for the new weights in the Fitness and the Total Merit Index. Among others, the following hypotheses are investigated:
- the total merit index as the mathematical definition of the breeding goal may be enhanced by considering longevity in sheep and goat breeds
- linearly described traits are more objective than traditionally scored conformation traits. They are thus beneficial with regard to genetic evaluation and may be utilized as auxiliary traits for longevity but potentially also for other traits, e.g. udder health.

Projektziele

Durch die Einführung der österreichweiten Datenbank SCHAZI im Jahr 2004 und die damit verbundene routinemäßige Datenerhebung und elektronische Erfassung wurden die Grundbedingungen dafür geschaffen, um Merkmale züchterisch verbessern zu können. Im Jahr 2017 wurden schließlich erstmals offizielle Zuchtwerte für Schaf- und Ziegenrassen veröffentlicht. Je nach Rasse- bzw. Nutzungsrichtung werden verschiedene Einzel- und Teilzuchtwerte aus den Merkmalskomplexen Milch, Fleisch und Fitness veröffentlicht, hinzu kommt auch noch der Gesamtzuchtwert.
Im derzeitigen Zuchtziel fehlt jedoch noch ein wesentliches Merkmal aus dem Komplex der Fitness- bzw. funktionalen Merkmale, die Nutzungsdauer. Für Milchschafe und Milchziegen soll die Schätzung der genetischen Parameter bzw. darauf aufbauend die Zuchtwertschätzung in Anlehnung an die Routinezuchtwertschätzung beim Rind erfolgen. Andere, derzeit in Entwicklung befindliche Ansätze (z.B. Lebensleistung, alternative Modelle zur ZWS funktionale Nutzungsdauer) werden aber in der Entscheidung mitberücksichtigt. Für Fleisch-, Berg- und Landschafrassen sowie für weitere Ziegenrassen müssen jedoch unterschiedliche Definitionen der leistungsbedingten Merzung erarbeitet werden.
Die Umsetzung der im vorangegangenen Projekt 100884 entwickelten Exterieurzuchtwertschätzung war auf Grund verschiedener Probleme bei den Daten bzw. der Datenstruktur nicht möglich. Daher entschieden die Verantwortlichen des ÖBSZ, eine lineare Beschreibung für die Rassen Gämsfärbige Gebirgsziege, Saanenziege, Tiroler Bergschaf, Merinoland und Jura einzuführen und deren Ergebnisse auch züchterisch zu nutzen.
Übergeordnetes Ziel des Forschungsprojektes ist daher die langfristige züchterische Verbesserung der österreichischen Schaf- und Ziegenrassen hinsichtlich der Nutzungsdauer sowie von relevanten Exterieurmerkmalen. Folgende Hypothesen werden u.a. untersucht:
- Die genetische Variabilität von Nutzungsdauer und Exterieurmerkmalen ist ausreichend um genetische Parameter schätzen und eine Zuchtwertschätzung durchführen zu können
- Der Gesamtzuchtwert als mathematische Definition des Zuchtziels kann bei Schaf- und Ziegenrassen durch Berücksichtigung der Nutzungsdauer deutlich verbessert werden
- Durch die Definition von adaptierten Teilindices und Gesamtzuchtwerten können Züchtern und Verbänden die Selektionsentscheidungen erleichtert werden
- Merkmale der linearen Beschreibung weisen eine höhere Objektivität gegenüber Merkmalen, die mit Wertnoten beschrieben wurden, auf. Sie eignen sich daher besser für die Zuchtwertschätzung und züchterische Entscheidungen bzw. können auch als Hilfsmerkmale für andere Merkmale genutzt werden.
- Durch die Berücksichtigung von Hilfsmerkmalen können die Sicherheiten anderer Zuchtwerte erhöht und dadurch Selektionsentscheidungen früher getroffen werden.

AP 1: Entwicklung einer Zuchtwertschätzung für Nutzungsdauer
Ziele in AP1 sind (1) die Festlegung der endgültigen Schätzmethode in Abhängigkeit der Spezies bzw. Nutzungsrichtung, (2) nach vorangegangenem Testen von Umwelteffekten die Festlegung des jeweiligen Schätzmodells, (3) die Implementierung im Rahmen einer Routine Zuchtwertschätzung sowie Bereitstellung aller nötigen Programme, und (4) die Anpassung der erforderlichen Masken in der Datenbank SCHAZI bzw. SZ-Online.

