
© HBLFA Francisco Josephinum
Digitalisierung in der Landwirtschaft
Der „Cluster Digitalisierung in der Landwirtschaft 2023 – 24 - CDIL II“ umfasst neben dem Projektmanagement zwei Teilprojekte:
- Innovation Farm – Farming For Future
- Zusammenführung von betrieblichen und geografischen Daten für die Beratung
Das Teilprojekt „Innovation Farm – Farming For Future II“ verfolgt das Ziel, neue, aber bereits marktfähige technologische Entwicklungen (insbesondere digitale Technologien) für die landwirtschaftliche Praxis in Österreich verständlich zu machen. Vor allem soll der Nutzen neuer Entwicklungen herausgearbeitet und damit zu einer besseren Marktdurchdringung beigetragen werden. Die in Form von „Use Cases“ bearbeiteten Technologien werden auf drei Innovation-Farm-Standorten und mehreren Pilotbetrieben nach objektiven Kriterien untersucht. Die Ergebnisse werden in der Folge analysiert und so aufbereitet, dass ein effizienter Wissenstransfer hin zu praktizierenden Landwirt:innen erfolgen kann. Die einzelnen Maschinen, Geräte und Anwendungen werden von Unternehmen bereitgestellt und in verschiedenen Anwendungsbereichen zugeordnet: Im Bereich „Ressourceneffizienz und Precision Farming“ sind dies beispielsweise Lenksysteme, Teilbreitenschaltung, Systeme zur Beikrautregulierung, teilflächenspezifische Bewirtschaftung oder die automatische Anpassung der Arbeitstiefe. Im Bereich der Innenwirtschaft werden tierindividuelle Sensoren zur Überwachung und Kontrolle des Tierbestandes hinsichtlich Tiergesundheit und Tierwohl sowie diverse Robotertechniken, die im Stall körperliche Arbeit minimieren, erprobt. Bei „Assistenzsystemen und Robotik“ stehen Themen im Vordergrund, welche die physische und psychische Entlastung der Bewirtschaftenden zum Ziel haben. Die Innovation Farm liefert somit einen wertvollen Beitrag, um den Nutzen digitaler Innovationen in der österreichischen Landwirtschaft zu steigern. Es werden auch die wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen anhand von Leistungskennzahlen dargestellt.
Im Rahmen des Teilprojektes „Zusammenführung von betrieblichen und geografischen Daten für die Beratung“ werden betriebsbezogene Informationen, welche teilweise von Partner:innen der Landwirtschaftskammern zur Verfügung gestellt werden, beratungsrelevante Inhalte wie beispielsweise Inhalte aus dem PSM-Register, förderrechtliche und gesetzliche Auflagen und georeferenzierte Informationen verarbeitet und in einer GIS-Anwendung für die Beratung zur Verfügung gestellt, welche bisher noch fehlt. Dadurch wird ermöglicht, wichtige Hintergrundinformationen oder regionale und betriebsspezifische Anforderungen und Auflagen in einem System zur Verfügung zu stellen, diese durch unterschiedliche Karten zu visualisieren und somit im Zuge von Beratungsdienstleistungen effizienter auf wichtige Parameter zurückzugreifen. Weiter trägt das Projekt dazu bei, die erhobenen und durch Umfragen festgestellten Anforderungen von Landwirt:innen und Berater:innen bezüglich technischer und digitaler Unterstützung zu erfüllen. So wird es auch Anpassungen und Weiterentwicklungen im PSM-Register der AGES geben. Im Zuge des Projektes werden außerdem Handlungsempfehlungen definiert, wie dem europäischen Trend der datenbasierten und evidenzbasierten Beratung noch besser Folge geleistet werden kann.