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Wasserwirtschaftliche Aspekte von Blockgletschern in Kristallingebieten der Ostalpen -Speicherverhalten, Abflussdynamik und Hydrochemie mit Schwerpunkt Schwermetallbelastungen

Alpine Einzugsgebiete und ihre hydrologische Auswirkung auf darunterliegende Gewässer rücken immer mehr in den Fokus der Forschung. Vor allem im Zusammenhang mit Permafrost und dem durch die Klimaänderung bedingten Rückgang seiner Ausdehnung ergeben sich bedeutende wasserwirtschaftliche Herausforderungen. In diesem Kontext wurden speziell die in alpinen Einzugsgebieten vorliegenden Schuttakkumulationen wie Blockgletscher, an die oft stark schüttende Quellen gebunden sind, aufgrund ihrer wasserwirtschaftlichen Bedeutung für den österreichischen Alpenraum intensiv untersucht. Blockgletscher sind die markantesten Landschaftsformen in (ehemaligen) Permafrostgebieten. Jüngste Forschungsergebnisse zeigen die Bedeutung der Blockgletscher für das Speicherverhalten und die Abflussdynamik alpiner Einzugsgebiete. Des Weiteren konnten regional in Tirol Schwermetallbelastungen von Quellwässern aus Permafrostbereichen und im Speziellen aus Blockgletscher beeinflussten Einzugsgebieten festgestellt werden.
Das Projekt hatte daher die Zielsetzung, eine fundierte Grundlage für die quantitative und qualitative Beurteilung, vor allem auch in Bezug auf mögliche Schwermetallbelastungen von Blockgletscherquellen im östlichen Alpenraum zu schaffen. Die Grundlage für das Verständnis der saisonalen Variabilität der Schwermetallkonzentrationen ist die Kenntnis der Entwässerungsdynamik unter Berücksichtigung der einzelnen Abflusskomponenten und der Speicherfunktion von intakten (aktiven und inaktiven) wie auch reliktischen Blockgletschern in alpinen Einzugsgebieten. Es wurde daher ein Blockgletscherinventar und ein Blockgletschereinzugsgebietsinventar für die österreichischen Alpen erstellt. Die Ausweisung erfolgte für die Bundesländer Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Steiermark und Kärnten. Die Inventarisierung basiert auf einem Geländemodell mit einer Auflösung von 1 m (airborne laserscan/ALS – Datensatz) und berücksichtigt die bereits vorhandenen Teilinventare. Insgesamt konnten 5769 Blockgletscher verdächtige Landschaftsformen und ihre hydrologischen Einzugsgebiete mit einer Gesamtfläche von ca. 303 km² bzw. 1279 km² ausgewiesen und mit verschiedenen Kennwerten attributiert werden. Eine große Zahl (3148) an Blockgletschern in Tirol ist aufgrund des hohen Gebirgsanteils offenkundig. Daten der Blockgletscher- und Blockgletschereinzugsgebietsinventare wurden statistisch ausgewertet.
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