Junge Salatpflänzchen auf humusreichem Boden

© Umweltbundesamt/Bernhard Groeger

Monitoring von organischen Schadstoffen in Böden Österreichs

Organische Schadstoffe und daraus die POPs (persistent organic pollutant persistente/langlebige organische Schadstoffe) sind Schadstoffe, die auch unsere Böden belasten. Vor allem bei POPs handelt es sich dabei um Chemikalien, die sich einerseits in Lebewesen anreichern und andererseits aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften über weite Strecken transportiert werden können. Einmal in die Umwelt freigesetzt, verweilen sie dort viele Jahrzehnte.
Darüber hinaus besitzen POPs eine Kombination aus Eigenschaften, die sowohl für unsere Gesundheit als auch für die Umwelt äußerst problematisch sind.
Viele dieser Schadstoffe sind seit langem bekannt wie Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) oder Hexachlorbenzol (HCB). Letzteres hat in den letzten Jahren immer wieder durch Belastungen der Umwelt und des Bodens für Aufsehen gesorgt. Aber auch viele “neue” Stoffe aus der Industrie, die in den letzten Jahren mehr und mehr erforscht wurden – wie Flammschutzmittel oder Weichmacher – finden sich auch im Boden. Die Datenlage zu organischen Schadstoffen, und POPs im Speziellen, in Böden Österreichs ist sehr heterogen. Dies betrifft auch die Erhebung und besonders die analytischen Methoden zur Messung dieser Stoffe.
Der Bedarf an aktuellen, flächendeckenden Daten für verschiedenste Fragestellungen national und international ist ebenso evident wie der Bedarf nach einer vereinheitlichten, kontinuierlichen Datenerhebung („Monitoring“) und Datenbereitstellung sowie der Abstimmung von analytischen Methoden und Bewertungssystemen.
Das Ziel von AustroPOPs ist die Einrichtung eines abgestimmten Monitoringssystems für organische Schadstoffe und POPs im Speziellen in Österreich. Dies umfasst zum einen das Schließen von Lücken in der Datenlage durch Sammlung, harmonisierte Bereitstellung und Auswertung bestehender Daten sowie die harmonisierte Erhebung und gemeinsame Auswertung neuer Daten an ausgewählten Standorten für die künftige kontinuierliche Datenerfassung. Zum andren erfolgt eine methodische Harmonisierung in der Datenerhebung und vor allem Analytik von organischen Schadstoffen und POPs.
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