Rotkleebestand mit Blüte

© W. Starz

Nährstoffoptimierung im System der Bio-Landwirtschaft mittels mineralischer Ergänzungsdüngermittel

Das vorliegende Projekt untersuchte die Nährstoffoptimierung in der Biologischen Landwirtschaft durch den Einsatz mineralischer Ergänzungsdüngermittel. Ziel war es, geschlossene Nährstoffkreisläufe und ein aktives Bodenleben zu fördern, was eine Nutzung hofeigener Wirtschaftsdünger und eine gut geplante Fruchtfolge erfordert. In den letzten Jahren hat sich jedoch gezeigt, dass eine genaue Einzelnährstoffbilanzierung ebenfalls von großer Bedeutung ist, insbesondere im Hinblick auf Schwefel und Phosphor. Der Bericht umfasst drei Einzelversuche zu den Kulturen Kleegras, Winterkörnerleguminosen und Dauergrünland. Im Kleegrasmischungsversuch erzielten Gülle und Mistkompost die höchsten Erträge, während die mineralische Ergänzungsdüngung mit Schwefel und Phosphor ähnliche Ergebnisse lieferte. Bei den Winterkörnerleguminosen zeigte die Schwefeldüngung signifikante Effekte auf den Schwefelgehalt, jedoch nicht auf Ertrag oder Proteingehalt. Im Dauergrünlandversuch führte die Schwefeldüngung zu keiner signifikanten Ertragssteigerung. Beobachtet wurde eine Abnahme der Erträge über die Versuchsjahre in allen Varianten. Obwohl einzelne Inhaltsstoffe des Grülandfutters signifikante Einflüsse durch die Schwefeldünger nachwiesen, waren diese Unterschiede aus Sicht der Tierernährung nicht relevant und ökonomisch sinnvoll.

Für die meisten Bio-Betriebe in Mitteleuropa sind die hofeigenen Wirtschaftsdünger die zentrale Nährstoffquelle. Teilweise propagierte biotaugliche Einzelnährstoffe und als Wundermittel angepriesene Düngerstoffe können niemals einen optimalen Einsatz der Wirtschaftsdünger ersetzten.

zum Projekt