Begrünung zwischen den Weingartenreihen

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Austesten dreier Begrünungsvarianten in Weingärten

In der Trockenregion Wagram wurden in Weingärten verschiedener Betriebe drei Begrünungsvarianten getestet: eine Mischung aus Kräutern und Leguminosen, eine Leguminosenmischung (Kleearten) und eine reine Kräutermischung. Ziel war es, den Boden vor Wetterextremen zu schützen, die Bodenbearbeitung zu minimieren und die Qualität sowie Quantität der Trauben zu sichern. Der Versuch wurde von der HBLAuBA für Wein- und Obstbau und der HBLFA Raumberg-Gumpenstein durchgeführt, begleitet von der Klima- und Energiemodellregion (KEM) Wagram.

Der Versuch fand an mehreren Standorten im Weinbaugebiet Wagram statt. Die Region ist durch Lössböden und ein pannonisches Klima mit heißen Sommern und kalten, niederschlagsarmen Wintern geprägt. Die Begrünung wurde mit unterschiedlichen Maschinen ausgebracht, wobei am Standort Paschinger eine spezielle Technik (Umkehrfräse mit geteiltem Saatkasten) getestet wurde. Durch Frost und Bewirtschaftungsfehler kam es zu Beeinträchtigungen des Versuchs. Trotzdem konnten die Begrünungsmischungen in verschiedenen Stadien erfolgreich etabliert werden. Anfangs verzögerte sich die Keimung durch Wetterextreme, doch bis zum Herbst wiesen die Flächen eine hohe Vegetationsdeckung auf. Bestimmte Arten, wie Wilde Möhre und Löwenzahn, dominierten in einigen Mischungen.

Ungeplante Bearbeitungen, darunter tiefes Mulchen und der Einsatz einer Scheibenegge, beeinträchtigten das Wachstum einzelner Arten. Dennoch wurden bis zu 18 der angesäten Arten in der „Artenreichen Mischung“ nachgewiesen. In der „Kleemischung“ etablierte sich ein dichter Bestand aus Leguminosen. Der Versuch zeigte, dass eine mehrjährige Begrünung möglich ist, aber stark von äußeren Einflüssen und der Bewirtschaftung abhängt.

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