Bodenwiderstandskraft in Österreich

© Schiefer Jasmin, Universität für Bodenkultur

Optimierung der landwirtschaftlichen Produktion in Österreich unter Berücksichtigung der natürlichen Widerstandsfähigkeit von Böden gegen Veränderungen der Umweltbedingungen

Das Ziel dieser Arbiet ist es, die natürliche Widerstandskraft der Ackerböden gegen Veränderung der Umweltbedingungen zu erfassen. Unter natürlicher Widerstandskraft wird dabei die Eigenschaft von Böden verstanden, nach einer Belastung wieder zu einem Gleichgewicht zurückzukehren bzw. Belastungen zu mindern oder zu verhindern. Dazu wurden bestimmende natürliche (intrinsische) Bodeneigenschaften erfasst, die einerseits nicht veränderbar sind, wie die Hangneigung, die Bodentiefe und die Korngrößenzusammensetzung (Schluff und Ton), oder andererseits durch eine nachhaltige Bodenbewirtschaftung verbessert werden können, wie z.B. pH-Wert, Gehalt an organischer Substanz (Humusgehalt) und Kationenaustauschkapazität (KAK). Als Datengrundlage wurden vor allem die Ergebnisse der digitalen Bodenkarte Österreichs (eBOD) herangezogen. Für den Kohlenstoff wurde die aktuelle Österreichischische Karte für Organischen Bodenkohlenstoff benutzt. Die Ergebnisse wurden mit dem INVEKOS Datensatz zusammengeführt um nur aktuelle Ackerflächen zu berücksichtigen. Alle Analysen und Karten wurden in einem Geoinformationssystem (ArcGIS) erstellt. Die Ergebnissen zeigen, dass von der analysierten Ackerfläche Österreichs (10.936 km2) ca. 5.179 km2 (47,4 %) eine sehr hohe Widerstandskraft gegen negative Beeinflussungen und 1.056 km2 (= 9,7 %) eine mittlere Widerstandskraft besitzen. 4.701 km2 (42,9 %) der Ackerflächen haben nur eine geringe bis mittlere Bodenwiderstandskraft. Diese kann mittel-bis langfristig dann verbessert werden, wenn der limitierende Faktor nicht an unveränderbare Bodeneigenschaften liegt. Nur 0,3 km2 der Ackerflächen, (< 1 %) besitzen eine derart geringe Widerstandskraft, dass eine nachhaltige Landwirtschaft nicht möglich ist.
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