Studieren an der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik in Wien

© Lara Paschold

Evaluation Studium HAUP: Evaluation und Weiterentwicklung des Agrar- und Umweltpädagogikstudiums in Wien. Erkenntnisse für attraktive Studienangebote an der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik

Projektleitung

Lara Elisa Sofie Paschold

Forschungseinrichtung

Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik

Projektnummer

101870

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft 

Allgemeine Projektinformationen

Abstract (deutsch)

Auf der einen Seite wächst aktuell der Bedarf an Lehrkräften aufgrund des altersbedingten Ausscheidens zahlreicher Lehrer*innen in den nächste 5 bis 15 Jahren. Auf der anderen Seite steht die HAUP in einem starken Wettbewerb um potenzielle Studierende mit anderen PH`s und Universitäten.

Um ausreichend Studierende für ein Studium an der HAUP zu gewinnen und zugleich auch dem anstehenden Lehrkräftemangel durch einen studienbegleitenden Berufseinstieg älterer Studierender zu begegnen, muss die HAUP ihr Studienangebot inhaltlich, methodisch und organisatorisch attraktiver und flexibler gestalten.
Eine Studie, die die Frage beantwortet wie , wie die Inhalte, Lehr- und Lernmethoden sowie Organisationsformen an der HAUP anzupassen sind, damit einerseits den strategischen und pädagogischen Ziele „Grünen Pädagogik“ genüge getan und andererseits das Studium so flexibilisiert wird, dass ausreichend Studierende für ein Studium an der HAUP gewonnen und zugleich Studierenden höherer Semester (zur Behebung des anstehenden Lehrkräftemangel) ein studienbegleitender Berufseinstieg ermöglicht wird, liegt bisher noch nicht vor.

Deshalb verfolgt diese Studie die folgenden Ziele:

  • Evaluation der Anforderungen und Bedarfe (Inhalte, Lehr- und Lernmethoden sowie Organisationsformen) für ein Studium der Zukunft
  • Erarbeitung von konkreten Empfehlungen für künftige Curricula und Studienorganisationen

Im Rahmen der Studie sollen die folgenden Forschungsfragen beantwortet werden:

  • Welche Anforderungen und Bedarfe an das bzw. Veränderungen des Studiums wünschen sich die Studierenden an der HAUP in Bezug auf Inhalte, Lehr- und Lernmethoden sowie Organisationsformen
  • Welche Anforderungen und Bedarfe an Inhalte, Lehr- und Lernmethoden sowie Organisationsformen eines zukünftigen Studiums bestehen seitens der Schüler*innen von Abschlussklassen (potenzielle Studierende)

Die Ergebnisse dieser Studie sollen einerseits allen Lehrenden an der HAUP, darüber hinaus aber auch den Entscheidungsträger*innen anderer PH’s und Universitäten zugänglich gemacht werden. Grundlage hierfür bildet der Forschungsbericht. Zentrale Ergebnisse daraus werden sowohl in wissenschaftlichen als auch populärwissenschaftlichen Publikationen und im Rahmen von Vorträgen veröffentlicht.

Schlagwörter (deutsch)

Bedarfserhebung, Curricula, Studienentwicklung

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Evaluation and further development of agricultural and environmental education studies in Vienna. Findings for attractive study programmes at the University College for Agrarian and Environmental Pedagogy

Abstract (englisch)

On the one hand, the need for teachers is currently growing due to the age -related departure of numerous teachers in the next 5 to 15 years. On the other hand, the head is in a strong competition for potential students with other pHs and universities.

In order to gain sufficient students for studying at Haupt and at the same time also the upcoming shortage of teachers through a work start -up by older students, the main course must make their courses in terms of content, methodologically and organizationally more attractive and flexible.

A study that answers the question of how the content, teaching and learning methods as well as organizational forms are to be adapted to the Haupt, so that on the one hand the strategic and pedagogical goals of "green pedagogy" is enough and on the other hand the studies are flexible so that sufficient students for Studying on the main semester and a higher semester (to remedy the upcoming shortage of teachers). It is not yet available.