AP 2: Einführung einer Linearen Beschreibung und einer darauf aufbauenden Zuchtwertschätzung für Milchziegen, Tiroler Bergschaf, Merinoland und Jura
Ziele in AP2 sind (1) die elektronische Erfassung der Daten der neu entwickelten linearen Beschreibung, (2) die genetische Analyse (nach Testung von Umwelt- und genetischen Effekten),(3) die Implementierung des endgültigen Modells für die jeweils gewählten Merkmale im Rahmen einer Routine Zuchtwertschätzung für beide Ziegen-Rassen, Gämsfärbige Gebirgsziege und Saanenziege, und die drei Schaf-Rassen, Tiroler Bergschaf, Merinoland und Jura, sowie Bereitstellung aller nötigen Programme und (4) Anpassung der erforderlichen Masken in der Datenbank SCHAZI bzw. SZ-Online.

AP 3: Schätzung der Korrelationen zu anderen Merkmalen (Methode Pfeiffer et al.)
Ziele in AP3sind die Schätzung der genetischen Korrelationen zwischen ND undlinear beschriebenen Exterieurmerkmalen und anderen Merkmalen, die im Gesamtzuchtwert berücksichtigt werden. Dies erfolgt mit Hilfe von de-regressierten Zuchtwerten oder im Falle der Verwendung des Programmpaketes Survival Kit für die Nutzungsdauer auf Basis von Yield Deviations.

AP 4 Definition Teil- und Gesamtzuchtwerte, Modellrechnungen
Ziel in AP4 ist die Entwicklung und Implementierung von adaptierten Teil- und Gesamtzuchtwerten für alle berücksichtigten Schaf- und Ziegenrassen. Ausgehend von wirtschaftlichen Gewichten, die in früheren Arbeiten geschätzt wurden (Projekte 1330 und 100884) werden Modellrechnungen mit verschiedenen alternativen Gewichtungen durchgeführt. Erkenntnisse aus dem Projekt OptiGene (100808) hinsichtlich der Berechnung von Gesamtzuchtwerten fließen ebenso ein wie Erfahrungen aus der Routinezuchtwertschätzung Rind hinsichtlich eines kombinierten Nutzungsdauer-Zuchtwerts (Berücksichtigung von Hilfsmerkmalen).

Praxisrelevanz

Zuchtwertschätzungen bilden einen wesentlichen Schritt in jedem Zuchtprogramm, da sie es ermöglichen, die genetisch besten Tiere für die Weiterzucht auszuwählen und damit Zuchtfortschritt erzielbar ist. Im Vergleich zur Rinderzucht besteht natürlich das Problem, dass künstliche Besamung keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielt. Daher sind die Sicherheiten insbesondere für funktionale Merkmale nicht sehr hoch. Dennoch stellen die geschätzten Zuchtwerte bei jeder Sicherheit den zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlichsten Wert dar und sind daher der reinen Selektion nach Absolutwerten vorzuziehen. Die Berücksichtigung der Nutzungsdauer als ein sehr bedeutendes Merkmal im Bereich der funktionalen Merkmale stellt einen weiteren Baustein in Richtung eines nachhaltigen Zuchtziels dar. Die lineare Beschreibung ermöglicht objektivere Beurteilungen des Exterieurs und ermöglicht auch die Verwendung ausgewählter Merkmale als Hilfsmerkmale für weitere merkmalskomplexe wie die Nutzungsdauer. Es wäre aber auch die Kombination von Zellzahl mit ausgewählten Eutermerkmalen denkbar. Für die Züchter und Organisationen sollen die neuen Einzelzuchtwerte aber auch die adaptierten Teil- und Gesamtzuchtwerte unter Berücksichtigung von Wirtschaftlichkeit eine wichtige Grundlage für den zukünftigen züchterischen und wirtschaftlichen Erfolg bieten.

Die verantwortungsvolle Integration der Nutzungsdauer unterstützt Gesundheit und Wohlbefinden der Tiere. Ebenso spielen ausgewählte Exterieurmerkmale wie das Fundament oder das Euter im Hinblick darauf eine entscheidende Rolle. Zuchtwerte basierend auf linear beschriebenen Merkmalen ermöglichen in höherem Maße Schwächen in einem Merkmal durch gezielte Anpaarungen auszugleichen.

Bereits die Einführung der Routinezuchtwertschätzung im Jahr 2017 war ein bahnbrechender Schritt für die österreichische Schaf und Ziegenzucht. Die Einführung einer Nutzungsdauerzuchtwertschätzung sowie der linearen Beschreibung und einer darauf aufbauenden Zuchtwertschätzung ist ein weiteres wesentliches Element im Hinblick auf die Positionierung in der Schaf- und Ziegenzucht und wird dazu beitragen, dass die Sparte international wettbewerbsfähig bleibt.

Insbesondere für die Nutzungsdauer liegen kaum wissenschaftliche Arbeiten bei Schaf- und Ziegenrassen vor. Die Ergebnisse werden daher auch von wissenschaftlichem Interesse auf nationaler und internationaler Ebene sein und tragen damit zu einer erhöhten Sichtbarkeit Österreichs im Bereich landwirtschaftlicher Forschung bei.

