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ERA-NET EUPHRESCO: Risikobasierte Strategien zum vorausschauenden Management invasiver, rindenbrütender Prachtkäfer

Im Rahmen des EUPHRESCO-Projektes PREPSYS wurde von einem internationalen Konsortium (das vorliegende Projekt stellt den österreichischen Beitrag dar) das Wissen aus den Befallsgebieten in Nordamerika und dem Europäischen Russland der beiden invasiven Prachtkäferarten Agrilus planipennis (emerald ash borer, EAB) und Agrilus anxius (bronze birch borer, BBB) aus speziell europäischer Perspektive aufbereitet: wissenschaftliche Publikationen, Projektberichte und persönliche Kontakte zu Akteuren in der Forschung und im Pflanzenschutz, einschließlich einer fact finding mission nach Nordamerika, dienten als Quellen. Eine sehr gut rezipierte internationale Konferenz zu dem Thema wurde 2018 in Wien abgehalten. PREPSYS stellte die erfolgversprechendsten Maßnahmen in einer European Toolbox zum Management von EAB und BBB zusammen, die Surveytechniken und –strategien (Fallen und Lockstoffe, Analyse möglicher Einschleppungswege), Insektizideinsatz (Stamminjektionen zum Einzelbaumschutz) und biologische Schädlingskontrolle (Zucht und Freilassung von Parasitoiden), sowie Bewusstseinsbildung von Pflanzenschutzfachleuten und Öffentlichkeit umfasst. Im Rahmen des österreichischen Projektteils wurden die ersten EAB-Spürhunde ausgebildet und deren Suchleistung erfolgreich getestet. So wurde die Grundlage für ein Ausbildungsprogramm für weitere Spürhunde-Teams geschaffen, die einen wichtigen Beitrag zur Überwachung potentieller Einschleppungswege leisten könnten. Die Erkenntnisse aus PREPSYS wurden und werden noch auf unterschiedliche Weise publiziert, wie z.B. in einer Sondernummer der wissenschaftlichen Zeitschrift Forestry, einem Tagungsband zur Konferenz in Wien, einzelnen Artikeln in Fachzeitschriften und einer Broschüre für die forstliche Praxis. Eine zentrale Botschaft von PREPSYS ist, dass sich Europa auf eine weitere Ausbreitung des invasiven EAB vorbereiten muss, während beim BBB durch intensive Überwachung eine Schließung von Eintrittswegen möglich scheint. Einige dazu nötige Werkzeuge konnte das PREPSYS-Konsortium zusammenstellen.
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