BiMaReg: Entwicklung des Biomarktes in Österreich und anderen ausgewählten Regionen

Projektleitung

Josef Hambrusch

Forschungseinrichtung

Bundesanstalt für Agrarwirschaft und Bergbauernfragen

Projektnummer

101455

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus| Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus

Allgemeine Projektinformationen

Schlagwörter (deutsch)

Biomarkt, Österreich, Warengruppen, Angebot, Nachfrage

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Development of the organic market in Austria and other selected regions

Abstract (englisch)

Based on historical data on supply and demand the main objective of the study is to outline future developments of the domestic and international organic market along the value chain. The main method is a comprehensive literature research in combination with data based analyses (e.g. Eurostat, FAO, FiBl, AMA). On the one hand the results serve as a source of information for the decision makers, on the other hand indications for further research needs can be derived from these result (for example the incoorporation of stakeholders regarding their assessment on further organic market development).

Projektziele

Das zentrale Ziel der Studie ist es, einen Überblick über die Entwicklungen des Biomarktes in Österreich und anderen Regionen (mit Fokus auf Deutschland, EU, Welt) auf Angebots- und Nachfrageebene darzustellen. Dabei sollen neben der Urproduktion auch der verarbeitende Sektor, der Handel und der Konsum und damit die gesamte Wertschöpfungskette betrachtet werden. Auf Basis dieser Informationen können in einem weiteren Schritt künftige Angebots- und Nachfrageentwicklungen des heimischen und internationalen Biomarktes dargestellt werden und helfen, Marktungleichgewichte bei einzelnen Warengruppen vorauszusehen. Darüber hinaus soll basierend auf den gewonnenen Informationen und Kenntnissen weiterer Forschungsbedarf abgeleitet und gegebenenfalls im Rahmen eines Folgeprojektes bearbeitet werden. Denn in den vergangenen Jahren ist der Anteil der biologisch wirtschaftenden Betriebe und damit die Produktion in Österreich deutlich gestiegen. 2018 betrug der Anteil der Bio-Betriebe an allen Betrieben mit landwirtschaftlich genutzten Flächen (LN) laut INVEKOS-Daten rund 20 % bzw. 25 % der LN. Neben den traditionellerweise hohen Anteilen im Grünland zeigt sich in letzter Zeit auch im Ackerbau und bei den Dauerkulturen ein starker Trend in Richtung Bio-Landwirtschaft. Diesem angebotsseitigen Wachstum steht eine sich ebenfalls dynamisch entwickelnde Nachfrage nach Bio-Produkten gegenüber. Unter Berücksichtigung der Warengruppen des Haushaltspanels (RollAMA) der AMA-Marketing lag der wertmäßige Marktanteil der Bioprodukte im Lebensmitteleinzelhandel 2018 bei knapp 9%. Ein Blick über Österreichs Grenzen hinaus zeigt, dass auch in traditionellen Exportländern die Produktion biologischer Lebensmittel zunimmt.

Praxisrelevanz

Der biologische Landbau stellt mittlerweile einen integralen Teil der österreichischen Landwirtschaft dar. Auch Länder wie Deutschland, traditionell ein wichtiges Zielland österreichischer Bioprodukte, verzeichnen seit einigen Jahren einen Anstieg ihrer Bioproduktion. Aber auch die Nachfrage in Österreich nach Bioprodukten zeigt eine dynamische Entwicklung, wobei neben dem Haushalt zunehmend der Außer-Haus Bereich (z.B. Gemeinschaftsverpflegung, Gastronomiebereich) für Bioprodukte an Bedeutung gewinnt. Durch die Zusammenschau angebots- und nachfrageseitiger Entwicklungen sowohl auf nationaler und internationaler Ebene soll die Studie dazu beitragen, mögliche Marktverwerfungen rechtzeitig zu erkennen bzw. zu vermeiden und eine nachhaltige Entwicklung der biologischen Landwirtschaft zu ermöglichen.