Weiße Blütenstände von Bergenia 'Bressingham White' Anfang April 2017

© Jürgen Knickmann

Staudenverwendung im trockenen Schatten – Bewertung ausgewählter Versuchspflanzungen am Sichtungsgarten Königshof

Besonders im öffentlichen Grün werden funktionierende, weil vorher getestete Staudenmischungen dringend benötigt und nachgefragt. Gebraucht werden attraktive Pflanzlösungen mit reduziertem Pflegeaufwand und in diesem Fall erhöhter Stresstoleranz. Der hier behandelte Standort liegt teils unter Baumkronen eingewachsener, älterer Gehölze und ist je nach Gegend, Boden und Pflegeintensität phasenweise extrem trocken und vergleichsweise lichtarm. Gleichzeitig kann starke Wurzelkonkurrenz die Wachstumsbedingungen noch erschweren. Um geeignete Arten und Sorten zu finden, wurde bereits mehr als ein Jahr im Voraus unter Koordination der Abteilung Stauden und Sommerblumen eine intensive Befragung zahlreicher Experten*innen aus dem Arbeitskreis Pflanzenverwendung und den österreichischen Staudengärtnern durchgeführt. Am Ende entstand eine Pflanzenliste potenziell geeigneter Arten, die im Jahr 2009 in Heidelberg diskutiert und in enger Abstimmung zwischen Weinheim und Wien finalisiert wurde. Vier Module mit unterschiedlichem Designschwerpunkt entstanden, sie wurden im Frühjahr 2010 in acht beteiligten Versuchsgärten aufgepflanzt. Die Mindestfläche pro Modul betrug 10 Quadratmeter, die Pflanzdichte wurde auf acht Stück pro Quadratmeter begrenzt. Die Entwicklung der Versuchsmodule wurde mit einem einheitlichen Datenblatt über insgesamt sieben Jahre dokumentiert. Der Versuch endete 2016 mit der Schließung des Versuchsgartens Königshof.
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