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Anbaueignungs- und Leistungsprüfung von Neuzüchtungen im Weinbau mit erhöhter Pilzwiderstandsfähigkeit
Im Rahmen dieses Projektes, in dem Neuzüchtungen mit erhöhter Pilzwiderstandsfähigkeit auf Basis von Grüner Veltliner, Zweigelt, Neuburger, Weißburgunder und Riesling sowohl bei nachhaltig integrierter Produktion, als auch bei nachhaltig organisch-biologischer Produktion bewertet wurden, konnten zahlreiche Erfahrungen gesammelt werden. Bei sachgerechter Weingartenbewirtschaftung und fachgerechter Laubbearbeitung war eine Reduktion der Pflanzenschutz- und Pflanzenstärkungsmaßnahmen möglich und somit konnte die Menge der ausgebrachten Pflanzenschutzmittel reduziert werden.
Allerdings zeigten sich hinsichtlich Pilzresistenz und Traubenqualität zum Teil deutliche Unterschiede zwischen den Rebsorten und vor allem zwischen den Vegetationsjahren. In einzelnen Jahren mit sehr hohem Infektionsdruck und zu geringem Pflanzenschutzmitteleinsatz waren auch bei diesen Rebsorten zum Teil massive Ertrags- und Qualitätsverluste aufgrund von Pilzinfektionen beobachtbar. Damit waren Ertragsstabilität, Reife und Weinqualität nicht nur aufgrund der Rebsortenvielfalt entsprechend variabel. Eine Produktion ohne Einsatz von Pflanzenschutzmittel ist daher nicht möglich, aber eine den Rebsorten und den Witterungs- und Infektionsbedingungen angepasste Reduktion durchaus. Das Aromenspektrum der Weine war aufgrund der unterschiedlichen Rebsorten sehr vielfältig. Von den im Projekt bewerteten Zuchtnummern wurden die Zuchtnummer 3 R/19 unter dem Sortennamen ‘Donauriesling´ und die Zuchtnummer 1923 – 6 unter dem Sortennamen ‘Royalny´ zur Anpflanzung in Österreich zugelassen.