Das Projekte beschäftigte sich mit den tierischen Leistungen von Holstein Friesian Maststieren im Vergleich zu Fleckvieh bei 2 Grundfutterrationen und 2 Kraftfutterniveaus. Das vorliegende Projekt war Teil eines großen Forschungsprojekts zur “Gesamteffizienz des Produktionssystems Rind - Milch und Mast“.

© Roland Kitzer

MastEffizienz: Milchbetonte Rindertypen in der Stiermast - Leistungsvermögen, Fleischqualität, Effizienz,Wirtschaftlichkeit und Umweltwirkung von 3 Holstein Friesian-Genotypen und Fleckvieh

Projektleitung

Margit Velik

Forschungseinrichtung

LFZ Raumberg-Gumpenstein

Projektnummer

101068

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft| Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus| Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus

Allgemeine Projektinformationen

Abstract (deutsch)

• Ermittlung der Mastleistung, Schlachtleistung und Fleischqualität von 3 Holstein Genotypen (HF konventionelle Zuchtrichtung, HF aus Neuseeland, HF spezielle Lebensleistungslinien) im Vergleich zu Fleckvieh
• Beurteilung der Eignung von 3 Holstein Genotypen (Unterschiede in Körpermaßen, Grundfutteraufnahme-Vermögen, physiologischer Reife, optimalem Mastendgewicht, Fleisch- und Fettansatz) und Fleckvieh für die Mast in Grassilage-betonten bzw. Maissilage-basierten Mastsystemen
• Ermittlung der Nährstoff-Effizienz und Nährstoff-Verwertung (pro kg Zuwachs, pro Masttag, pro Nährstoffeinheit Futter, pro Flächeneinheit) von Holstein Genotypen und Fleckvieh bei 2 unterschiedlichen Grundfutter-Rationen
• Beurteilung der Wirtschaftlichkeit der genannten Genotypen in unterschiedlichen österreichischen Mastsystemen
• Bereitstellung von Daten für die Ökobilanzierung von Rindermastbetrieben (mit milchbetonten Mastrindern)

Schlagwörter (deutsch)

Mast- und Schlachtleistung, Nährstoff-Verwertung, milchbetontes Mastrind, grünlandbasierte Rindermast, Ökobilanz

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Dairy cattle in bull fattening systems - Performance, meat quality, efficiency, economics and environmental impact of 3 Holstein Frisian genotypes and Simmental

Abstract (englisch)

Aim of the present project is to:
• Examine fattening performance, carcass and meat quality of 3 Holstein genotypes (HF conventional breeding, HF New Zealand, HF specific lifetime performance breeding program) compared to Simmental
• Access the suitability of 3 Holstein genotypes (differences in body height, physiological maturity, forage intake capacity, optimal slaughter weight, carcass conformation and fatness) and Simmental for grass silage and maize silage based beef fattening systems
• Gain information on nutrient efficiency and nutrient conversion (per kg weight gain, per fattening day, per nutrient unit of feed, per unit of area) of Holstein genotypes and Simmental fed 2 different forage rations
• Examine economics of the 4 genotypes in different Austrian fattening systems
• Provide information for eco-balancing of (dairy) beef fattening systems
In the present study, 64 bulls are fattened in a 4 × 2 factorial design at AREC Raumberg-Gumpenstein. In the fattening trial, 4 genotypes (Simmental, Holstein conventional breeding, Holstein New Zealand, Holstein specific lifetime breeding) are fattened with 2 forage rations (100% maize silage, 67% grass silage+33% maize silage) and an average concentrate level of 30% based on total feed intake. Genotypes are slaughtered at slaughter weights based on dairy cow weights of Dafne-project 100916 („MilchEffizienz“). Data on fattening performance, carcass and meat quality are recorded. Based on these data, calculations on economics, feed efficiency and eco-balancing will be undertaken.

