ENTAM: Ringversuch Pflanzenschutzgeräte

Projektleitung

Günther HÜTL

Forschungseinrichtung

Direktion FJ-BLT

Projektnummer

10628

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Allgemeine Projektinformationen

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Projektziele

In ENTAM (European Network Testing Agricultural Machines), einem Netzwerk europäischer landtechnischer Prüfinstitute, wird das Ziel verfolgt, Prüfungen von Landmaschinen gegenseitig anzuerkennen und darüber gemeinsame Prüfberichte herauszugeben. Um eine Vereinheitlichung der Prüfungen für Pflanzenschutzgeräte und eine gegenseitige Anerkennung von gemeinsamen Prüfberichten erreichen zu können, müssen die technischen Ausstattungen der einzelnen Prüfinstitute dem Stand der Technik entsprechen und die Resultate vergleichbar sein. Aus diesem Grund wurde im Jahre 1999 ein Ringversuch innerhalb der oben genannten Institute gestartet. Im Jahre 2000 nahm auch Spanien zusätzlich am Ringversuch für Feldspritzgeräte teil, weiters wurde ein Ringversuch für Düsen (eine Düse und eine Referenzdüse) durchgeführt.

Berichte

Abschlussbericht , 31.12.2000

Kurzfassung

Im Rahmen dieses Ringversuches wurden je ein Feldspritzgerät und ein Gebläsesprüher nach ISO- bzw. EN-Standards getestet (ISO 4287, ISO 5682, ISO 9357, ISO 9898, ISO 13440, EN 907, EN 12761). Die Bundesanstalt für Landtechnik nahm am Ringversuch selbst nicht teil, da keine entsprechenden Prüfeinrichtungen vorhanden sind, war jedoch nach Durchführung der Prüfungen in den einzelnen Prüfstellen die Anlaufstelle für die Ergebnisse und verantwortlich für die vergleichende Auswertung und Darstellung der Resultate. Um den Verschleiß und die Abnutzung bei den Geräten berücksichtigen zu können, wurden die Abschlusstests von jenen Prüfinstituten durchgeführt, die den Ringtest begonnen hatten. Der erste und der letzte Ringtest wurden bei den Feldspritzgeräten von der BBA Braunschweig, bei den Gebläsesprühern von der ENAMA (Italien) durchgeführt. Der 1. Workshop fand beim ENTAM-Meeting Ende Oktober 1999 bei CEMAGREF in Montpellier (Frankreich) statt. Hier wurden die teilnehmenden Institute zum ersten Mal mit den gesammelten Ergebnissen konfrontiert, wobei vor allem die Vergleichbarkeit der Messergebnisse der einzelnen Prüfinstitute im Vordergrund stand. Ein Problem trat beim Ringtest zusätzlich auf, als durch den Transport innerhalb der europäischen Länder einzelne Komponenten der Pflanzenschutzgeräte (Manometer, Düsen) beschädigt wurden, was bei der Auswertung berücksichtigt werden musste. Der Abschlussworkshop wurde am 7. und 8. Oktober 2000 an der Bundesanstalt für Landtechnik durchgeführt, wobei nicht nur die überarbeiteten und vervollständigten Gesamtergebnisse für Feldspritzen und Gebläsesprüher zur Diskussion standen, sondern auch der Ringtest für Düsen. Die meisten Messergebnisse lagen innerhalb der vertretbaren Toleranzen, einige Resultate wiesen markante Mängel auf, die vor allem auf die verschiedenen Auslegungen von Standards um Prüfungsanweisungen zurückzuführen waren (z. B. Rührwerksprüfung, Beurteilung der Nachtropfsicherung, Restmengenbestimmung, Luftmengenmessung). Der Düsen-Ringtest brachte unterschiedliche Ergebnisse: Während es bei den Resultaten über den Einzeldüsenausstoß und Spritzwinkel kaum Unterschiede gibt, weisen die Ergebnisse der Tropfengrößenbestimmung große Differenzen auf. Die Gründe dafür sind unterschiedliche Messmethoden bzw. verschiedene Messgeräte (Doppler-Laser-Anemometer, z. B. PDPA, Malvern 2000C, PDA Dantec). Weitere Ursachen liegen in der Vorgangsweise und Arbeitsqualität des Prüfpersonales, bei der Justierung des Laserstrahles bzw. in der unterschiedlichen Energie des Lasers, die offensichtlich zu einer Veränderung der ermittelten Tropfenverteilung führt. Die Unterschiede bei der Durchflussmessung bewegen sich im Toleranzbereich. Bei dem Bemühen von ENTAM, eine einheitliche Prüfmethodik für Pflanzenschutzgeräte zu entwickeln, wurden aus den gewonnenen Erkenntnissen des Ringtests weitere Maßnahmen vorgeschlagen: * Die Standards auf ihre praktische Durchführbarkeit zu untersuchen * Einheitliche Prüfverfahren für bestimmte Standards festzulegen, genaue Arbeitsanweisungen sind zu erstellen * Durchführung einer gemeinsamen Prüfung eines Pflanzenschutzgerätes – Teilnahme von Pflanzenschutzexperten und Prüfpersonal * Eventuell Start eines neuen Ringversuches