Hagelnetze: Untersuchungen zum Einfluss unterschiedlicher Hagelschutznetze auf physiologische, phytosanitäre und klimatische Faktoren bei Reben

Im Rahmen der Untersuchungen zur Verwendung unterschiedlicher Hagelschutznetztypen wurden im März 2019 auf einer Fläche des Versuchsguts Agneshof der HBLA und BA für Wein- und Obstbau Klosterneuburg vier unterschiedliche Netze (schwarzes Netz weitmaschig, schwarzes Netz engmaschig, weißes Netz weitmaschig und weißes Netz engmaschig) randomisiert angebracht und 4 Jahre lang beprobt und bonitiert. Wie die Ergebnisse zeigen, gibt es durch die Verwendung keine wesentlichen statistisch signifikanten Unterschiede im Hinblick auf den Entwicklungsfortschritt der Versuchsvariante, bei den Inhaltsstoffen im Most (Qualitätsparameter, Inhaltsstoffe), beim Ertrag, beim Auftreten von Sonnenbrand auf den Beerenschalen und beim Krankheitsauftreten (Botrytis, Peronospora, Oidium) Ebenfalls nur tendenzielle Unterschiede gab es bei der Erhebung der Benetzungsgrade durch die Applikation von Pflanzenschutzmitteln in den einzelnen Netz- und Kontrollvarianten. Abschließend lässt sich feststellen, dass es keine statistisch signifikanten Unterschiede durch die Verwendung von Hagelschutznetzen gibt. Bei der Frage nach der praktischen Anwendung im Weinbau spielen daher immer noch die örtliche Hagelgefahr, die Farbe (Landschaftsbild) und die Haltbarkeit eine bedeutende Rolle.