Projektziele

Das geplante Projekt zielt auf die Eignung von 4 unterschiedlichen Genotypen (Fleckvieh, HF konventioneller Zuchtrichtung, HF aus Neuseeland, HF spezieller Lebensleistungslinien) bei zwei Grundfuttervarianten für die Stiermast unter österreichischen Mastbedingungen ab. Es ist Ziel dieses Projektes, umfassende und ganzheitliche Daten zur Stiermast unter österreichischen Produktionsbedingungen für folgende Gesichtspunkte zu erheben:
1. Produktionstechnische Daten zum Gesamt-Nährstoffaufwand der Stiermast:
Durch die Feststellung der tierindividuellen Futter- und Nährstoffaufnahme während der gesamten Mast (vom Kalb bis zur Schlachtung) kann der Nährstoffaufwand der Rindfleischerzeugung in Abhängigkeit von Genotyp (Fleckvieh und 3 Holstein Genotypen mit untereinander deutlichen Unterschieden in Körpergröße, Grundfutteraufnahme-Vermögen, physiologischer Reife, optimalem Mastendgewicht und Fleisch- und Fettansatz) und Futtergrundlage (Grundfutterration) kalkuliert werden. Aus den Ergebnissen lassen sich die Kosten und die Effizienz der Stiermast auf vielen Bezugsebenen berechnen, nämlich pro kg Fleisch, pro kg Zuwachs, pro Nährstoffeinheit Futter, pro Masttag und pro Flächeneinheit. Es ist zu erwarten, dass die einzelnen Genotypen und Futterniveaus je nach Bezugsebene unterschiedlich zu bewerten sind.
2. Einfluss von Genotyp und Fütterung bzw. Futterniveau auf die Fleischqualität
Die Fleischqualität ist ein entscheidender Faktor für den Konsumenten beim (Rind-)Fleischkauf. Die Rindfleisch-Qualität (Zartheit, Inhaltsstoffe, Fettsäuren, etc.) wird maßgeblich von der Fütterung sowie von Genotyp/Rasse beeinflusst. Es soll im vorliegenden Projekt untersucht werden, wie die Fleischqualität der 3 Holstein-Genotypen bei unterschiedlicher Futtergrundlage gegenüber Fleckvieh zu bewerten ist.
3. Grundlagen für ökonomische Berechnungen der Rindermast unter österreichischen Produktionsbedingungen:
Durch den Versuchsplan, d.h. durch die Auswahl unterschiedlicher Genotypen bei unterschiedlichem Grundfutter, ergibt sich ein breites Spektrum an Aufwand/Ertrag-Relationen, die auch grundlegende Bewertungen in ökonomischer Hinsicht erlauben. Die Input-Faktoren sind breit gefächert (genetische Veranlagung, Futterniveau), daher ist auch zu erwarten, dass der Output (Fleischleistung) in Abhängigkeit davon stark variiert. Dies ermöglicht – über Anwendung von Modellrechnungen bei unterschiedlichen Preis/Kosten-Relationen – grundlegende ökonomische Aussagen zur Stierfleisch-Erzeugung unter sehr verschiedenen Produktionsbedingungen zu treffen.
4. Grundlagen für ökologische Aussagen zur Stiermast unter österreichischen Produktionsbedingungen:
Die unter „Ökonomik“ angesprochenen – bedingt durch das Versuchsdesign – sehr unterschiedlichen Aufwand/Ertrag-Relationen führen auch zu deutlich variierenden Bedingungen in ökologischer Hinsicht (Umweltwirkung). Die genetischen Unterschiede der Versuchstiere bedeuten eine unterschiedliche Effizienz der Nährstoffverwertung, die sich auf die Umwelt auswirkt. Auch ist der Einsatz von Grünlandfutter (Grassilage) anstatt von Maissilage in Bezug auf Effizienz und Ökobilanz zu bewerten. Auch hier werden Modellrechnungen auf der Basis von vollständig erfassten Produktionsdaten aus dem Versuch durchgeführt.
Das Dafne-Projekt 100916 (MilchEffizienz) sowie das vorliegende Projekt (das vorliegende Projekt baut auf das Projekt 100916 auf) sollen beantworten, mit welchem Genotyp langfristig Milch und Rindfleisch am wirtschaftlichsten und mit günstigster Ökobilanz erzeugt werden können.

