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© HAUP - Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik

DistanceLearning HAUP: Erfahrungen, Wirkungen und Potentiale von Distance Learning an der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik

Projektleitung

Elfriede Berger

Forschungseinrichtung

Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik

Projektnummer

101737

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus

Allgemeine Projektinformationen

Abstract (deutsch)

  1. Analyse der, mit Distance Learning an der HAUP, gemachten Erfahrungen der Lehrenden und Studierenden, unter Berücksichtigung der individuellen Werthaltungen, sowie der Wirkungen auf die Lehr- und Lernprozesse.
    Entwicklung von Ansätzen zur Verbesserung und Weiterentwicklung von Angeboten des Distance Learnings an der HAUP in den Bachelor- und Masterstudiengängen.
  2. Die COVID 19 Situation und damit die einhergehende längerfristige Schließung der Hochschulen im März 2020 erforderte eine umgehende 100%ige Onlinelehre. Lehrende der HAUP erhielten Zugang zu Zoomaccounts, um die Präsenzlehre in virtuellen Raum synchron im one-to-many-Prinzip oder in die many-to-many-Kommunikation weiterführen zu können. Synchrone Gruppenarbeiten können in Videokonferenzsystemen durch interaktive Elemente wie Reaktionsknöpfe, Chat, Breakouträume, Bildschirmanmerkungen, Mikrofon und Kamera unterstützt werden. Breakout-Sessions bieten sich für Kurz-Diskussion von Themen und Aufgaben in Kleingruppen an. Dies erhöht die Bereitschaft im Anschluss im Plenum Erkenntnisse im Chat zu posten oder mündlich etwas beizutragen. Flipchart- oder Wandplakatersatz sind kollaborative Etherpads, Padlets u.v.m. 
  3. Um der Praxisrelevanz und Komplexität der zu untersuchenden Fragestellungen gerecht zu werden und sowohl neue Zusammenhänge empirisch begründet entdecken als auch schon bekannte empirisch begründet überprüfen zu können, soll ausgehend von einem anwendungsorientierten und pragmatischen Forschungsansatz die Methoden-Triangulation (between-method) als sozialwissenschaftliche Forschungsstrategie zur Lösung der Forschungsfragen eingesetzt werden. Dazu bedient sich das Forschungsprojekt der Kombination quantitativer und qualitativer sozialwissenschaftlicher Methoden, ohne dabei eine der einzelnen Datenerhebungsmethoden als höherwertig zu gewichten.
    Als quantitative Methode wird die schriftliche Befragung in Form eines Online-Fragebogens eingesetzt. Die Grundgesamtheit sind alle Lehrenden und Studierenden (ohne Fort- und Weiterbildung) der HAUP im Sommersemester 2021.
    Neben der quantitativen Erhebung erfolgt die Auswertung der semantischen Domäne zum Begriff Distance Learning mit der Methode des Freelisting, einem Ansatz, welcher von Borgatti (1999) als besonders geeignet evaluiert wurde. Die semantischen Aspekte werden in einem weiteren Schritt mit den individuellen Werthaltungen verknüpft und im Wertekreis positioniert.

Schlagwörter (deutsch)

Distance Learning, Hochschullehre, Werthaltungen, Motivation

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Experiences, effects and potentials of Distance Learning at the University of Agricultural and Environmental Education

Abstract (englisch)

  1. Analysis of the experiences of teachers and students with distance learning at HAUP, taking into account individual values and the effects on teaching and learning processes.Development of approaches for the improvement and further development of distance learning offers at HAUP in the Bachelor's and Master's degree programmes.
  2. The COVID 19 situation and the associated long-term closure of the universities in March 2020 required immediate 100% online teaching. Teachers at HAUP were given access to Zoomaccounts in order to be able to continue face-to-face teaching in virtual space synchronously in the one-to-many principle or in many-to-many communication. Synchronous group work can be supported in video conferencing systems by interactive elements such as reaction buttons, chat, breakout rooms, screen annotations, microphone and camera. Breakout sessions lend themselves to brief discussions of topics and tasks in small groups. This increases the readiness to post findings in the plenary chat or to contribute orally afterwards. Flipchart or wall poster sets are collaborative Etherpads, Padlets, etc
  3. In order to do justice to the practical relevance and complexity of the questions to be investigated and to be able to empirically discover new connections as well as empirically test already known ones, method triangulation (between-method) is to be used as a social science research strategy for solving the research questions, based on an application-oriented and pragmatic research approach. To this end, the research project uses a combination of quantitative and qualitative social science methods, without giving priority to any of the individual data collection methods. The quantitative method used is a written survey in the form of an online questionnaire. The basic population is all teachers and students (excluding continuing and further education) at the HAUP in the summer semester 2021. In addition to the quantitative survey, the semantic domain of the term distance learning is evaluated using the freelisting method, an approach that was evaluated as particularly suitable by Borgatti (1999). In a further step, the semantic aspects are linked to the individual value attitudes and positioned in the value circle.

