Instaforst: Vergleich von Instandhaltungsverfahren mittels Wegpflegegeräte zur Optimierung von Dauerhaftigkeit, Fahrkomfort und Verkehrssicherheit einer Forststraße
Projektleitung
Karl Stampfer
Forschungseinrichtung
Universität für Bodenkultur Wien
Projektnummer
101993Projektlaufzeit
-
Finanzierungspartner
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft | Österreichische Bundesforste AG
Allgemeine Projektinformationen
Abstract (deutsch)
In den letzten 20 Jahren sind zahlreiche Wegpflegegeräte auf den Markt gekommen. Die leicht zu bedienenden hydraulischen Anbaugeräte für Traktoren versprechen eine gute und kostengünstige Forststraßeninstandhaltung. Je nach Wegpflegegerät sind vier bis fünf Pflegedurchgänge während der Monate April bis September erforderlich, um die Dauerhaftigkeit, den Fahrkomfort und die Verkehrssicherheit der Forststraßen aufrechtzuhalten.
Der konsequente Einsatz kann das Intervall einer größeren Instandsetzungsmaßnahme deutlich erweitern. Es spricht Vieles für die Instandhaltung des Forststraßennetzes mittels Wegpflegegeräten, doch hinsichtlich der technischen Funktionalität von Forststraßen gibt es auch Bedenken. Mangelnde Erfahrung der Maschinisten oder kein konsequenter Einsatz können sich nachteilig auf die Deckschicht auswirken. Gründe dafür sind, dass ungewünschtes Material in den Fahrbahnaufbau gelangt oder, dass die meist kombinierten Deck-Trag-Schichten aufgerissen werden und es somit zu Verdichtungsproblemen kommt. Nach dem Einsatz eines Wegpflegegerätes sind die Straßenerhalter des Öfteren mit Beschwerden von Erholungssuchenden im Wald konfrontiert.
Die Überlegung ob eine Forststraße für Pflegeaktivitäten mittels Anbaugeräten geeignet ist, beziehungsweise wie eine Forststraße
instandgesetzt werden muss, um die Tauglichkeit von Wegpflegegeräten zu gewährleisten, sollt als Ziel dieses Projekts betrachtet werden.
Schlagwörter (deutsch)
Forststraßen, Instandhaltung, Wegpflegegeräte, Verkehrssicherkeit, Dauerhaftigkeit
Titel (englisch)
Comparison of maintenance procedures using road maintenance equipment for the optimization of durability, driving comfort, and traffic safety of forest roads
Abstract (englisch)
In the last 20 years, numerous road maintenance devices have entered the market. The easily operable hydraulic attachments for tractors promise efficient and cost-effective maintenance of forest roads. Depending on the road maintenance device, four to five maintenance passes are required between April and September to uphold the durability, driving comfort, and traffic safety of forest roads. Consistent use can significantly extend the interval between major repairs. There are compelling reasons to maintain forest roads using these road maintenance devices, but concerns arise regarding the technical functionality of forest roads. Lack of experience among equipment operators or inconsistent use can negatively impact the road surface. Reasons for this include the entry of unwanted materials into the road structure or the tearing of the usually combined surface-support layers, leading to compaction problems. After the use of a road maintenance device, forest owner are often confronted with complaints from recreation seekers in the forest. The consideration of whether a forest road is suitable for such maintenance activities, or how a forest road should be restored to ensure the suitability of the road maintenance devices, are the goals of this project.
Schlagwörter (englisch)
forest roads, maintenance, maintenance equipment, traffic safety, durability
Projektziele
Das Ziel dieses Projekts ist unterschiedliche Aufbauten, Substrate und deren Mischungen, sowie Korngrößenverteilung hinsichtlich der Eignung von Einsätzen mit Wegpflegegeräten zu bewerten. Es ist unbestritten, dass eine professionelle Straßeninstandhaltung eine Erhöhung der Dauerhaftigkeit, Fahrkomfort und Verkehrssicherheit mit sich bringt. Ob Wegpflegegeräte beim laufenden Unterhalt tatsächlich ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen als Grader mit Walze oder nur optisch saubere Wege produzieren, sollte untersucht werden. Im besten Fall soll ein Leitfaden entwickelt werden, in dem die Eignung der jeweiligen Instandhaltungsmaßnahme für unterschiedliche Aufbauten von Forststraßen festgelegt wird. Zur Herstellung von wegpflegegerätetauglichen Forststraßen soll eine Anleitung formuliert werden.
Praxisrelevanz
Die Wegedichte im österreichischen Ertragswald mit rund 45 Laufmeter am Hektar ist für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung großteils ausreichend. Das österreichische Forststraßennetz entwickelt sich vor allem dort weiter, wo in den letzten Jahrzehnten mangels technischer Möglichkeiten eine Forststraße verwehrt blieb. Der Wegebau spielt daher meist eine untergeordnete Rolle, die Instandhaltung der Walderschließungsanlagen dagegen eine umso Größere. Die Maßnahmen sollten dabei nicht aufwendig oder teuer sein und zugleich zur Optimierung von Dauerhaftigkeit, Fahrkomfort und Verkehrssicherheit einer Forststraße beitragen.