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BenchValue: ERA-NET SUMFOREST: Vergleich von Nachhaltigkeitsleistungen von Wertschöpfungsketten

Projektleitung

Bernhard Wolfslehner

Forschungseinrichtung

Universität für Bodenkultur - Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

Projektnummer

101202

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft| Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus

Allgemeine Projektinformationen

Schlagwörter (deutsch)

Sustainability impact assessment, indicators, benchmarking, gap analysis, cross-value chain comparison

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Benchmarking the sustainability performances of value chains

Projektziele

Europa geht in Richtung einer Bioökonomie. Für diese Entwicklung sind neue innovative Wertschöpfungsketten notwendig, auch und besonders für den Grundstoff Holz. Es zeigt sich jedoch, dass ein breiterer Einsatz von bio-basierten Produkten nur dann möglich ist, wenn Wettbewerbsvorteile sowohl ökonomischer Natur als auch auf Basis von Nachhaltigkeitseffekten besser dargestellt werden können.
Das Ziel des Projekts ist, eine vielseitige Benchmarking Methode zu entwickeln, die es ermöglicht, Wertschöpfungsketten zu vergleichen, die auf erneuerbaren, holzbasierten Rohstoffen und nicht erneuerbaren Rohstoffen andererseits basieren. Dadurch soll es möglich werden, die Nachhaltigkeitseffekte zu bewerten und die positiven Klimaeffekte von Substitution nicht-erneuerbarer Materialien durch holzbasierte Stoffe abzuschätzen. Das übergeordnete Ziel ist, Entscheidungsträger in Politik und Marktwirtschaft mit besseren Entscheidungsgrundlagen in der Materialverwendung zu unterstützen.
Als Demonstrationsobjekt wird der Bausektor herangezogen, anhand dessen die BenchValue Methode gestestet. Holz soll als starke und langlebige Alternative zu energieintensiven Stoffen überprüft werden, und die Effekte von Kohlenstoffspeicherung in Gebäuden und deren positive Effekte auf Reduzierung von Treibhausgasen analysiert werden. Der Hintergrund dieser Auswahl ist, dass der Bausektor einer der führenden Sektoren in der Eurasischen Wirtschaft ist, und dementsprechend bedeutende Potenziale für die Ausprägung einer Bioökonomie aufweist.
Um eine hohe Akzeptanz für die entwickelte Methode begleitend zu generieren und eine klare Transparenz der Arbeiten und Ergebnisse zu gewährleisten, wird auf einem im Rahmen von EU-Forschung entwickelten Impact Assessment Tool aufgebaut. Dieses Instrument, ToSIA, wurde für Wald-Holz Wertschöpfungsketten entwickelt (Lindner et al., 2010) und erwies sich als flexibel für erweiterte Aufgabengebiete. Vor diesem Hintergrund ist eine Erweiterung für das Benchmarking verschiedener Wertschöpfungsketten in BenchValue vorgesehen.
Eine wichtige Komponente ist, Stakeholdern eine valide, einheitliche Methode zur Verfügung zu stellen, die es erlaubt, die Nachhaltigkeitseffekte verschiedener Materialien zu testen und eine informierte Entscheidungsfindung zu unterstützen. ToSiA hat sich in diesem Gebiet als tragfähig erwiesen (Tuomasjukka et al. 2013).
Im Gegensatz zu diesen neuen Anforderungen gibt es zurzeit keine Label, Standards or Methoden, oder nur partiell (z.B. EN 15978 LCA spricht Umweltaspekte von Bauwerken an). Für Instrumente wie die EU Energy Performance of Buildings Directive (European Parliament & Council of the European Union 2010), die ab 2020 rechtlich verbindlich werden, sind solch Aspekte jedoch essenziell. BenchValue setzt sich zum Ziel, politik-relevantes Wissen zu generieren zu Instrumenten und Politiken, die in direktem Zusammenhang mit der Bioökonomie stehen.

Praxisrelevanz

Details siehe ERA-NET Antrag

Berichte

Abschlussbericht , 31.10.2019

Kurzfassung

BenchValue entwickelt eine vielfältig einsetzbare Vergleichsmethode, um Wertschöpfungsketten im Bereich des Konstruktionssektors zwischen holzbasierten und nicht-erneuerbaren Baustoffen zu vergleichen. Das Projekt analysiert und quantifiziert die Nachhaltigkeitseffekte und die Potenziale für den Klimaschutz durch eine Substitution von nicht-erneuerbaren Baustoffen durch Holz und setzt diese Erkenntnise in einem Entscheidungsunterstützungssystem um. Holz kann dabei als langlebiger Karbon-Speicher vielfältige Effekte zu Klimaschutz, Gesundheit und Ästhetik beitragen. Diese Effekte werden mit dem Instrument ToSIA, einem Sustainability Impact Assessment Tool, in Rahmen von Fallstudien in Irland, Frankreich, Litauen und Österreich gestestet. Der Endbericht fasst die wesentlichen Ergebnisse zusammen und beleuchtet das Thema Holzbau in Österreich.

Berichtsdateien

BenchValue_vorlaeufiger_Endbericht.pdf

Autor/innen

Wolfslehner B., Ludvig A.