Therefore, this study pursues the following goals:

Evaluation of the requirements and needs (content, teaching and learning methods as well as organizational forms) for studying the future

Development of concrete recommendations for future curricula and study organizations

The following research questions should be answered as part of the study:

The requirements and needs of the or changes in the studies want the students in the main in terms of content, teaching and learning methods as well as organizational forms

The requirements and needs of content, teaching and learning methods as well as organizational forms of future studies exist on the part of the students of final classes (potential students)

On the one hand, the results of this study should be made accessible to all teachers on the main, but also the decision -makers of other PH’s and universities. The basis for this is the research report. Central results are published in both scientific and popular science publications and in the context of lectures.

Schlagwörter (englisch)

Needs assessment, curricula, study development

Projektziele

Ziele:

  • Evaluation der Anforderungen und Bedarfe (Inhalte, Lehr- und Lernmethoden sowie Organisationsformen) für ein Studium der Zukunft
  • Erarbeitung von konkreten Empfehlungen für künftige Curricula und Studienorganisationen

Praxisrelevanz

Auf der einen Seite wächst aktuell der Bedarf an Lehrkräften aufgrund des altersbedingten Ausscheidens zahlreicher Lehrer*innen in den nächste 5 bis 15 Jahren. Auf der anderen Seite steht die HAUP in einem starken Wettbewerb um potenzielle Studierende mit anderen PH`s und Universitäten. So haben sind die Anmeldezahlen vom 22.04.2022 (im Vergleich zum 14. 04.2020) in allen Studiengängen deutlich geringer (AP240: 26 zu 48, UP240: 8 zu 24 und AUP60: 65 zu 71).

Um ausreichend Studierende für ein Studium an der HAUP zu gewinnen und zugleich auch dem anstehenden Lehrkräftemangel durch einen studienbegleitenden Berufseinstieg älterer Studierender zu begegnen, muss die HAUP ihr Studienangebot inhaltlich, methodisch und organisatorisch attraktiver und flexibler gestalten. Die empirische Grundlage für die damit einhergehenden Entscheidungen soll diese Studie liefern.

Berichte

Abschlussbericht

Kurzfassung

In den kommenden Jahren wird sich die Hochschulbildung einer Reihe von Herausforderungen stellen müssen. Die Relevanz der Digitalisierung wird in Zukunft weiter zunehmen. Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass in den nächsten fünf bis 15 Jahren rund 1.200 Lehrkräfte an land- und forstwirtschaftlichen Schulen in den Ruhestand gehen, für deren Ersatz auch die Hochschule für Agrar- und Umweltbildung einen Beitrag leisten muss. Daraus ergab sich das Ziel dieser Studie, die Anforderungen und den Bedarf an einem Studium der Agrarbildung und -beratung aus Sicht der potenziellen Studierenden, also der Schüler:innen der Abschlussklassen Höherer land- und forstwirtschaftlicher Schulen, zu untersuchen. Gleichzeitig sollte erhoben werden, wie Studierende des Bachelorstudiums Agrarbildung und Beratung (240 ECTS), die direkt nach der Matura an die Universität kommen, die Qualität der von ihnen erlebten Lehre beurteilen. Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass die Qualität des Studiums maßgeblich von der Relevanz praxisnaher und anwendungsbezogener Inhalte abhängt. Der unmittelbare Transfer des theoretisch Gelernten in die Praxis sowie die Möglichkeit, durch Exkursionen und praxisorientierte Projekte konkrete Einblicke in das spätere Berufsfeld zu erhalten, werden von den Studierenden als wesentlich erachtet. Hinsichtlich der methodischen Gestaltung des Lehrangebots wird eine große Vielfalt an Lehrmethoden gewünscht, die interdisziplinäre und partizipative Lernsettings fördern. Sowohl Schüler:innen als auch Studierende betonen die Relevanz von Methoden, die kooperatives und selbstständiges Arbeiten unterstützen und durch digitale Medien ergänzt werden. Die Möglichkeit zu Reflexion und Feedback wird als wesentlich für den Lernprozess erachtet, da sie selbstgesteuertes Lernen und die kritische Auseinandersetzung mit Inhalten fördert. Gruppendynamische und projektorientierte Lernformen, die reale berufliche Herausforderungen einbeziehen, tragen wesentlich zur Qualität der Lehre bei. Um den unterschiedlichen Lebenssituationen und beruflichen Verpflichtungen gerecht zu werden, wird sowohl von den potenziellen zukünftigen Studierenden als auch von den derzeitigen Studierenden der HAUP erwartet, dass sie zwischen Vollzeit- und berufsbegleitenden Studienmodellen wählen können und dass Blended Learning und digitale Lernformate in das Studium integriert werden.

