Moringa oleifera  ist eine der bedeutendsten Welternährungspflanzen, die wir kennen. Auch in unseren Breiten ist ein Sommeranbau im ungeheizten Folientunnel möglich.

© Wolfgang Palme

Moringa: Entwicklung von Kulturverfahren zum Anbau von Moringa sp. im ungeheizten Folientunnel

Projektleitung

Wolfgang Palme

Forschungseinrichtung

HBLFA für Gartenbau Schönbrunn und Österreichische Bundesgärten

Projektnummer

101331

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus| Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus

Allgemeine Projektinformationen

Schlagwörter (deutsch)

Kulturverfahren Moringa

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Cultivation systems for Moringa sp. in unheated polytunnels

Projektziele

Arten des tropisch bis subtropisch verbreiteten Gehölzes Moringa sp. können sehr erfolgreich als Nahrungs- und Heilpflanze verwendet werden. Blätter, Blüten und Früchte enthalten wertvolle Senfölglykoside, aber auch Vitamine und Mineralstoffe. In der Welternährung kommt dieser Nutzpflanze höchste Bedeutung zu. Nun soll in vorliegendem Versuch auch ein Anbauverfahren für den heimischen Gemüsebau entwickelt werden. Es geht dabei um eine einjährige Nutzung von Blatt und Wurzel in ungeheizten Foliengewächshäusern.
Verglichen werden 3 Sorten und ca. 10 Genotypen, jeweils in Kultur aus Direktsaat oder mittels Jungpflanzenanzucht. Durch eine systematische Erfassung von Wachstumsfortschritt, Erntegewicht und Erntezeitraum sollen agronomische Daten für den Praxisanbau erhoben werden. Vorversuche zeigen, dass die wärmeliebende Kultur Moringa während der Sommersaison auch in heimischen Folientunnels erfolgreich kultiviert werden kann. Mit vorliegendem Projekt wird eine effiziente Kulturmethode entwickelt werden.

Praxisrelevanz

\"Superfood\", Nischenkultur für gemüsebauliche Spezialbetriebe

Berichte

Abschlussbericht , 31.07.2022

Kurzfassung

In vorliegendem Projekt wurde eine der bedeutsamsten Welternährungs- und Heilpflanzen ausgewählt, die bei uns nahezu unbekannt ist, weil sie nur tropische bis subtropische Verbreitung findet. Blätter, Blüten und Früchte von Moringa sp. enthalten wertvolle Senfölglykoside, aber auch Vitamine und Mineralstoffe. Nun sollte in vorliegendem Projekt ein Anbauverfahren für den heimischen Gemüsebau entwickelt werden. Es geht dabei um eine einjährige Nutzung von Blatt und Wurzel in ungeheizten Foliengewächshäusern. Neue Kulturen von bisher weitgehend unbekannten Gemüsearten am Markt zu etablieren ist zweifelsfrei eine riskante und langfristige Aufgabe. Moringa können gute Chancen eingeräumt werden, weil sie schon als Nahrungsergänzung (“Superfood“) in getrockneter Form (Pulver und Pillen) einigermaßen etabliert ist. Der ernährungsphysiologische Wert frischer Blattmasse kann höher eingestuft werden als der von getrockneten Produkten. Im Tunnelanbau wirkte sich die Sortenwahl stark auf den Ertrag aus. Arbeitstechnisch als günstig erwies sich ein Ernteschnitt von ca. 30 cm langen Triebspitzen bei einer Pflanzenhöhe von ca. 90 cm. Die Erträge lagen zwischen 1,15 und 4,84 kg/m².

Berichtsdateien

2_Jahresbericht Moringa 20_barrcheck.pdf

Abstract (deutsch)

Ein Lösungsansatz zur Nutzung geschützter Gemüseflächen im Hochsommer kann in der Auswahl neuartiger Gemüsearten liegen, die klimatisch weniger empfindlich sind und aufgrund ihrer botanischen Sonderstellung Abwechslung in die Fruchtfolge bringen.

In vorliegendem Projekt wurde eine der bedeutsamsten Welternährungs- und Heilpflanzen ausgewählt, die bei uns nahezu unbekannt ist, weil sie nur tropische bis subtropische Verbreitung findet. Blätter, Blüten und Früchte von Moringa sp. enthalten wertvolle Senfölglykoside, aber auch Vitamine und Mineralstoffe. Nun sollte in vorliegendem Projekt ein Anbauverfahren für den heimischen Gemüsebau entwickelt werden. Es geht dabei um eine einjährige Nutzung von Blatt und Wurzel in ungeheizten Foliengewächshäusern.

Neue Kulturen von bisher weitgehend unbekannten Gemüsearten am Markt zu etablieren ist zweifelsfrei eine riskante und langfristige Aufgabe. Moringa können gute Chancen eingeräumt werden, weil sie schon als Nahrungsergänzung (“Superfood“) in getrockneter Form (Pulver und Pillen) einigermaßen etabliert ist. Der ernährungsphysiologische Wert frischer Blattmasse kann höher eingestuft werden als der von getrockneten Produkten.

Im Tunnelanbau wirkte sich die Sortenwahl stark auf den Ertrag aus. Arbeitstechnisch als günstig erwies sich ein Ernteschnitt von ca. 30 cm langen Triebspitzen bei einer Pflanzenhöhe von ca. 90 cm. Die Erträge lagen zwischen 1,15 und 4,84 kg/m². 

Abstract (englisch)

Protected crops in summer suffer of heat. As a solution tropical or subtropical crops can be grown in polytunnels during summer season. In this project we tried to develop a cultivation system for the power herb Moringa sp. The cultivars differed in yield. Moringa can be sown as a leafy crop and can be cut back several times when the shoots are 90 cm high. They yielded 1,15 to 4,84 kg/m². 

Autor/innen

Wolfgang Palme, Johann Kupfer