Berichte

Abschlussbericht , 30.09.2022

Kurzfassung

Im Jahr 2017 wurden erstmals offizielle Zuchtwerte für Schaf- und Ziegenrassen veröffentlicht. Je nach Rasse- bzw. Nutzungsrichtung werden verschiedene Einzel- und Teilzuchtwerte aus den Merkmalskomplexen Milch, Fleisch und Fitness veröffentlicht, hinzu kommt auch noch der Gesamtzuchtwert. Im derzeitigen Zuchtziel fehlt jedoch noch ein wesentliches Merkmal aus dem Komplex der Fitness- bzw. funktionalen Merkmale, die Nutzungsdauer. Auch die Entwicklung einer Exterieurzuchtwertschätzung war auf Grund verschiedener Probleme bei den Daten bzw. der Datenstruktur bislang nicht möglich. Ziele dieses Projektes waren daher die Entwicklung einer Routinezuchtwertschätzung für die Nutzungsdauer für jene Rassen, für die bereits eine Zuchtwertschätzung durchgeführt wird, sowie die Entwicklung einer Exterieurzuchtwertschätzung für die Rassen Gämsfärbige Gebirgsziege, Saanenziege, Tiroler Bergschaf, Merinoland und Jura basierend auf linearen Beschreibungen. Ein wesentlicher Aspekt hinsichtlich des Exterieurs war auch die Programmierung von Eingabemasken bzw. die Schaffung der Möglichkeit der Datenspeicherung in der österreichweiten Datenbank. Mit Stand August 2022 lagen mehr als 16 000 lineare Beschreibungen aller Rassen vor. Mit diesem Datenbestand erfolgten genetische Parameterschätzungen sowie Zuchtwertschätztestläufe. Hinsichtlich der Nutzungsdauer wurden in Abhängigkeit der Nutzungsrichtung zwei verschiedene Zielmerkmale definiert. Bei Milchrassen sind dies die Anzahl Lebenstage in bestimmten (kumulativen) Abschnitten ab der ersten Ablammung/Abkitzung, korrigiert auf das Leistungsniveau innerhalb Herde. Der Vorteil dieser Variante ist, dass die Leistung von Tieren mit verlängerter Melkperiode besser modelliert werden kann. Für Rassen ohne Milchleistung wurde als Zielmerkmal die Anzahl an Ablammungen bzw. Abkitzungen in bestimmten Abschnitten kumulativ definiert. Auch für diese Merkmale erfolgten die Schätzungen von genetischen Parametern sowie Zuchtwertschätztestläufe. Eine Berücksichtigung des Exterieurs als Hilfsmerkmal für die Nutzungsdauer ist aktuell noch nicht zielführend, da die genetischen Parameter noch zu unsicher geschätzt sind. Die genetischen Analysen sollen aber in den nächsten Jahren, sobald linear beschriebene Tiere auch die Chance gehabt haben, älter zu werden, wiederholt werden. Hinsichtlich der Gewichtung im Gesamtzuchtwert wurden erste Modellrechnungen mit Einbeziehung der Nutzungsdauer im Hinblick auf den Selektionsfortschritt durchgeführt, die den Zuchtorganisationen als Diskussionsgrundlage zur Verfügung gestellt werden. Die offizielle Einführung der neuen Zuchtwertschätzungen für Nutzungsdauer und Exterieur und die entsprechende Anpassung der Zuchtziele (Gesamtzuchtwerte) ist im Jahr 2023 vorgesehen.

Berichtsdateien

Endbericht_final.pdf

Abstract (deutsch)