Praxisrelevanz

In Österreich werden derzeit knapp 2 Millionen Rinder gehalten. In der Landwirtschaft hat die Rindfleisch- und Kalbfleischproduktion nach Milch den zweithöchsten Produktionswert. In Österreich werden jährlich rund 220.000 Tonnen Rindfleisch produziert. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Rind- und Kalbfleisch liegt bei 12 kg (rund 150 % Selbstversorgungsgrad) und liegt nach Schweinefleisch an zweiter Stelle. Von österreichischen Rindermästern werden vorwiegend Stiere gemästet. Jährlich werden rund 290.000 Stiere, 105.000 Kalbinnen, 30.000 Ochsen und 200.000 Kühe geschlachtet. Rund die Hälfte des in Österreich anfallenden Rindfleisches stammt von Stieren (www.grüner.bericht.at; Statistik Austria, Schlachtungsstatistik 2014).
In Österreich hat Fleckvieh mit einem Anteil von rund 78 % die größte Bedeutung. Folglich werden in Österreich für die Rindermast primär Fleckvieh-Kälber eingesetzt. In der Stiermast werden sie auf der Grundlage von Maissilage und Kraftfutter intensiv gemästet (www.agribench.org). Holstein, eine typische Milchrasse, hat einen Rasseanteil von rund 6 %; in Österreich gibt es rund 125.000 Holstein Kühe (www.zar.at). In Österreich werden derzeit kaum Stierkälber milchbetonter Rassen gemästet, sondern ins Ausland (z.B. Südeuropa) exportiert, wo sie für die Kälber- und Rindermast herangezogen werden. Um Milch- und Mastsysteme ganzheitlich – auch im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit, Effizienz, Umweltwirkung und Ökobilanz – bewerten zu können, müssen auch die männlichen Kälber von Milchrassen bei unterschiedlicher Futtergrundlage bewertet werden.
In der Stiermast wird aufgrund von einseitigen Fruchtfolgen sowie Schädlingen (Maiswurzelbohrer) derzeit nach Alternativen zum Maissilage gesucht. Österreich hat einen Grünlandanteil von fast 60 %. Es ist durchaus vorstellbar, dass bestimmte Holstein Genotypen (Unterschiede in Größe, Gewicht, Futteraufnahmevermögen, physiologischer Reife, Fleisch- und Fettansatz) für die Stiermast in Grassilage-betonten Mastsystemen gut geeignet sind. Dem Einsatz vom Grünland-Futter sind aber nicht nur die tierischen Leistungen gegenüberzustellen, sondern auch die Futter-Effizienz, Umweltwirkung und Ökobilanz.
Konsumenten sind zunehmend an der Produktqualität und der Prozessqualität, also der Art und Weise wie landwirtschaftliche Lebendmittel erzeugt werden, interessiert und sind auch bereit dafür zu zahlen. Das Projekt zeigt die Möglichkeiten und Grenzen auf, milchbetonte Stierkälber in unterschiedlichen österreichischen Mastsystemen zu mästen.

