IDARPO: Identifizierung und Echtheitskontrolle regionaler Obsterzeugung (Interreg-Projekt A-SLK)
Projektleitung
Micha Horacek
Forschungseinrichtung
BLT Wieselburg
Projektnummer
101478Projektlaufzeit
-
Finanzierungspartner
Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus| Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus
Projektziele
Die besondere Aufmerksamkeit, die den heimischen und regionalen Pflanzenprodukten geschenkt wird, wird zu einem hohen Ansehen dieser Produkte beim Konsumenten führen, da dieser bereit ist, höhere Preise für einheimische und traditionelle Produkte bestimmter regionaler und genetischer Herkunft zu zahlen. Zur Kontrolle der Echtheit und zum Schutz dieser Produkte werden zwei grundlegende Instrumente entwickelt, die eine eindeutige Identifizierung und Differenzierung dieser Lebensmittel anderer Herkunft ermöglichen, die mit anderen landwirtschaftlichen Praktiken hergestellt werden. Die Untersuchung der genetischen Fingerabdrücke und Isotopenmarker wird zu einem solchen Kontrollinstrument führen, das zum Schutz der traditionellen einheimischen Agrarprodukte eingesetzt werden kann. Die im Rahmen dieses Projekts kooperierenden Forschungseinrichtungen werden Eigentümer des von ihnen geschaffenen Know-hows sein und dieses als geistiges Eigentum bezeichnen können. Das Know-how zur Bestimmung der Echtheit und Herkunft der Produkte als innovatives Element steht den relevanten Akteuren zur Verfügung. Gleichzeitig soll die zukünftige Zusammenarbeit der Projektpartner beim Aufbau gemeinsamer zukünftiger Frameworks, gemeinsamer Forschung, Innovationsaktivitäten sowie gemeinsamer Forschungseinheiten gestärkt werden.
Praxisrelevanz
Das aktuelle Interesse der Staaten, Regionen und ihrer Bürger liegt darin, regionale Produzenten, eine nachhaltige einheimische Produktion und wirtschaftliche Vorteile auch in der Landwirtschaft, einschließlich der Produktion von Sonderkulturen und -arten, zu unterstützen. Es wird versucht, regionale Produkte und Marken zu schützen und zu fördern, so dass zwischen einheimischen (regionalen) und importierten Produkten unterschieden werden kann. Das Konzept der regionalen Marillenproduktion und der Zusammenarbeit beim Schutz der Marillen ist wesentlich, gerade in den österreichischen und slowakischen Grenzregionen. Marillen werden geerntet und frisch oder zu Saft, Marmelade, Spirituosen verarbeitet und zur Herstellung von typischen und traditionellen Gerichten verkauft. Regionale Produkte werden jedoch häufig durch Produkte mit geringerer Qualität, die aus Drittländern, oft außerhalb der EU, importiert werden, vom Inlandsmarkt verdrängt. Unsere Verbraucher können sich von der Herkunft und Qualität der Produkte täuschen lassen, da ein Herkunftsnachweis bei pflanzlichen Früchten nicht möglich ist. Selbst die zuständigen Kontrollstellen haben keine Möglichkeit, solche Fälle aufzudecken. Das vorgeschlagene Projekt bietet an, die genetisch begründete präzise Identifizierung von traditionellen Agrarprodukten sowie die Bestimmung ihrer Herkunft mit Hilfe der isotopisch-chemischen Signatur als wichtiges Informationsinstrument zu nutzen, um die Authentifizierung, den Schutz und die Unterstützung einer nachhaltigen Produktion von heimischen und regionalen Pflanzenprodukten zu gewährleisten.