Im Jahr 2017 wurden erstmals offizielle Zuchtwerte für Schaf- und Ziegenrassen veröffentlicht. Je nach Rasse- bzw. Nutzungsrichtung werden verschiedene Einzel- und Teilzuchtwerte aus den Merkmalskomplexen Milch, Fleisch und Fitness sowie Gesamtzuchtwert publizierte. Im derzeitigen Zuchtziel fehlt jedoch noch ein wesentliches Merkmal aus dem Komplex der Fitness, die Nutzungsdauer. Auch die Entwicklung einer Exterieurzuchtwertschätzung war bislang nicht möglich. Ziele dieses Projektes waren daher die Entwicklung einer Routinezuchtwertschätzung für die Nutzungsdauer für jene Rassen, für die bereits eine Zuchtwertschätzung durchgeführt wird, sowie die Entwicklung einer Exterieurzuchtwertschätzung für die Rassen Gämsfärbige Gebirgsziege, Saanenziege, Tiroler Bergschaf, Merinoland und Jura basierend auf linearen Beschreibungen. Mit Stand August 2022 lagen mehr als 16 000 lineare Beschreibungen aller Rassen vor. Mit diesem Datenbestand erfolgten genetische Parameterschätzungen sowie Zuchtwertschätztestläufe. Hinsichtlich der Nutzungsdauer wurden in Abhängigkeit der Nutzungsrichtung zwei verschiedene Zielmerkmale definiert. Bei Milchrassen sind dies die Anzahl Lebenstage in bestimmten (kumulativen) Abschnitten ab der ersten Ablammung/Abkitzung, korrigiert auf das Leistungsniveau innerhalb Herde. Der Vorteil dieser Variante ist, dass die Leistung von Tieren mit verlängerter Melkperiode besser modelliert werden kann. Für Rassen ohne Milchleistung wurde als Zielmerkmal die Anzahl an Ablammungen bzw. Abkitzungen in bestimmten Abschnitten kumulativ definiert. Auch für diese Merkmale erfolgten die Schätzungen von genetischen Parametern sowie Zuchtwertschätztestläufe. Eine Berücksichtigung des Exterieurs als Hilfsmerkmal für die Nutzungsdauer ist aktuell noch nicht zielführend, da die genetischen Parameter noch zu unsicher geschätzt sind. Die genetischen Analysen sollen aber in den nächsten Jahren, sobald linear beschriebene Tiere auch die Chance gehabt haben, älter zu werden, wiederholt werden. Hinsichtlich der Gewichtung im Gesamtzuchtwert wurden erste Modellrechnungen mit Einbeziehung der Nutzungsdauer im Hinblick auf den Selektionsfortschritt durchgeführt, die den Zuchtorganisationen als Diskussionsgrundlage zur Verfügung gestellt werden. Die offizielle Einführung der neuen Zuchtwertschätzungen für Nutzungsdauer und Exterieur und die entsprechende Anpassung der Zuchtziele (Gesamtzuchtwerte) ist im Jahr 2023 vorgesehen.

Abstract (englisch)

For the first time, official breeding values were published for sheep and goats in 2017. Depending on breed and use, different breeding values and indices for dairy, meat and fitness related traits as well as total merit indices are provided. In the current breeding objective, however, an essential trait from the fitness complex is still missing, longevity. Further, the development of a routine evaluation for conformation traits has not been possible so far. The objectives of this project were therefore the development of a routine breeding value estimation for longevity for those breeds for which a breeding value estimation is already carried out. Further, a routine genetic evaluation for conformation traits based on linear scorings for the breeds Gämsfärbige Gebirgsziege, Saanenziege, Tiroler Bergschaf, Merinoland and Jura should be established. As of August 2022, more than 16 000 linear descriptions of all considered breeds were available. Genetic parameter estimations and genetic evaluation test runs were carried out with this dataset. With regard to longevity, two different target traits were defined depending on breed group. For dairy breeds, these are the number of days in certain (cumulative) periods from the first lambing/kidding onwards, considering relative milk yield within herd. The advantage of this approach is that the performance of animals with an extended milking period can be better modelled. For breeds without milk yield, the number of lambings/kiddings in certain periods was defined (cumulatively) as a target trait. For both kinds of traits, genetic parameters were estimated and breeding value estimations were carried out. Consideration of conformation as an auxiliary trait for longevity is not yet feasible, since the genetic parameters are still unreliably estimated. However, the genetic analyses are to be repeated in the next few years, as soon as linearly described animals have also had the chance to become older and survive later periods. With regard to the weighting in the total merit index including longevity, first model calculations were carried out with regard to the genetic gain. Results will be made available to the breeding organizations as a basis for discussion. The official introduction of the new estimated breeding values for longevity and conformation and the corresponding adjustment of the breeding objectives (total merit indices) is planned for 2023.

Autor/innen

Fürst-Waltl, B., Fürst, C.

Publikationen

Alle Publikationen wurden vom Projektverantwortlichen eingetragen und liegen in dessen Verantwortung.

Fürst-Waltl, B; Fürst, C. (2023). Lineare Beschreibung: Höher ist nicht automatisch besser. Schafe & Ziegen aktuell, 02/2023, 30-32.
Fürst-Waltl, B., Fürst, C. (2022). Nutzungsdauer und Exterieur - die neuen Merkmale in der Zuchtwertschätzung. 12. Fachtagung für Schafhaltung, 9-21. (978-3-902849-97-7).
Fürst-Waltl, B., Fürst, C. (2023). Towards a Genetic Evaluation for Conformation Traits: Linear Scoring in Two Dairy Goat Breeds (31st International Symposium Animal Science Days Book of Abstracts [pdf]). 19. (978 - 961 - 6379 - 85 - 4).