Berichtsdateien

Bericht_DaFNE_Paschold.pdf

Abstract (deutsch)

In den kommenden Jahren wird sich die Hochschulbildung einer Reihe von Herausforderungen stellen müssen. Die Relevanz der Digitalisierung wird in Zukunft weiter zunehmen. Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass in den nächsten fünf bis 15 Jahren rund 1.200 Lehrkräfte an land- und forstwirtschaftlichen Schulen in den Ruhestand gehen, für deren Ersatz auch die Hochschule für Agrar- und Umweltbildung einen Beitrag leisten muss.

Daraus ergab sich das Ziel dieser Studie, die Anforderungen und den Bedarf an einem Studium der Agrarbildung und -beratung aus Sicht der potenziellen Studierenden, also der Schüler:innen der Abschlussklassen Höherer land- und forstwirtschaftlicher Schulen, zu untersuchen. Gleichzeitig sollte erhoben werden, wie Studierende des Bachelorstudiums Agrarbildung und Beratung (240 ECTS), die direkt nach der Matura an die Universität kommen, die Qualität der von ihnen erlebten Lehre beurteilen.

Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass die Qualität des Studiums maßgeblich von der Relevanz praxisnaher und anwendungsbezogener Inhalte abhängt. Der unmittelbare Transfer des theoretisch Gelernten in die Praxis sowie die Möglichkeit, durch Exkursionen und praxisorientierte Projekte konkrete Einblicke in das spätere Berufsfeld zu erhalten, werden von den Studierenden als wesentlich erachtet. Hinsichtlich der methodischen Gestaltung des Lehrangebots wird eine große Vielfalt an Lehrmethoden gewünscht, die interdisziplinäre und partizipative Lernsettings fördern. Sowohl Schüler:innen als auch Studierende betonen die Relevanz von Methoden, die kooperatives und selbstständiges Arbeiten unterstützen und durch digitale Medien ergänzt werden. Die Möglichkeit zu Reflexion und Feedback wird als wesentlich für den Lernprozess erachtet, da sie selbstgesteuertes Lernen und die kritische Auseinandersetzung mit Inhalten fördert. Gruppendynamische und projektorientierte Lernformen, die reale berufliche Herausforderungen einbeziehen, tragen wesentlich zur Qualität der Lehre bei. Um den unterschiedlichen Lebenssituationen und beruflichen Verpflichtungen gerecht zu werden, wird sowohl von den potenziellen zukünftigen Studierenden als auch von den derzeitigen Studierenden der HAUP erwartet, dass sie zwischen Vollzeit- und berufsbegleitenden Studienmodellen wählen können und dass Blended Learning und digitale Lernformate in das Studium integriert werden.

Abstract (englisch)

In the coming years, higher education will face a series of challenges. The relevance of digitalisation will continue to increase in the future. Simultaneously, it is expected that over the next five to fifteen years, around 1,200 teachers in agricultural and forestry schools will retire, necessitating the University of Agricultural and Environmental Education to contribute to their replacement.

This study aimed to examine the requirements and demand for a degree in Agricultural Education and Counselling from the perspective of potential students, namely pupils in the final classes of higher agricultural and forestry schools. Additionally, it sought to assess how students enrolled in the Bachelor's degree in Agricultural Education and Counselling (240 ECTS), who proceed directly to university after their A-levels, evaluate the quality of the education they receive.

The study's findings suggest that the quality of the programme significantly depends on the relevance of practical and application-oriented content. The direct transfer of theoretical knowledge to practice, and the opportunity to gain concrete insights into future career fields through excursions and practice-oriented projects, are considered essential by the students. Regarding the methodological design of the teaching offerings, there is a desire for a wide variety of teaching methods that promote interdisciplinary and participative learning settings. Both pupils and students emphasise the importance of methods that support cooperative and independent work, supplemented by digital media. The opportunity for reflection and feedback is deemed crucial for the learning process, as it promotes self-directed learning and critical engagement with content. Group dynamics and project-oriented learning forms that incorporate real professional challenges significantly contribute to the quality of education. To accommodate different life situations and professional commitments, both prospective and current students at HAUP expect the option to choose between full-time and part-time study models, with blended learning and digital learning formats integrated into the programme.

Autor/innen

Paschold, L.