Berichte

Abschlussbericht

Kurzfassung

Holstein Friesian, eine stark milchbetonte Rasse, kommt in Österreich in der Kälbermast zum Einsatz. In der Stiermast, ebenso wie in der Ochsen- und Kalbinnenmast, findet man bei uns Holstein – wenn überhaupt – nur in Kreuzung mit Fleischrassen. Das kommt daher, dass Milchrassen langsamer zunehmen als die Zweinutzungsrasse Fleckvieh, die Schlachtkörper weniger fleischig sind und die Futterverwertung pro Kilo Fleisch schlechter ist. Zwei wichtige Maßnahmen zur “Verhinderung“ reinrassiger Milchrasse-Stierkälber sind (1) die Belegung von Kühen, deren Nachkommen nicht für die Nachzucht vorgesehen sind, mit Fleischrassen und (2) die Verwendung von gesextem Sperma. Exporte von Milchrassekälbern ins Ausland sind in Medien und Gesellschaft stark präsent und stehen oft in Kritik. Laut Rinderzucht Austria (2022) werden rund 5 % (ca. 40.000 Stück) der österreichischen Kälber zur Mast ins Ausland exportiert. Wenn wir über eine nachhaltige, ganzheitliche und tierethische Landwirtschaft sprechen, sollten wir auch wieder einmal einen wissenschaftlichen Blick auf Milchproduktion UND Mast werfen. Das vorliegende Projekt war Teil eines großen Forschungsprojekts zur “Gesamteffizienz des Produktionssystems Rind“. Neben einem Milchkuhversuch führten wir einen Stiermastversuch mit Fleckvieh (FV) und 3 Holstein-(HO)-Genotypen durch. Die Stiere wurden mit 2 verschiedenen Grundfutterrationen (100 % Maissilage vs. 1/3 Maissilage und 2/3 Grassilage) und 2 Kraftfutterniveaus (20 bzw. 40 %) gemästet. Die Mastendgewichte der Stiere wurden von den Milchkuhgewichten abgeleitet und lagen für FV bei 720 kg und für die HO-Genotypen bei 660 (Holstein_Hochleistung (HO_HL) bzw. 600 kg. HO_Hochleistung (HO_HL)-Stiere, das ist jener HO-Genotyp, der auf unseren Milchviehbetrieben häufig eingesetzt wird, hatten 200 g niedrigere Tageszunahmen als FV und die Ausschlachtung der Schlachtkörper war um 3 %-Punkte niedriger. In der Fettklasse lagen sie mit durchschnittlich 2,5 Punkten gleich wie FV. Allerdings zeigte die 5-teilige EUROP-Fleischklasse erhebliche Unterschiede: Alle FV-Stiere erreichten Fleischklasse U, während HO_HL nur Fleischklasse O erreichte. Der Anteil wertvoller Teilstücke (Englischer und Schlögel) bezogen auf das Schlachtkörpergewicht war bei HO_HL etwas höher. Schaut man sich aber nur den Anteil des Englischen (Rostbraten und Beiried) an, so schnitt HO_HL signifikant schlechter ab. HO-Stiere hatten eine etwas geringere Futteraufnahme. Der Futteraufwand pro kg Gewichtszuwachs war allerdings bei HO um rund 15 % höher. Die Fleischqualität (intramuskuläres Fett, Zartheit,…) war bei HO etwas besser als bei FV. Insbesondere die beiden HO-Genotypen HO_Lebensleistung und HO_Neuseeland schnitten in der Fleischqualität deutlich besser als FV ab. Die Ration aus 1/3 Maissilage (MS) und 2/3 Grassilage (GS) resultierte im Vergleich zur 100 % MS-Ration in rund 80 g niedrigeren Tageszunahmen bei höherer Futteraufnahme und ca. 0,9 Monaten höherem Schlachtalter. Dadurch schnitt die GS/MS-Ration auch im Futteraufwand signifikant schlechter ab. Auf die Schlachtleistung hatte die Grundfutterart keinen Effekt. Fleisch der GS/MS-Ration hatte eine gelbere Fettfarbe, geringere Grillsaftverluste sowie höhere Omega-3-Gehalte. 40 statt 20 % Kraftfutter (KF) in der Ration erhöhten Futter- und Nährstoffaufnahme sowie Tageszunahmen signifikant und das Zielmastendgewicht wurde 50 Tage früher erreicht. Auf den Futteraufwand pro kg Zuwachs hatte der KF-Anteil keinen Effekt, wohl aber auf den Futteraufwand pro kg Lebendgewicht. Das KF-Niveau beeinflusste Nierenfettanteil und Rückenfettdicke signifikant, hatte aber auf alle anderen Schlachtleistungs-Merkmale keinen signifikanten Effekt. Bis auf die Fettsäuren, die bei niedrigerem KF-Anteil teilweise günstiger waren, hatte die KF-Gruppe auch keinen Effekt auf die innere Fleischqualität. Die Versuchsergebnisse wurden für eine Wirtschaftlichkeits-Berechnung in den Online Deckungsbeitragsrechner der BAB (https://idb.agrarforschung.at) eingegeben. Mit den dort hinterlegten Preisen für Kälber (eigene Erzeugung) und Jungstier-Schlachtkörper ist HO_HL mit FV nicht konkurrenzfähig. Der Deckungsbeitrag liegt für HO_HL-Stiere pro Mastplatz um 120 € niedriger als für FV. Die deutlich günstigeren Kälberpreise für HO reichen demnach nicht aus, um mit FV-Stieren mithalten zu können. Hier ein zusätzliches Rechenbeispiel: Würde man die HO_HL-Stiere um 25 kg Schlachtkörpergewicht schwerer machen und einen Zuschlag von 20 Cent für “Wir mästen alle Milchrassekälber in Österreich“ bezahlen, so hätten HO_HL und FV ähnliche Deckungsbeiträge. Wenn man für FV-Kälber die im Online-Rechner hinterlegten Preise für Zukaufskälber (5-Jahresdurchschnitt: 4,44 € netto) einsetzt und für HO_HL die Kälberpreise aus eigener Erzeugung (5-Jahres Durchschnitt: 1,21 € netto), so wäre HO_HL mit 35 € geringerem Deckungsbeitrag mit FV annähernd konkurrenzfähig.

Berichtsdateien

final_2023Abschlussbericht_Masteffizienz.pdf

Abstract (deutsch)

Männliche Kälber von Milchrassen werden in Österreich kaum in der Stiermast eingesetzt. Es gibt züchterische Möglichkeiten zur Verhinderung von reinrassigen Milchrassekälbern und auch die Kälbermast stellt einen Absatzkanal dar. Aus tierethischer und gesellschaftlicher Verantwortung sollte ein ganzheitlicher Blick auf Milchproduktion UND Mast geworfen werden.

In der vorliegenden Studie wurde in einem Stiermastversuch der Einsatz von 3 Holstein Friesian-(HO)-Genotypen im Vergleich zu Fleckvieh (FV) bei 2 unterschiedlichen Grundfutterrationen und 2 Kraftfutterniveaus beleuchtet.

