Moringa oleifera  ist eine der bedeutendsten Welternährungspflanzen, die wir kennen. Auch in unseren Breiten ist ein Sommeranbau im ungeheizten Folientunnel möglich.

© Wolfgang Palme

Entwicklung von Kulturverfahren zum Anbau von Moringa sp. im ungeheizten Folientunnel

In vorliegendem Projekt wurde eine der bedeutsamsten Welternährungs- und Heilpflanzen ausgewählt, die bei uns nahezu unbekannt ist, weil sie nur tropische bis subtropische Verbreitung findet. Blätter, Blüten und Früchte von Moringa sp. enthalten wertvolle Senfölglykoside, aber auch Vitamine und Mineralstoffe. Nun sollte in vorliegendem Projekt ein Anbauverfahren für den heimischen Gemüsebau entwickelt werden. Es geht dabei um eine einjährige Nutzung von Blatt und Wurzel in ungeheizten Foliengewächshäusern.

Neue Kulturen von bisher weitgehend unbekannten Gemüsearten am Markt zu etablieren ist zweifelsfrei eine riskante und langfristige Aufgabe. Moringa können gute Chancen eingeräumt werden, weil sie schon als Nahrungsergänzung (“Superfood“) in getrockneter Form (Pulver und Pillen) einigermaßen etabliert ist. Der ernährungsphysiologische Wert frischer Blattmasse kann höher eingestuft werden als der von getrockneten Produkten. Im Tunnelanbau wirkte sich die Sortenwahl stark auf den Ertrag aus. Arbeitstechnisch als günstig erwies sich ein Ernteschnitt von ca. 30 cm langen Triebspitzen bei einer Pflanzenhöhe von ca. 90 cm. Die Erträge lagen zwischen 1,15 und 4,84 kg/m².

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