© HBLFA Raumberg-Gumpenstein
EmiProt II: Geruchs- und Ammoniakemissionen aus der Geflügelhaltung unter Anwendung unterschiedlicher Emissionsminderungsstrategien
Projektleitung
Michael Kropsch
Forschungseinrichtung
LFZ Raumberg-Gumpenstein
Projektnummer
101214Projektlaufzeit
-
Finanzierungspartner
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft| Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus| Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus
Allgemeine Projektinformationen
Abstract (deutsch)
Um dem zunehmenden Wunsch nach Austausch des, bis dato großflächig verwendeten, Übersee-Eiweißes nachzukommen, benötigt die Geflügelwirtschaft im Vorfeld gesicherte Erkenntnisse über die Auswirkungen eingesetzter Eiweißersatzkomponenten; auch die Untersuchung von Futtermittelzusätzen zur Emissionsminderung sind von größtem Interesse. In gegenständlichem Projekt werden potenzielle Einflüsse auf die Mastleistung (tägliche Zunahme, Mastendgewicht, Futterverwertung), auf die Freisetzung von Schadgasen (Ammoniak und Kohlendioxid) sowie auf die Geruchsfreisetzung in der Geflügelhaltung untersucht. Ergänzend finden Analysen der eingesetzten Futtermittel sowie – am Ende der Mastdurchgänge - gezogener Kotproben statt. Keinesfalls ist es Ziel einen geeigneten „Sojaersatz“ bzw. ein Futtermitteladditiv hinsichtlich der Erhaltung der Mastleistung zu finden, der/das jedoch im Gegenzug zu einem Anstieg der Geruchs- und/oder Ammoniakemissionen führt.
Austausch/Ersatz des „regulären Überseeeiweißes“ und Verwendung von Zusätzen in den Futtersorten: Die Fütterung der Tiere erfolgt in der Regel gemäß den Vorgaben der Zuchtfirmen bzw. der Futtermittelhersteller. Für die Eiweißversorgung ist zunehmend nicht (nur) der Gesamt-Rohproteingehalt (RP), sondern die Versorgung mit essentiellen, verdaulichen Aminosäuren ausschlaggebend. Da diese auch synthetisch hergestellt werden können, lässt sich das Rohprotein bis zu einem gewissen Grad dadurch absenken. Neben dem Effekt der Einsparung von wertvollem Futtereiweiß könnten damit auch die Ammoniak- und Geruchsemissionen in der Tierhaltung zu einem bemerkenswerten Anteil reduziert werden; eine zweifach positive (Umwelt)Wirkung wäre die Folge. Einerseits könnten die Überseekomponenten in ihrer Importmenge stark abgesenkt werden andererseits bliebe bei Verwendung von inländischen oder europäischen Eiweißkomponenten die Wertschöpfung zunehmend im Land bzw. auf dem Kontinent.
Um diese Änderungen in der Ration samt ihren Bestandteilen entsprechend verifizieren zu können, braucht es vor der Freigabe in der Praxis entsprechende Untersuchungen mit abgesicherten Ergebnissen. Der Austausch des „herkömmlich“ in Verwendung stehenden Überseeeiweiß, bzw. der Einsatz von Futtermittelzusatzstoffen, sollen ausgelotet werden und die Effekte sowohl auf die biologischen Parameter (tägliche Zunahmen, Futterverwertung, Schlachtgewicht) als auch die Relevanz im Hinblick auf Umweltfaktoren (Geruchs- und Ammoniakemissionen) analysiert und publiziert werden.
Generelles Ziel dieses Projektes ist die Zurverfügungstellung von abgesichertem Datenmaterial, bevor die Umsetzung in der österreichischen Geflügelwirtschaft erfolgt. Eine Versuchsdurchführung direkt in der Praxis ist mit den zu untersuchenden Fragestellungen nicht möglich – bzw. wäre bei etwaigen negativen Auswirkungen der eingesetzten Futtermittelkomponenten das wirtschaftliche Risiko für einen Landwirt zu groß (auf Grund der hohen Anzahl der gehaltenen Tiere).
