Schafe auf der Weide

© M. Theurl

ERA-Net SUSAN: Nachhaltige Tierproduktion

Ziel des Projekts AnimalFuture, beauftragt im Rahmen des ERA-NET Projekts „Susan“ war die Entwicklung und Analyse von Strategien und Handlungsoptionen für zukünftige, nachhaltige Formen tierischer Produktionssysteme in Europa. Besonderer Fokus lag dabei auf der Berücksichtigung der komplexen sozio-ökonomischen und ökologischen Voraussetzungen der diversen Produktionssysteme sowie der Illustrierung und Abschätzung von Konsequenzen von möglichen Entwicklungsoptionen. Aufgabe des Österreichischen Teils war die Identifikation und Quantifizierung von trade-offs (etwa: „Zielkonflikten“) und Synergien auf der Ebene der Landschaft bis hin zum Nationalstaat. Es zeigte sich, dass die im Projekt als zentral definierte Innovation - eine Umstellung auf Grasland-basierte Fütterung von Wiederkäuern - bei beibehaltener Produktionsverteilung in Europe in ca. 70% aller NUTS-2 Regionen möglich ist, in den anderen reicht die vorhandene Produktivität auf Weideländern nicht aus, um den berechneten Bedarf an Gras zu decken. Die Ergebnisse zeigen, dass auch bei Orientierung der Tierproduktionsmuster nach ökologischen Potenzialen, die Implementierung von Grasland-basierten Tierhaltungssystemen auf europäischer Ebene in einer Verschiebung, aber keiner grundlegenden Reduktion der Umweltbelastungen resultiert. Der Druck wird von Ackerland auf Weideland verschoben, während gleichzeitig ein Ausgleich zwischen der Etablierung von Kohlenstoffsenken (durch Vegetationswachstum auf freiwerdendem Ackerland) und den erhöhten Methan-Emissionen, aufgrund von Gärungs- und Verdauungsprozessen bei erhöhten Raufutter, stattfindet. Bei gleichbleibenden Produktionsniveaus erwies sich die hier besprochene Innovation, auch bei Kombination verschiedener Implementierungsoptionen, als kaum relevant für die Verringerung der Umweltbelastungen, welche als streng größenabhängig bezeichnet werden können. Eine veränderte menschliche Ernährung (z.B. verringerter Konsum von Tierprodukten). im Kontrast dazu, ist aus Umweltperspektive mit deutlichen Reduktionen der Umweltpressures verbunden.
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