
© HBLFA Raumberg-Gumpenstein
Jungrind_Angus: Leistungsvermögen und Fleischqualität von Angus-Jungrindern aus der Mutterkuh-Haltung
Projektleitung
Georg Terler
Forschungseinrichtung
LFZ Raumberg-Gumpenstein
Projektnummer
101061Projektlaufzeit
-
Finanzierungspartner
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft| Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus| Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus
Allgemeine Projektinformationen
Abstract (deutsch)
• Vergleich der Schlachtleistung zwischen reinrassigen Angus- und Fleckvieh×Angus-Jungrindern
• Untersuchung der Fleischqualität von reinrassigen Angus- und Fleckvieh×Angus-Jungrindern
• Ermittlung von Unterschieden in Mastleistung, Schlachtleistung und Fleischqualität zwischen Kalbinnen und Ochsen dieser beiden Genotypen
• Bereitstellung von Informationen über die Eignung der Rasse Angus für die Mutterkuh-Haltung und Jungrind-Produktion
• Erarbeitung von Empfehlungen für die landwirtschaftliche Praxis
• Verbreitung der gewonnen Ergebnisse bei wissenschaftlichen Tagungen, in Fachzeitschriften und bei Vorträgen
Schlagwörter (deutsch)
Mastleistung, Schlachtleistung, Fleischqualität, Angus, Fleckvieh×Angus, Jungrind
Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)
Titel (englisch)
Performance and meat quality of Angus yearlings from suckler cows
Abstract (englisch)
The aims of the project are:
• Detection of fattening performance of purebred Angus and Simmental×Angus yearlings
• Comparison of carcass traits between purebred Angus and Simmental×Angus yearlings
• Examination of meat quality of purebred Angus and Simmental×Angus yearlings
• Detection of differences between heifers and steers of these breeds in fattening performance, carcass traits and meat quality
• Provision of information about suitability of the Angus breed for production of beef from yearlings
• Giving advices for farmers
• Publication of the results at scientific meetings, in agricultural journals and at workshops
In this project, 5 Angus and 5 Simmental suckler cows are mated by an Angus bull. The progeny (males and females) are used for examination of fattening performance, carcass traits and meat quality. All animals are kept in a loose housing system and fed a feeding ration consisting of grass silage, hay, mineral supplement and small amounts of concentrates. Moreover the progeny are able to suck at their mothers for their whole life. The males are castrated at an age of about one month. Steers are slaughtered at a live weight of about 380 kg and heifers at a live weight of about 350 kg.
After slaughter, important carcass traits, such as pH values, net daily gains, dressing percentage, EUROP classification, fat classification and percentage of valuable cuts, are detected. Carcasses are dissected 7 days after slaughter. At dissection, samples are taken to determine meat quality. Detected meat quality parameters are: meat colour, shear force, water holding capacity, nutrients (dry matter, crude protein, crude ash, intramuscular fat, minerals and trace elements) and fatty acid profile.
Projektziele
Neben reinrassigen Angus-Rindern sollen auch Fleckvieh×Angus-Kreuzungen untersucht werden. Fleckvieh ist die wichtigste Rasse in der österreichischen Mutterkuhhaltung; zur Verbesserung der Schlachtleistung und Fleischqualität werden jedoch gerne Gebrauchskreuzungen mit Fleischrassen durchgeführt. Durch regelmäßige Wiegungen der Jungrinder ist es möglich, tägliche Zunahmen zu ermitteln, die für die wirtschaftliche Beurteilung des Produktionssystems sehr wichtig sind. Im Zuge der Schlachtung und Zerlegung werden wichtige Schlachtleistungs- und Fleischqualitätsdaten erhoben (pH-Wert-Abfall, Nettotageszunahmen, Ausschlachtung, Fleischklasse, Fettklasse, Anteil wertvoller Teilstücke, usw.). Im Anschluss daran werden auch noch wichtige Fleischqualitätsparameter ermittelt (Fleischfarbe, Scherkraft, Wasserbindungsvermögen, Inhaltsstoffe, Fettsäuremuster).
Im Zuge der Auswertung der Daten sollen mögliche Unterschiede zwischen reinrassigen Angus- und Fleckvieh×Angus-Rindern sowie zwischen Kalbinnen und Ochsen dieser beiden Genetiken festgestellt werden. Aufgrund der Ergebnisse dieses Versuchs sollen Informationen über die Eignung der Rasse Angus in der Mutterkuhhaltung abgeleitet werden. Diese Informationen sollen dann als Beratungsempfehlungen für die Praxis dienen. Um die Ergebnisse an möglichst viele Menschen bringen zu können, sind zumindest eine Präsentationen bei einer wissenschaftlichen Tagung sowie mehrere Vorträge und mehrere Artikel in landwirtschaftlichen Fachzeitschriften geplant.
Praxisrelevanz
In Zeiten zunehmender Verwaldung von Almen und Tourismusgebieten hat jedes Projekt zur Optimierung der Mutterkuhhaltung auch eine ökologische Bedeutung. Mutterkühe haben, im Vergleich zu Milchkühen, geringere Nährstoffansprüche und können somit den Sommer über auch auf Almen gehalten werden. Deshalb trägt dieses Produktionssystem auch maßgeblich zur Offenhaltung der Kulturlandschaft bei. Gerade die Rasse Angus ist aufgrund seiner Robustheit, Anpassungsfähigkeit und Kleinwüchsigkeit für die Haltung auf Almen und Extensivweiden prädestiniert. Wenn sich die Rasse Angus als geeignet für die Mutterkuhhaltung erweist, könnte sie also verstärkt zum Zwecke der Offenhaltung der Kulturlandschaft eingesetzt werden.