Schlagwörter (deutsch)
Geflügel, Fütterung, Mast, Ammoniak, Emission, Eiweiß, Forschung, Praxis, Landwirt, Lösungsansatz
Projektziele
Um dem zunehmenden Wunsch nach Austausch des, bis dato großflächig verwendeten, Übersee-Eiweißes nachzukommen, benötigt die Geflügelwirtschaft im Vorfeld gesicherte Erkenntnisse über die Auswirkungen eingesetzter Eiweißersatzkomponenten; auch die Untersuchung von Futtermittelzusätzen zur Emissionsminderung sind von größtem Interesse. In gegenständlichem Projekt werden potenzielle Einflüsse auf die Mastleistung (tägliche Zunahme, Mastendgewicht, Futterverwertung), auf die Freisetzung von Schadgasen (Ammoniak und Kohlendioxid) sowie auf die Geruchsfreisetzung in der Geflügelhaltung untersucht. Ergänzend finden Analysen der eingesetzten Futtermittel sowie – am Ende der Mastdurchgänge - gezogener Kotproben statt. Keinesfalls ist es Ziel einen geeigneten „Sojaersatz“ bzw. ein Futtermitteladditiv hinsichtlich der Erhaltung der Mastleistung zu finden, der/das jedoch im Gegenzug zu einem Anstieg der Geruchs- und/oder Ammoniakemissionen führt.
Austausch/Ersatz des „regulären Überseeeiweißes“ und Verwendung von Zusätzen in den Futtersorten: Die Fütterung der Tiere erfolgt in der Regel gemäß den Vorgaben der Zuchtfirmen bzw. der Futtermittelhersteller. Für die Eiweißversorgung ist zunehmend nicht (nur) der Gesamt-Rohproteingehalt (RP), sondern die Versorgung mit essentiellen, verdaulichen Aminosäuren ausschlaggebend. Da diese auch synthetisch hergestellt werden können, lässt sich das Rohprotein bis zu einem gewissen Grad dadurch absenken. Neben dem Effekt der Einsparung von wertvollem Futtereiweiß könnten damit auch die Ammoniak- und Geruchsemissionen in der Tierhaltung zu einem bemerkenswerten Anteil reduziert werden; eine zweifach positive (Umwelt)Wirkung wäre die Folge. Einerseits könnten die Überseekomponenten in ihrer Importmenge stark abgesenkt werden andererseits bliebe bei Verwendung von inländischen oder europäischen Eiweißkomponenten die Wertschöpfung zunehmend im Land bzw. auf dem Kontinent.
Um diese Änderungen in der Ration samt ihren Bestandteilen entsprechend verifizieren zu können, braucht es vor der Freigabe in der Praxis entsprechende Untersuchungen mit abgesicherten Ergebnissen. Der Austausch des „herkömmlich“ in Verwendung stehenden Überseeeiweiß, bzw. der Einsatz von Futtermittelzusatzstoffen, sollen ausgelotet werden und die Effekte sowohl auf die biologischen Parameter (tägliche Zunahmen, Futterverwertung, Schlachtgewicht) als auch die Relevanz im Hinblick auf Umweltfaktoren (Geruchs- und Ammoniakemissionen) analysiert und publiziert werden.
Generelles Ziel dieses Projektes ist die Zurverfügungstellung von abgesichertem Datenmaterial, bevor die Umsetzung in der österreichischen Geflügelwirtschaft erfolgt. Eine Versuchsdurchführung direkt in der Praxis ist mit den zu untersuchenden Fragestellungen nicht möglich – bzw. wäre bei etwaigen negativen Auswirkungen der eingesetzten Futtermittelkomponenten das wirtschaftliche Risiko für einen Landwirt zu groß (auf Grund der hohen Anzahl der gehaltenen Tiere).
Praxisrelevanz
Insbesondere der umweltspezifische Aspekt wird eine entsprechende Würdigung im Projekt erfahren. Das Thema Geruchsreduktion spielt österreichweit eine Rolle in Beschwerdeverfahren von Anrainern, die Reduktion der Ammoniakemissionen ist vorgegebenes Ziel seitens der NEC-Richtlinie.