Drusch von Sämereien mit Großdrescher

© Dr. Bernhard Krautzer, HBLFA Raumberg-Gumpenstein

Optimierung der Saatgutproduktion standortgerechter Gräser und Leguminosen für die Grünlandwirtschaft und den Landschaftsbau im Alpenraum

Im Rahmen des Projektes Optisaat wurde der umfassende Ansatz verfolgt, auf unterschiedlichen Ebenen den Saatgutertrag und die Saatgutqualität von Sämereienvermehrungen in Österreich nachhaltig zu verbessern. Dazu wurden in unterschiedlichen Projekten eine Verbesserung und Optimierung der Produktionstechnik von der Anlage über die Bestandesführung bis hin zur Ernte, der Trocknung und Reinigung des Erntegutes bei ausgewählten Sorten erreicht. Dieses neu generierte Wissen wurde über Veröffentlichungen, Broschüren, Vorträge und Feldtage an die Vermehrungsbetriebe weitergegeben. Bei allen in diese Projekte einbezogenen Arten und Sorten konnte über die Jahre eine Verbesserung der Durchschnittserträge sowie der Saatgutqualitäten erreicht werden. Der Erfolg des Projektes Optisaat lässt sich auch gut an der Entwicklung der Vermehrungsflächen in Österreich ablesen. Viele Projektergebnisse wurden nicht nur sortenbezogen umgesetzt, auch die inländische Produktion anderer Sorten, beispielsweise von Rotklee, profitierte von der verbesserten Produktionstechnik. So stieg die gesamte Sämereien-Produktionsfläche von 801 ha im Jahr 2015 bis zum Projektende 2020 auf über 1.500 ha. Der Anteil der Gumpensteiner Sorten stieg von 431 ha im Jahr 2014 auf über 600 ha zu Projektende. Zählt man das in Kooperation mit der HBLFA Raumberg-Gumpenstein produzierten Wildpflanzensaatgut hinzu, beträgt die Produktionsfläche derzeit knapp 800 ha. Besonders erfreulich ist auch der positive Impuls des Projektes Optisaat auf die Bio-Sämereienproduktion. Hier konnte die Produktionsfläche von 76 ha im Jahr 2015 auf über 200 ha im abgelaufenen Jahr gesteigert werden.
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