Begrünung zwischen den Weingartenreihen

© HBLAWO-Faber

Begrünung Wagram: Etablierung einer regions- und bearbeitungsangepassten Begrünungsmischung im Weinbaugebiet Wagram

Projektleitung

Florian Faber

Forschungseinrichtung

HBLA und BA für Wein- und Obstbau Klosterneuburg

Projektnummer

101783

Projektlaufzeit

-

Finanzierungspartner

Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus

Allgemeine Projektinformationen

Abstract (deutsch)

Die Begrünung stellt für die Bodengesundheit und Förderung der Biodiversität eine wichtige Maßnahme dar. In Trockengebieten kann es aber zur Konkurrenz zu den Weinreben kommen. Die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte der HBLFA Raumberg-Gumpenstein werden genutzt, um im trockenen Weinbaugebiet Wagram eine Dauerbegrünung zu etablieren.

Schlagwörter (deutsch)

Trockengebiete, Dauerbegrünung

Titel, Abstract, Schlagwörter (englisch)

Titel (englisch)

Establishment of a region- and processing-adapted greening mixture in the Wagram winegrowing region

Abstract (englisch)

Greening is an important measure for soil health and the promotion of biodiversity. In dry areas, however, it can compete with vines. The experiences of the last decades of the HBLFA Raumberg-Gumpenstein are used to establish permanent greening in the dry wine-growing area of Wagram.

Schlagwörter (englisch)

Dry areas, permanent greening

Projektziele

Etablierung einer Dauerbegrünung für ein Trochenweinanbaugebiet

Praxisrelevanz

Eine Dauerbegrünung in Trockenweinbaugebieten würde für die Bodengesundung einen wichtigen Fortschritt bedeuten.

Berichte

Abschlussbericht

Kurzfassung

In der Trockenregion Wagram wurden in Weingärten verschiedener Betriebe drei Begrünungsvarianten getestet: eine Mischung aus Kräutern und Leguminosen, eine Leguminosenmischung (Kleearten) und eine reine Kräutermischung. Ziel war es, den Boden vor Wetterextremen zu schützen, die Bodenbearbeitung zu minimieren und die Qualität sowie Quantität der Trauben zu sichern. Der Versuch wurde von der HBLAuBA für Wein- und Obstbau und der HBLFA Raumberg-Gumpenstein durchgeführt, begleitet von der Klima- und Energiemodellregion (KEM) Wagram. Der Versuch fand an mehreren Standorten im Weinbaugebiet Wagram statt. Die Region ist durch Lössböden und ein pannonisches Klima mit heißen Sommern und kalten, niederschlagsarmen Wintern geprägt. Die Begrünung wurde mit unterschiedlichen Maschinen ausgebracht, wobei am Standort Paschinger eine spezielle Technik (Umkehrfräse mit geteiltem Saatkasten) getestet wurde. Durch Frost und Bewirtschaftungsfehler kam es zu Beeinträchtigungen des Versuchs. Trotzdem konnten die Begrünungsmischungen in verschiedenen Stadien erfolgreich etabliert werden. Anfangs verzögerte sich die Keimung durch Wetterextreme, doch bis zum Herbst wiesen die Flächen eine hohe Vegetationsdeckung auf. Bestimmte Arten, wie Wilde Möhre und Löwenzahn, dominierten in einigen Mischungen. Ungeplante Bearbeitungen, darunter tiefes Mulchen und der Einsatz einer Scheibenegge, beeinträchtigten das Wachstum einzelner Arten. Dennoch wurden bis zu 18 der angesäten Arten in der „Artenreichen Mischung“ nachgewiesen. In der „Kleemischung“ etablierte sich ein dichter Bestand aus Leguminosen. Der Versuch zeigte, dass eine mehrjährige Begrünung möglich ist, aber stark von äußeren Einflüssen und der Bewirtschaftung abhängt.

Berichtsdateien

Etablierung einer regions- und bearbeitungsangepassten Begrünungsmischung im Weinbaugebiet Wagram

Abstract (deutsch)

In der Trockenregion Wagram wurden in Weingärten verschiedener Betriebe drei Begrünungsvarianten getestet: eine Mischung aus Kräutern und Leguminosen, eine Leguminosenmischung (Kleearten) und eine reine Kräutermischung. Ziel war es, den Boden vor Wetterextremen zu schützen, die Bodenbearbeitung zu minimieren und die Qualität sowie Quantität der Trauben zu sichern. Der Versuch wurde von der HBLAuBA für Wein- und Obstbau und der HBLFA Raumberg-Gumpenstein durchgeführt, begleitet von der Klima- und Energiemodellregion (KEM) Wagram.

Der Versuch fand an mehreren Standorten im Weinbaugebiet Wagram statt. Die Region ist durch Lössböden und ein pannonisches Klima mit heißen Sommern und kalten, niederschlagsarmen Wintern geprägt. Die Begrünung wurde mit unterschiedlichen Maschinen ausgebracht, wobei am Standort Paschinger eine spezielle Technik (Umkehrfräse mit geteiltem Saatkasten) getestet wurde. Durch Frost und Bewirtschaftungsfehler kam es zu Beeinträchtigungen des Versuchs. Trotzdem konnten die Begrünungsmischungen in verschiedenen Stadien erfolgreich etabliert werden. Anfangs verzögerte sich die Keimung durch Wetterextreme, doch bis zum Herbst wiesen die Flächen eine hohe Vegetationsdeckung auf. Bestimmte Arten, wie Wilde Möhre und Löwenzahn, dominierten in einigen Mischungen.

Ungeplante Bearbeitungen, darunter tiefes Mulchen und der Einsatz einer Scheibenegge, beeinträchtigten das Wachstum einzelner Arten. Dennoch wurden bis zu 18 der angesäten Arten in der „Artenreichen Mischung“ nachgewiesen. In der „Kleemischung“ etablierte sich ein dichter Bestand aus Leguminosen. Der Versuch zeigte, dass eine mehrjährige Begrünung möglich ist, aber stark von äußeren Einflüssen und der Bewirtschaftung abhängt.

Abstract (englisch)

In the arid Wagram region, three cover crop variations were tested in vineyards belonging to various winerys: a mixture of herbs and legumes, a legume mixture (clover species), and a pure herb mixture. The aim was to protect the soil from extreme weather, minimize soil cultivation, and ensure the quality and quantity of the grapes. The trial was conducted by the HBLAuBA für Wein- und Obstbau and the HBLFA Raumberg-Gumpenstein, with support from the Wagram Climate and the Klima- und Energiemodellregion (KEM) Wagram.

The experiment took place at several locations in the Wagram wine-growing region. The region is characterized by loess soils and a Pannonian climate with hot summers and cold, low-precipitation winters. The cover crop was applied using various machines, with a special technique (reverse tiller with a split seeding machine) being tested at the Paschinger winery. Frost and management fails compromised the experiment. Nevertheless, the cover mixtures were successfully established at various stages. Initially, germination was delayed by extreme weather, but by autumn, the areas had a high vegetation cover. Certain species, such as wild carrot (Daucus carota subsp. carota ) and dandelion (Taraxacum), dominated some mixtures.

Unplanned tillage, including deep mulching and the use of a disc harrow, impaired the growth of individual species. Nevertheless, up to 18 of the sown species were detected in the "species-rich mixture." A dense stand of legumes established itself in the "clover mixture." The trial showed that perennial cover is possible, but strongly depends on external influences and soil management.

Autor/innen

Faber,F.