FV-Stiere waren in Zunahmen, Ausschlachtung, Fleischigkeit und im Futteraufwand pro kg Zuwachs den 3 HO-Genotypen deutlich überlegen. Die Futteraufnahme von FV war numerisch geringfügig höher als bei HO_Hochleistung (HOHL; wird häufig auf Milchviehbetrieben im deutschsprachigen Raum eingesetzt). Holstein_Neuseeland (HONZ) und Holstein_Lebensleistung (HOLL) zeigten bei Merkmalen der Schlachtkörper-Verfettung die höchsten Werte. In der inneren Fleischqualität schnitt FV etwas schlechter ab als die HO-Genotypen.

Die Ration aus Grassilage-Maissilage (2/3 GS und 1/3 MS) resultierte im Vergleich zur 100 % MS-Ration in rund 80 g niedrigeren Tageszunahmen bei höherer Futteraufnahme und ca. 0,9 Monaten höherem Schlachtalter. Dadurch schnitt die GS/MS-Ration auch im Futteraufwand signifikant schlechter ab. Auf die Schlachtleistung hatte die Grundfutterart keinen Effekt. Fleisch der GS/MS-Ration hatte eine gelbere Fettfarbe sowie höhere Omega-3-Gehalte.

40 statt 20 % Kraftfutter (KF) in der Ration erhöhten Futter- und Nährstoffaufnahme sowie Tageszunahmen signifikant und das Zielmastendgewicht wurde 50 Tage früher erreicht. Auf den Futteraufwand pro kg Zuwachs hatte der KF-Anteil keinen Effekt, wohl aber auf die den Futteraufwand pro kg Lebendgewicht. Das KF-Niveau beeinflusste Nierenfettanteil und Rückenfettdicke signifikant, hatte aber auf alle anderen Schlachtleistungs-Merkmale keinen signifikanten Effekt. Bis auf die Fettsäuren, die bei niedrigerem KF-Anteil teilweise günstiger waren, hatte die KF-Gruppe keinen Effekt auf die innere Fleischqualität.

Nach Online IDB-Rechner der BAB ist HOHL unter den derzeitigen Rahmenbedingungen mit FV nicht konkurrenzfähig. Würde man HOHL auf 25 kg höhere Mastendgewichte mästen und gäbe es einen 20 Cent-Zuschlag pro kg Schlachtgewicht für die Stiermast von Milchrassekälber im Inland, wäre HOHL mit FV konkurrenzfähig.

Abstract (englisch)

In Austria, male calves of dairy breeds are rare in bull fattening because of their lower fattening and slaughter performance compared to dual purpose breeds. There are breeding possibilities to prevent purebred dairy calves, and also calf fattening represents a sales channel. For animal ethics and social responsibility, there is a need for a common view on milk production with dairy breeds AND the highest possible use and fattening of their offspring domestically. In this study, the use of 3 Holstein Friesian (HO) genotypes in comparison with the dual purpose breed Fleckvieh (FV) was examined in a bull fattening trial. Bulls were fattening at 2 different forage rations and 2 concentrates levels.

FV bulls were clearly superior to the 3 HO genotypes in gain, dressing percentage, conformation and feed convertion ratio. The feed intake of FV was numerically slightly higher than those of HO_High Performance (HOHL), which is often used on Austria dairy farms. Holstein_New Zealand (HONZ) and Holstein_Lifetime performance (HOLL) showed the highest values in carcass fatness traits. Regarding meat quality, FV performed slightly worse than the HO genotypes.

Compared to the 100% MS ration, the grass silage/maize silage ration (2/3 GS and 1/3 MS) resulted in about 80 g lower daily gains with higher feed intake and about 0.9 months higher slaughter age. As a result, the GS/MS ration also performed significantly worse in terms of feed efficiency. Forage type had no effect on slaughter performance. Meat from the GS/MS ration had a more yellow fat color and a higher omega-3 content.

40 instead of 20% concentrate (KF) in the ration significantly increased feed and nutrient intake as well as daily gain and the target final live weight was reached 50 days earlier. The KF proportion had no effect on feed convertion rate per kg gain, but it did have an effect on feed intake per kg live weight. KF level significantly affected kidney fat percentage and backfat thickness, but had no significant effect on any other slaughter performance trait. Except for fatty acids, which were partially more favorable at lower KF levels, the KF group had no effect on meat quality.

According to online IDB calculator of BAB, HOHL is not competitive with FV under the current market conditions. If HOHL were fattened to 25 kg higher carcass weights and if there was a 20 cent premium per kg carcass weight for domestic bull fattening of dairy breed calves, HOHL would be competitive with FV.

Autor/innen

Velik, M., Terler, G., Berger, M., Kitzer, R., Häusler, J., Eingang, D., Kaufmann, J., Royer, M., Adelwöhrer, A., Gruber, L.,