Schlagwörter (englisch)

Distance learning, university teaching, values, motivation

Projektziele

Analyse der, mit Distance Learning an der HAUP, gemachten Erfahrungen der Lehrenden und Studierenden, unter Berücksichtigung der individuellen Werthaltungen, sowie der Wirkungen auf die Lehr- und Lernprozesse. Entwicklung von Ansätzen zur Verbesserung und Weiterentwicklung von Angeboten des Distance Learnings an der HAUP in den Bachelor- und Masterstudiengängen.

Praxisrelevanz

Die Bedeutung des Projektes für die Hochschule und ihre Berufsfelder ergibt sich aus der Entwicklung von Ansätzen zur Verbesserung und Weiterentwicklung von Angeboten des Distance Learnings an der HAUP in den Bachelor- und Masterstudiengängen.

Die Ergebnisse der Studie können zudem eine theoretische Grundlage für weitere Fort- und Weiterbildungen im Bereich Didaktik von Distance Learning Angeboten.

Berichte

Abschlussbericht , 31.12.2022

Kurzfassung

Erfahrungen, Wirkungen und Potentiale von Distance Learning an der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik

Berichtsdateien

Zoom-Fatigue –Ein Phänomen im Distance-Learning.pdf

Abstract (deutsch)

Das Distance-Learninggewinnt an der Hochschule für Agrar-und Umweltpädagogik in Wien zunehmende Bedeutung, da sie auf Grund ihres Alleinstellungsmerkmales ein besonders großes Einzugsgebiet aufweist. Darüber hinaus ist es ein gewichtiges Ziel der Hochschule, zu gewährleisten, dass sich das Studium mit Beruf und Familie vereinbaren lässt. Im Zuge der Corona-Krise gewann darüber hinaus das Thema Distance-Learning eine besonders hohe Relevanz und wurde zu einem Thema der breiten Öffentlichkeit. Daher wurden im Zeitraum von Juni bis Juli 2021 zwei Studien mit dem Titel „Distance-Learning an der Hochschule für Agrar-und Umweltpädagogik“ sowohl für Lehrende als auch für Studierende durchgeführt. Als methodischer Ansatz kamen die Verortung im Wertekreis, die Methode des Freelisting sowie die Korrelation ausgewählter Aspekte mit dem Wertekreis zur Anwendung. Die beiden Studien ergaben in Bezug auf das Wohlbefinden ein unerwartetes Gesamtbild, da die Lehrenden angaben, sich im Vergleich zur Zeit vor COVID(vor März 2020) zu 54,2% gleich wohlzufühlen, und die Studierenden über ihr Wohlbefinden angaben, dass dies zu38,8% besser oder viel besser sei. Zugleich wurde aber Anfang des Jahres 2021 medienwirksam die Stanford-Studie zum Thema Zoom-Fatigue mit im Kern negativen Aussagen zum Wohlbefinden diskutiert. So lag es nahe, dieses Thema in den Studien aufzugreifen. Zoom-Fatigue als Schwerpunktthema dieses Beitrages begründet seine Relevanz dann auch aus den erhobenen Daten, denn 35,4% der Lehrenden gaben an, häufig oder sehr häufig Zoom-Fatigue-Symptome zu verspüren, und die Studierenden gaben sogar an, dass sie zu 44,9% häufig oder sehr häufig Symptome von Zoom-Fatigue verspüren. Eine Differenzierung nach Werthaltungen ergab, dass sich die Wahrnehmung der Symptome keineswegs zwischen Lehrenden und Studierenden unterscheidet, sondern dass die Symptome vielmehr werthaltungsspezifisch zu differenzieren sind. Abschließend werden aus beiden Studien die Ergebnisse vorgestellt, welche Strategien und Maßnahmen zur Steigerung des Wohlbefindens von den Teilnehmenden bereits genutzt werden. Die Ergebnisse weisen sowohl bei Lehrenden als auch bei Studierenden erwartungskonform Unterschiede aufgrund der jeweiligen Werthaltungen auf.


Die Publikationen finden sich auch unter:

https://doi.org/10.53349/resou...
https://journal.ph-noe.ac.at/i...

Abstract (englisch)

Distance learning is becoming increasingly important at the University of Agricultural and Environmental Education in Vienna, as it has a particularly large catchment area due to its unique selling point. Furthermore, it is a weighty goal of the university to ensure that studies can be combined with work and family. Furthermore, in the course of the Corona crisis, the topic of distance learning gained a particularly high relevance and became a topic of the general public. Therefore, in the period from June to July 2021, two studies entitled "Distance-Learning at the University of Agricultural and Environmental Education" were conducted for both teachers and students. The methodological approach used was the location in the value circle, the method of freelisting and the correlation of selected aspects with the value circle. The two studies revealed an unexpected overall picture with regard to well-being, as lecturers stated that they felt the same 54.2% of the time compared to the time before COVID(before March 2020), and students stated about their well-being that this was better or much better38.8% of the time. At the same time, however, the Stanford study on zoom fatigue was discussed in the media at the beginning of 2021 with negative statements about well-being at its core. So it was obvious to take up this topic in the studies. Zoom fatigue as the main topic of this paper then also justifies its relevance from the data collected, as 35.4% of the lecturers stated that they frequently or very frequently experience symptoms of zoom fatigue, and the students even stated that they frequently or very frequently experience symptoms of zoom fatigue to 44.9%. Differentiation according to value attitudes revealed that perceptions of symptoms do not differ at all between teachers and students, but rather that symptoms can be differentiated according to value attitudes. Finally, the results from both studies are presented, which strategies and measures to increase well-being are already used by the participants. The results show differences in both lecturers and students, in line with expectations, due to the respective value attitudes. The measures are supplemented by recommendations on distance learning from other external studies and best practice examples.

The publications can also be found at:

https://doi.org/10.53349/resou...

https://journal.ph-noe.ac.at/i...

Autor/innen

Hopf, N., Berger, E.

Veränderungen durch die Online-Lehre Eine wertedifferenzierte Analyse zu Wohlbefinden und Nachhaltigkeit.pdf

Abstract (deutsch)

Die Suffizienzstrategie als eine Möglichkeit nachhaltigen Handelns verweist auf den positiven Zusammenhang zwischen autonomem Handeln und subjektivem Wohlbefinden. Wegen der darüber hinaus vorhandenen Bedeutung von Autonomie für Bildungsprozesse und dem pandemiebedingten Wechsel von Präsenz-zu Online-Lehre wird in der hier vorgestellten Studie erstmals empirisch untersucht, ob und wie sich nachhaltige Lebensstile mittels einer wertebezogenen Verbesserung des subjektiven Wohlbefindens durch Online-Lehrefördern lassen. Hierzu wurden 98 Studierende im Zeitraum von Juni bis Juli 2021 an der Hochschule für Agrar-und Umweltpädagogik (HAUP) mit einem Online-Fragebogen, ergänzt um einen standardisierten Wertefragebogen, schriftlich befragt. Die Analyse der ausgewerteten Daten zeigte, dass die pandemiebedingte Umstellung von Präsenz auf Online-Lehreinsbesondere bei sicherheitsorientierten Studierendeneinen Beitrag zur Verbesserung ihres subjektiven Wohlbefindens leisten konnte. In kausaler Argumentation konnte daraus auch ein damit einhergehendes nachhaltigeres Verhalten abgeleitet werden.

Die Publikationen finden sich auch unter:

https://doi.org/10.53349/resou... 

https://journal.ph-noe.ac.at/i...

Abstract (englisch)

The sufficiency strategy as a possibility of sustainable action refers to the positive connection between autonomous action and subjective well-being. Due to the additional importance of autonomy for educational processes and the pandemic change from face-to-face to online teaching, the study presented here is the first to empirically investigate whether and how sustainable lifestyles can be promoted by means of a value-related improvement in subjective well-being through online teaching. For this purpose, 98 students were surveyed in writing between June and July 2021 at the College of Agricultural and Environmental Education (HAUP) using an online questionnaire supplemented by a standardized values questionnaire. The analysis of the evaluated data showed that the pandemic-related switch from face-to-face to online teaching could contribute to an improvement in the subjective well-being of safety-oriented students in particular. By causal reasoning, it was also possible to derive a more sustainable behaviour from this.

The publications can also be found at:

https://doi.org/10.53349/resou... 

https://journal.ph-noe.ac.at/i...

Autor/innen

Paschold, L., Hopf, N.

2022_HAUPtsache_3 (1).pdf

Abstract (deutsch)

Der Beitrag beruht auf Daten aus der empirischen Studie „Distance Learning an der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik“. Diese werden auf die Frage hin untersucht, welchen Beitrag Distance Learning zu nachhaltigen Lernprozessen leisten kann. Hierzu werden die Ergebnisse der Studie im Hinblick auf die Auswirkungen des Distance Learnings auf die Autonomie, die Entscheidungsfähigkeit, die Selbstorganisation, die Partizipation, den Austausch und die Vernetzung der Studierenden vorgestellt, die sich daraus ergebenden Implikationen für nachhaltige Lernprozesse diskutiert und Empfehlungen für die Gestaltung zukünftiger digitaler Lernsettings, die nachhaltiges Lernen didaktisch fördern, abgeleitet.

Abstract (englisch)

The article is based on data from the empirical study "Distance Learning at the University of Agricultural and Environmental Education". These are examined with regard to the question of what contribution distance learning can make to sustainable learning processes. To this end, the results of the study are presented with regard to the effects of distance learning on the autonomy, decision-making ability, self-organisation, participation, exchange and networking of students, the resulting implications for sustainable learning processes are discussed and recommendations for the design of future digital learning settings that promote sustainable learning didactically are derived.

Autor/innen

Paschold, L., Berger, E.